det sich: hor, hot (Rask §. 534.). -- anm. selbst der nom. acc. m. hvar und hvann kommen nicht vor und wer- den durch die formen des zweiten int. hver, hvern ausgedrückt (vgl. Rask §. 219.).
(neuh.) masc. wer. wessen. wem. wen; neutr. was. wessen. wem. was.
(neuniederl.) masc. wie. wiens. wien. wien; fem. wie. wier. wier. wie; neutr. wat. wiens. wien. wat; merk- würdig der wohl nach analogie des demonstr. neueinge- führte sg. fem.
(neuengl.) who. whose. whom. who; neutr. what.
(schwed.) ho. hvars. hvem. hvem; neutr. hvad; der gen. stammt aus dem zweiten interr.
(dän.) hvo. hvis. hvem. hvem; neutr. hvad.
b) interrogativum: wer von mehrern.
(goth.) hvarjis, hvarja, hvarjata folgt ganz der zweiten adj. decl. s. 720., der nom. masc. hvarjis (Marc. 9. 34.) steht meiner ansicht nach für hvaris. -- (alth.) fehlt ein pron. hueri, huerju, hueri. -- (alts. angels.) fehlt. -- (altn.) existiert es vollständig: hverr, hver, hvert; geht adjectivisch, schiebt aber (wie midhr s. 742.) vor vocalisch beginnenden flexionen das bildungs-i ein, also: hverjum (cuinam) hverjan (quemnam) hverjar (quaenam) hverjum (quibusnam); der gen. lautet hvers, hverrar (wie: midhs, midhrar) etc. Im acc. masc. heißt es gewöhnlich hvern (st. hverjan). -- Den übrigen spä- teren mundarten geht dies zweite interr. ab; eine spur dauert im schwed. gen. hvars.
g) interrogativum: wer von zwein.
das goth. hvathar decliniert genau wie anthar s. 764; das alth. huedar wie andar, e (oder e?) für a ist mir noch unaufgeklärt; das alts. hueder, angels. hvädher declinie- ren regelmäßig; -- die altn. form lautet hvarr. hvar, hvart (oder hvorr, hvor, hvort) und decl adjectivisch, doch ohne einschiebung von i, also nach ursprünglich erster decl.; acc. sg. masc. hvarn (st. hvaran. wie annan = an- narn st. annaran oder anran); übrigens scheint a durch unterdrückung des dh entsprungen, da man nach
II. interrogatives pronomen.
det ſich: hor, hot (Raſk §. 534.). — anm. ſelbſt der nom. acc. m. hvar und hvann kommen nicht vor und wer- den durch die formen des zweiten int. hver, hvern ausgedrückt (vgl. Raſk §. 219.).
(neuh.) maſc. wêr. weſſen. wêm. wên; neutr. was. weſſen. wêm. was.
(neuniederl.) maſc. wie. wiens. wien. wien; fem. wie. wier. wier. wie; neutr. wat. wiens. wien. wat; merk- würdig der wohl nach analogie des demonſtr. neueinge- führte ſg. fem.
(neuengl.) whô. whôſe. whôm. whô; neutr. what.
(ſchwed.) hô. hvars. hvem. hvem; neutr. hvad; der gen. ſtammt aus dem zweiten interr.
(dän.) hvô. hvis. hvem. hvem; neutr. hvad.
β) interrogativum: wer von mehrern.
(goth.) hvarjis, hvarja, hvarjata folgt ganz der zweiten adj. decl. ſ. 720., der nom. maſc. hvarjis (Marc. 9. 34.) ſteht meiner anſicht nach für hvaris. — (alth.) fehlt ein pron. hueri, huerju, hueri. — (altſ. angelſ.) fehlt. — (altn.) exiſtiert es vollſtändig: hverr, hver, hvert; geht adjectiviſch, ſchiebt aber (wie midhr ſ. 742.) vor vocaliſch beginnenden flexionen das bildungs-i ein, alſo: hverjum (cuinam) hverjan (quemnam) hverjar (quaenam) hverjum (quibusnam); der gen. lautet hvers, hverrar (wie: midhs, midhrar) etc. Im acc. maſc. heißt es gewöhnlich hvern (ſt. hverjan). — Den übrigen ſpä- teren mundarten geht dies zweite interr. ab; eine ſpur dauert im ſchwed. gen. hvars.
