10) comp. mit ki-: ki-vatera (commater) ki-mala (sponsa)
11) fremde wörter, als: antiphona, alamuosa (gl. wirceb. 978b) etc.
Anmerkung: einzelne wörter schwanken zwischen dieser und der ersten starken decl., erklärlich, da in bei- den nom. sg. gen. dat. pl. übereintreffen.
Schwaches femininum. zweite declination.
beispiel: red-ja
pl. red-jaun
red-jaun
red-jono
red-jaun
red-jom
red-jaun
red-jaun
nur in wenigen wörtern der ältesten denkmähler, als calizja (caliga) lectja (leczja, lectio) winja (amica) redja (ratio), welches aber zuweilen stark decliniert. Das vorhin bemerkte nn, rr entspringt manchmahl durch ausstoß dieses i, steinna aus steinja, rorra aus rorja.
Schwaches femininum. dritte declination.
beispiel: manek-ein
pl. manek-ein
manek-ein
manek-eino
manek-ein
manek-eim (?)
manek-ein
manek-ein
dieganze aufstellung hat bedenken wegen des zwiespalts der hierher bezüglichen wörter mit der zweiten und vierten starken decl. Nämlich 1) die von adj. abgeleite- teten subst. angehend, so stimmte der zur zweiten ge- schlagene nom. manakei, siohhei völlig mit dem goth. ma- nagei, siukei, wenn sich dazu der gen. manakein (mana- geins) weisen ließe; es erscheint aber das unwandel- bare manakei. Andere analoge bildungen haben inzwi- schen unleugbar -ein und nicht allein im gen. dat. acc. sondern auch unorganisch im nom. sg. vgl. guotleihhein (gloria) J. 369. guotleihhein (gloriam) J. 353, 355. 386. got- leihhein (divinitatis) J. 367. *) urchundein (auctoritate) J. 340. 361. odhein (vastitas) J. 381. scuonein (decore) J. 383. huldein (gratiae) J. 385. grimmein (pervicaciam) J. 394. antwerdein (conspectu) J. 397. armherzein (pietate) J. 403. weshalb 365. maneghiu (pluralitas) in maneghein zu än- dern ist. Die gl. jun. gewähren: 195. ruomilein (arrogan-
*) Die adj. cotleih (divinus) und cuotleih (gloriosus) sind durchaus zweierlei; im wessobr. denkmahl daher cotleihh geista: spiritus excellentes und nicht: divini.
II. alth. ſubſt. ſchw. femin. zw. u. dritte decl.
10) comp. mit ki-: ki-vatera (commater) ki-mâla (ſponſa)
11) fremde wörter, als: antiphôna, alamuoſa (gl. wirceb. 978b) etc.
Anmerkung: einzelne wörter ſchwanken zwiſchen dieſer und der erſten ſtarken decl., erklärlich, da in bei- den nom. ſg. gen. dat. pl. übereintreffen.
Schwaches femininum. zweite declination.
beiſpiel: red-ja
pl. red-jûn
red-jûn
red-jônô
red-jûn
red-jôm
red-jûn
red-jûn
nur in wenigen wörtern der älteſten denkmähler, als càlizja (caliga) lectja (leczja, lectio) winja (amica) redja (ratio), welches aber zuweilen ſtark decliniert. Das vorhin bemerkte nn, rr entſpringt manchmahl durch ausſtoß dieſes i, ſteinna aus ſteinja, rorra aus rôrja.
