Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822.I. mittelniederländische cons. gutt. schlußbem. angelf. und fries. s. 268. 280.). Hier die wichtigstenbeispiele. a) vom neutralen art. het (der alsdann selbst dat vertritt) wird bloß das ausl. t behalten und dem subst. angehängt, als: trike, (regnum) tleven (vita) tlecht (lux), tgat (foramen) theis (glacies Rein. 319.) lautet aber dieses selbst lingualisch an, ein cons. ausgestoßen, z. b. tin (stannum) für dat oder het tin, statt t'tin; torp für het dorp, statt t'dorp; terde (tertium) f. het derde, t'derde; weniger gut bleibt die anl. med. mit verschlucktem t, als dac (tectum) für tdac (vgl. oben s. 487.) noch fehler- hafter (indessen meist vor l und b) steht zuweilen dlecht (Maerl. 3, 296.) f. tlecht (lux) dbelde (3, 124.) f. tbelde (imago) (vgl. Huyd. op St. 3, 150.). Geht dem subst. praep. oder adj. mit liq. auslaut vorher, so lehnt sich das t lieber diesem, als dem subst. selber an, z. b. int rike (in regnum) alt volc (omnis turba, nicht: al tfolc. -- b) ebenso bleibt vom gen. masc. und neutr. des nur das s entweder dem subst. anlehnend (sconinx, regis; snachts, noctis, spapen, presbyteri) oder einer vorste- henden praep. (tes coninx, ad regis); zuweilen wird das d wieder hörbar, doch wegen des folgenden s in t ver- wandelt, z. b. ints lets duvels name (in nomine mali diaboli) steht f. in des ledes d. n. Rein. 312. -- g) der art. die incliniert mit weggeworfnem ie vocalanlauten- den subst. z. b. derde (terra) doghen (oculi) dandre (alii). -- d) die praep. met, aut, up, te ziehen den art. an, behandeln ihn aber nicht auf gleiche weise; nämlich up und met läßt ihn ganz, assimiliert nur d zu t, als: upten, metter, mettien, mettem f, up den, met der etc.; aut erträgt kein gem. nur einf. t, als auter, auten f. aut der, aut den; nach te verschwindet außer dem auslaut alles: tes, ter, ten f. te des, te der, te den. -- e) die praep. te, wenn kein art. vorhanden ist, lehnt sich ans subst. oder adj. z. b. teren (ad honorem) tetene (ad edendum) tsinen (ad suos) thauwaert (zu euch-wärts) Rein. 353. -- z) inclination des pron. het (außer dem obigen fall, wo es dat vertritt) daert (daer het) heit (hi het) jaet (ja het) soet (so het) wei lesent (lesen het) alst (als het) alsict (als ic het). -- e) incl. des pron. hei oder hie mit vermuthlicher kürzung, dedi (dede hei) haddi (hadde hei) peinsdi (peinsde hei); ebenso soe (illa) mit kür- zung in so, als: datso (quod illa) Rein. 334; sei (eam) in se, als: sise (illi illam); der acc. hem wird zu -ene, als ickene (ego eum) leidene (ponebant eum), wobei ein stück von der flexion des verbi verloren geht, vgl. mocht- I. mittelniederländiſche conſ. gutt. ſchlußbem. angelf. und frieſ. ſ. 268. 280.). Hier die wichtigſtenbeiſpiele. α) vom neutralen art. hët (der alsdann ſelbſt dat vertritt) wird bloß das ausl. t behalten und dem ſubſt. angehängt, als: trike, (regnum) tlëven (vita) tlëcht (lux), tgat (foramen) thîs (glacies Rein. 319.) lautet aber dieſes ſelbſt lingualiſch an, ein conſ. ausgeſtoßen, z. b. tin (ſtannum) für dat oder hët tin, ſtatt t’tin; torp für hët dorp, ſtatt t’dorp; tërde (tertium) f. hët dërde, t’dërde; weniger gut bleibt die anl. med. mit verſchlucktem t, als dac (tectum) für tdac (vgl. oben ſ. 487.) noch fehler- hafter (indeſſen meiſt vor l und b) ſteht zuweilen dlëcht (Maerl. 3, 296.) f. tlëcht (lux) dbêlde (3, 124.) f. tbêlde (imago) (vgl. Huyd. op St. 3, 150.). Geht dem ſubſt. praep. oder adj. mit liq. auslaut vorher, ſo lehnt ſich das t lieber dieſem, als dem ſubſt. ſelber an, z. b. int rike (in regnum) alt volc (omnis turba, nicht: al tfolc. — β) ebenſo bleibt vom gen. maſc. und neutr. dës nur das ſ entweder dem ſubſt. anlehnend (ſconinx, regis; ſnachts, noctis, ſpapen, presbyteri) oder einer vorſte- henden praep. (tës coninx, ad regis); zuweilen wird das d wieder hörbar, doch wegen des folgenden ſ in t ver- wandelt, z. b. ints lêts duvels name (in nomine mali diaboli) ſteht f. in dës lêdes d. n. Rein. 312. — γ) der