γ) interrogativum: wer von zwein.
das goth. hvaþar decliniert genau wie anþar ſ. 764; das alth. huedar wie andar, e (oder ë?) für a iſt mir noch unaufgeklärt; das altſ. hueder, angelſ. hvädher declinie- ren regelmäßig; — die altn. form lautet hvârr. hvâr, hvârt (oder hvorr, hvor, hvort) und decl adjectiviſch, doch ohne einſchiebung von i, alſo nach urſprünglich erſter decl.; acc. ſg. maſc. hvârn (ſt. hvâran. wie annan = an- narn ſt. annaran oder anran); übrigens ſcheint â durch unterdrückung des dh entſprungen, da man nach
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0825"n="799"/><fwplace="top"type="header">II. <hirendition="#i">interrogatives pronomen.</hi></fw><lb/>
det ſich<hirendition="#i">: hor, hot</hi> (Raſk §. 534.). —<hirendition="#i">anm</hi>. ſelbſt der nom.<lb/>
acc. m. hvar und hvann kommen nicht vor und wer-<lb/>
den durch die formen des zweiten int. hver, hvern<lb/>
ausgedrückt (vgl. Raſk §. 219.).</p><lb/><p>(<hirendition="#i">mittelh.</hi>) maſc. wër. wës. wëm. wën (nicht wë-<lb/>
nen); neutr. waƷ. wës. wëm. waƷ; inſtr. wiu</p><lb/><p>(<hirendition="#i">mittelniederl.</hi>) maſc. wie. wies. wien. wien; neutr.<lb/>
wat. wies. wien. wat.</p><lb/><p>(<hirendition="#i">neuh.</hi>) maſc. wêr. weſſen. wêm. wên; neutr. was.<lb/>
weſſen. wêm. was.</p><lb/><p>(<hirendition="#i">neuniederl.</hi>) maſc. wie. wiens. wien. wien; fem. wie.<lb/>
wier. wier. wie; neutr. wat. wiens. wien. wat; merk-<lb/>
würdig der wohl nach analogie des demonſtr. neueinge-<lb/>
führte ſg. fem.</p><lb/><p>(<hirendition="#i">neuengl.</hi>) whô. whôſe. whôm. whô; neutr. what.</p><lb/><p>(<hirendition="#i">ſchwed.</hi>) hô. hvars. hvem. hvem; neutr. hvad;<lb/>
der gen. ſtammt aus dem zweiten interr.</p><lb/><p>(<hirendition="#i">dän.</hi>) hvô. hvis. hvem. hvem; neutr. hvad.</p></div><lb/><divn="5"><head><hirendition="#i">β</hi>) <hirendition="#i">interrogativum</hi>: <hirendition="#i">wer von mehrern.</hi></head><lb/><p>(<hirendition="#i">goth.</hi>) <hirendition="#i">hvarjis, hvarja, hvarjata</hi> folgt ganz der<lb/>
zweiten adj. decl. ſ. 720., der nom. maſc. hvarjis (Marc.<lb/>
9. 34.) ſteht meiner anſicht nach für hvaris. — (<hirendition="#i">alth.</hi>)<lb/>
fehlt ein pron. hueri, huerju, hueri. — (<hirendition="#i">altſ. angelſ.</hi>)<lb/>
fehlt. — (<hirendition="#i">altn.</hi>) exiſtiert es vollſtändig: <hirendition="#i">hverr, hver,<lb/>
hvert</hi>; geht adjectiviſch, ſchiebt aber (wie midhr ſ. 742.)<lb/>
vor vocaliſch beginnenden flexionen das bildungs-i ein,<lb/>
alſo: hverjum (cuinam) hverjan (quemnam) hverjar<lb/>
(quaenam) hverjum (quibusnam); der gen. lautet hvers,<lb/>
hverrar (wie: midhs, midhrar) etc. Im acc. maſc. heißt<lb/>
es gewöhnlich hvern (ſt. hverjan). — Den übrigen ſpä-<lb/>
teren mundarten geht dies zweite interr. ab; eine ſpur<lb/>
dauert im ſchwed. gen. <hirendition="#i">hvars</hi>.</p></div><lb/><divn="5"><head><hirendition="#i">γ</hi>) <hirendition="#i">interrogativum: wer von zwein.</hi></head><lb/><p>das goth. <hirendition="#i">hvaþar</hi> decliniert genau wie anþar ſ. 764; das<lb/>
alth. <hirendition="#i">huedar</hi> wie andar, e (oder ë?) für a iſt mir noch<lb/>
unaufgeklärt; das altſ. <hirendition="#i">hueder</hi>, angelſ. <hirendition="#i">hvädher</hi> declinie-<lb/>
ren regelmäßig; — die altn. form lautet <hirendition="#i">hvârr</hi>. <hirendition="#i">hvâr,<lb/>
hvârt</hi> (oder hvorr, hvor, hvort) und decl adjectiviſch, doch<lb/>
ohne einſchiebung von i, alſo nach urſprünglich erſter<lb/>
decl.; acc. ſg. maſc. hvârn (ſt. hvâran. wie annan = an-<lb/>
narn ſt. annaran oder anran); übrigens ſcheint â<lb/>
durch unterdrückung des <hirendition="#i">dh</hi> entſprungen, da man nach<lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[799/0825]