Schwaches femininum. dritte declination.
beiſpiel: manek-în
pl. manek-în
manek-în
manek-înô
manek-în
manek-îm (?)
manek-în
manek-în
dieganze aufſtellung hat bedenken wegen des zwieſpalts der hierher bezüglichen wörter mit der zweiten und vierten ſtarken decl. Nämlich 1) die von adj. abgeleite- teten ſubſt. angehend, ſo ſtimmte der zur zweiten ge- ſchlagene nom. manakî, ſiohhî völlig mit dem goth. ma- nagei, ſiukei, wenn ſich dazu der gen. manakîn (mana- geins) weiſen ließe; es erſcheint aber das unwandel- bare manakî. Andere analoge bildungen haben inzwi- ſchen unleugbar -în und nicht allein im gen. dat. acc. ſondern auch unorganiſch im nom. ſg. vgl. guotlîhhîn (gloria) J. 369. guotlîhhîn (gloriam) J. 353, 355. 386. got- lîhhîn (divinitatis) J. 367. *) urchundîn (auctoritate) J. 340. 361. ôdhîn (vaſtitas) J. 381. ſcuonîn (decore) J. 383. huldîn (gratiae) J. 385. grimmîn (pervicaciam) J. 394. antwërdîn (conſpectu) J. 397. armhërzîn (pietate) J. 403. weshalb 365. maneghiu (pluralitas) in maneghîn zu än- dern iſt. Die gl. jun. gewähren: 195. ruomilîn (arrogan-
*) Die adj. cotlîh (divinus) und cuotlîh (glorioſus) ſind durchaus zweierlei; im weſſobr. denkmahl daher côtlîhh geiſtâ: ſpiritus excellentes und nicht: divini.
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(ſponſa)
11) fremde wörter, als: antiphôna, alamuoſa (gl. wirceb.
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Anmerkung: einzelne wörter ſchwanken zwiſchen
dieſer und der erſten ſtarken decl., erklärlich, da in bei-
den nom. ſg. gen. dat. pl. übereintreffen.
Schwaches femininum. zweite declination.
beiſpiel: red-ja pl. red-jûn
red-jûn red-jônô
red-jûn red-jôm
red-jûn red-jûn
nur in wenigen wörtern der älteſten denkmähler, als
càlizja (caliga) lectja (leczja, lectio) winja (amica) redja
(ratio), welches aber zuweilen ſtark decliniert. Das
vorhin bemerkte nn, rr entſpringt manchmahl durch
ausſtoß dieſes i, ſteinna aus ſteinja, rorra aus rôrja.
Schwaches femininum. dritte declination.
beiſpiel: manek-în pl. manek-în
manek-în manek-înô
manek-în manek-îm (?)
manek-în manek-în
dieganze aufſtellung hat bedenken wegen des zwieſpalts
der hierher bezüglichen wörter mit der zweiten und
vierten ſtarken decl. Nämlich 1) die von adj. abgeleite-
teten ſubſt. angehend, ſo ſtimmte der zur zweiten ge-
ſchlagene nom. manakî, ſiohhî völlig mit dem goth. ma-
nagei, ſiukei, wenn ſich dazu der gen. manakîn (mana-
geins) weiſen ließe; es erſcheint aber das unwandel-
bare manakî. Andere analoge bildungen haben inzwi-
ſchen unleugbar -în und nicht allein im gen. dat. acc.
ſondern auch unorganiſch im nom. ſg. vgl. guotlîhhîn
(gloria) J. 369. guotlîhhîn (gloriam) J. 353, 355. 386. got-
lîhhîn (divinitatis) J. 367. *) urchundîn (auctoritate)
J. 340. 361. ôdhîn (vaſtitas) J. 381. ſcuonîn (decore) J. 383.
huldîn (gratiae) J. 385. grimmîn (pervicaciam) J. 394.
antwërdîn (conſpectu) J. 397. armhërzîn (pietate) J. 403.
weshalb 365. maneghiu (pluralitas) in maneghîn zu än-
dern iſt. Die gl. jun. gewähren: 195. ruomilîn (arrogan-
*) Die adj. cotlîh (divinus) und cuotlîh (glorioſus) ſind
durchaus zweierlei; im weſſobr. denkmahl daher côtlîhh
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 628. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/654>, abgerufen am 22.11.2024.
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