art. die incliniert mit weggeworfnem ie vocalanlauten- den ſubſt. z. b. dërde (terra) doghen (oculi) dandre (alii). — δ) die praep. mët, ût, up, të ziehen den art. an, behandeln ihn aber nicht auf gleiche weiſe; nämlich up und mët läßt ihn ganz, aſſimiliert nur d zu t, als: upten, mëtter, mëttien, mëttem f, up den, mët der etc.; ût erträgt kein gem. nur einf. t, als ûter, ûten f. ût der, ût den; nach të verſchwindet außer dem auslaut alles: tës, tër, tën f. të dës, të dër, të dën. — ε) die praep. të, wenn kein art. vorhanden iſt, lehnt ſich ans ſubſt. oder adj. z. b. têren (ad honorem) tëtene (ad edendum) tſinen (ad ſuos) thûwaert (zu euch-wärts) Rein. 353. — ζ) inclination des pron. hët (außer dem obigen fall, wo es dat vertritt) daert (daer hët) hît (hi hët) jaet (jâ hët) ſoet (ſô hët) wî lëſent (lëſen hët) alſt (als hët) alſict (als ic hët). — η) incl. des pron. hî oder hie mit vermuthlicher kürzung, dëdi (dëde hî) haddi (hadde hî) peinſdi (peinſde hî); ebenſo ſoe (illa) mit kür- zung in ſo, als: datſo (quod illa) Rein. 334; ſî (eam) in ſe, als: ſiſe (illi illam); der acc. hëm wird zu -ene, als ickene (ego eum) leidene (ponebant eum), wobei ein ſtück von der flexion des verbi verloren geht, vgl. mocht- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0531" n="505"/><fw place="top" type="header">I. <hi rendition="#i">mittelniederländiſche conſ. gutt. ſchlußbem.</hi></fw><lb/> angelf. und frieſ. ſ. 268. 280.). 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I. mittelniederländiſche conſ. gutt. ſchlußbem.
angelf. und frieſ. ſ. 268. 280.). Hier die wichtigſten
beiſpiele. α) vom neutralen art. hët (der alsdann ſelbſt
dat vertritt) wird bloß das ausl. t behalten und dem
ſubſt. angehängt, als: trike, (regnum) tlëven (vita) tlëcht
(lux), tgat (foramen) thîs (glacies Rein. 319.) lautet aber
dieſes ſelbſt lingualiſch an, ein conſ. ausgeſtoßen, z. b.
tin (ſtannum) für dat oder hët tin, ſtatt t’tin; torp für
hët dorp, ſtatt t’dorp; tërde (tertium) f. hët dërde, t’dërde;
weniger gut bleibt die anl. med. mit verſchlucktem t,
als dac (tectum) für tdac (vgl. oben ſ. 487.) noch fehler-
hafter (indeſſen meiſt vor l und b) ſteht zuweilen dlëcht
(Maerl. 3, 296.) f. tlëcht (lux) dbêlde (3, 124.) f. tbêlde
(imago) (vgl. Huyd. op St. 3, 150.). Geht dem ſubſt.
praep. oder adj. mit liq. auslaut vorher, ſo lehnt ſich
das t lieber dieſem, als dem ſubſt. ſelber an, z. b. int
rike (in regnum) alt volc (omnis turba, nicht: al tfolc. —
β) ebenſo bleibt vom gen. maſc. und neutr. dës nur
das ſ entweder dem ſubſt. anlehnend (ſconinx, regis;
ſnachts, noctis, ſpapen, presbyteri) oder einer vorſte-
henden praep. (tës coninx, ad regis); zuweilen wird das
d wieder hörbar, doch wegen des folgenden ſ in t ver-
wandelt, z. b. ints lêts duvels name (in nomine mali
diaboli) ſteht f. in dës lêdes d. n. Rein. 312. — γ) der
art. die incliniert mit weggeworfnem ie vocalanlauten-
den ſubſt. z. b. dërde (terra) doghen (oculi) dandre
(alii). — δ) die praep. mët, ût, up, të ziehen den art.
an, behandeln ihn aber nicht auf gleiche weiſe; nämlich
up und mët läßt ihn ganz, aſſimiliert nur d zu t, als:
upten, mëtter, mëttien, mëttem f, up den, mët der etc.;
ût erträgt kein gem. nur einf. t, als ûter, ûten f. ût
der, ût den; nach të verſchwindet außer dem auslaut
alles: tës, tër, tën f. të dës, të dër, të dën. — ε) die
praep. të, wenn kein art. vorhanden iſt, lehnt ſich ans
ſubſt. oder adj. z. b. têren (ad honorem) tëtene (ad
edendum) tſinen (ad ſuos) thûwaert (zu euch-wärts)
Rein. 353. — ζ) inclination des pron. hët (außer dem
obigen fall, wo es dat vertritt) daert (daer hët) hît (hi
hët) jaet (jâ hët) ſoet (ſô hët) wî lëſent (lëſen hët) alſt
(als hët) alſict (als ic hët). — η) incl. des pron. hî oder
hie mit vermuthlicher kürzung, dëdi (dëde hî) haddi
(hadde hî) peinſdi (peinſde hî); ebenſo ſoe (illa) mit kür-
zung in ſo, als: datſo (quod illa) Rein. 334; ſî (eam) in
ſe, als: ſiſe (illi illam); der acc. hëm wird zu -ene, als
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