II. interrogatives pronomen.
det ſich: hor, hot (Raſk §. 534.). — anm. ſelbſt der nom.
acc. m. hvar und hvann kommen nicht vor und wer-
den durch die formen des zweiten int. hver, hvern
ausgedrückt (vgl. Raſk §. 219.).
(mittelh.) maſc. wër. wës. wëm. wën (nicht wë-
nen); neutr. waƷ. wës. wëm. waƷ; inſtr. wiu
(mittelniederl.) maſc. wie. wies. wien. wien; neutr.
wat. wies. wien. wat.
(neuh.) maſc. wêr. weſſen. wêm. wên; neutr. was.
weſſen. wêm. was.
(neuniederl.) maſc. wie. wiens. wien. wien; fem. wie.
wier. wier. wie; neutr. wat. wiens. wien. wat; merk-
würdig der wohl nach analogie des demonſtr. neueinge-
führte ſg. fem.
(neuengl.) whô. whôſe. whôm. whô; neutr. what.
(ſchwed.) hô. hvars. hvem. hvem; neutr. hvad;
der gen. ſtammt aus dem zweiten interr.
(dän.) hvô. hvis. hvem. hvem; neutr. hvad.
β) interrogativum: wer von mehrern.
(goth.) hvarjis, hvarja, hvarjata folgt ganz der
zweiten adj. decl. ſ. 720., der nom. maſc. hvarjis (Marc.
9. 34.) ſteht meiner anſicht nach für hvaris. — (alth.)
fehlt ein pron. hueri, huerju, hueri. — (altſ. angelſ.)
fehlt. — (altn.) exiſtiert es vollſtändig: hverr, hver,
hvert; geht adjectiviſch, ſchiebt aber (wie midhr ſ. 742.)
vor vocaliſch beginnenden flexionen das bildungs-i ein,
alſo: hverjum (cuinam) hverjan (quemnam) hverjar
(quaenam) hverjum (quibusnam); der gen. lautet hvers,
hverrar (wie: midhs, midhrar) etc. Im acc. maſc. heißt
es gewöhnlich hvern (ſt. hverjan). — Den übrigen ſpä-
teren mundarten geht dies zweite interr. ab; eine ſpur
dauert im ſchwed. gen. hvars.
γ) interrogativum: wer von zwein.
das goth. hvaþar decliniert genau wie anþar ſ. 764; das
alth. huedar wie andar, e (oder ë?) für a iſt mir noch
unaufgeklärt; das altſ. hueder, angelſ. hvädher declinie-
ren regelmäßig; — die altn. form lautet hvârr. hvâr,
hvârt (oder hvorr, hvor, hvort) und decl adjectiviſch, doch
ohne einſchiebung von i, alſo nach urſprünglich erſter
decl.; acc. ſg. maſc. hvârn (ſt. hvâran. wie annan = an-
narn ſt. annaran oder anran); übrigens ſcheint â
durch unterdrückung des dh entſprungen, da man nach
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 799. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/825>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.