fylle (imple). -- g) rückumlaut zeigt das praet. lediglich vor ld und ht (sealde, cvealde, theahte, sohte, rohte); warum aber kein sande, hradde, satte, drancte, lagde, fulde, sturmde, domde, motte, fodde, scraudde, geamde, leaste? [vgl. den altnord. rückuml.].
Zweite und dritte goth. conj. fallen auch hier zus., man bemerke 1) der ableitungsvocal o (? o) erscheint nur im praet. 2) schwankend an seiner stelle zuweilen a (? a) im sg. (nie pl.) praet. und part. praet. vgl. Beov. 18. 30. 135. veisade, 130 throvade, 178 brytnade, 14 seo- made, 157 leosade etc. 60 geregnad, 171 genivad, 200 ge- blodegad; neben 26 veisode, 193 throvode etc. Nicht un- wahrscheinlich ist dieses a aus der alten dritten conj. übrig und dem goth. ai, alth. e parallel; doch laßen sich im angels. nicht mehr die zweite und dritte conj. nach dem o und a sondern; jenes einzelne a wurde auch wörtern der zweiten beigelegt und verlor sich endlich ganz in dem überwiegenden o. -- 3) der pl. (nicht sg.) praet. zeigt in den ältesten denkmählern e statt o; vgl. Beov. 12. 75. 109 sceavedon, 19 thancedon, 93 reafeden, 84 folgedon, 121 staredon, 128 sveigedon etc. mit 106 thancode, 215 sveigode, 65 sceavode etc. welches e von dem e kurzsilbiger verba erster conj. ganz unter- schieden, als bloße schwächung des o anzusehen ist, auch im sg. (wie jenes e) nicht vorkommt. Cädm. und die prosaischen quellen gewähren neben dem e häufig o im pl. -- 4) im sg. imp. -a und II. III. praes. ind. sg. -ast, -adh scheinen ableitungs- und flexionsvocal ver- schmolzen oder vielmehr letzterer ist in ersterem aufge- gangen, vgl. sealfa, sealfast, sealfadh mit dem goth. sal- bo, salbos, salboth; alth salpo, salpos, salpot. Der voc. a (vermuthlich a) stimmt zu dem unter 2. bemerkten
II. angelſ. zweite ſchwache conjugation.
fylle (imple). — γ) rückumlaut zeigt das praet. lediglich vor ld und ht (ſëalde, cvëalde, þëahte, ſôhte, rôhte); warum aber kein ſande, hradde, ſatte, drancte, lagde, fulde, ſturmde, dômde, môtte, fôdde, ſcrûdde, geámde, leaſte? [vgl. den altnord. rückuml.].
Zweite und dritte goth. conj. fallen auch hier zuſ., man bemerke 1) der ableitungsvocal o (? ô) erſcheint nur im praet. 2) ſchwankend an ſeiner ſtelle zuweilen a (? â) im ſg. (nie pl.) praet. und part. praet. vgl. Beov. 18. 30. 135. vîſade, 130 þrôvade, 178 brytnade, 14 ſëó- made, 157 lëóſade etc. 60 gerëgnad, 171 genivad, 200 ge- blôdegad; neben 26 vîſode, 193 þrôvode etc. Nicht un- wahrſcheinlich iſt dieſes â aus der alten dritten conj. übrig und dem goth. ái, alth. ê parallel; doch laßen ſich im angelſ. nicht mehr die zweite und dritte conj. nach dem ô und â ſondern; jenes einzelne a wurde auch wörtern der zweiten beigelegt und verlor ſich endlich ganz in dem überwiegenden o. — 3) der pl. (nicht ſg.) praet. zeigt in den älteſten denkmählern e ſtatt o; vgl. Beov. 12. 75. 109 ſceávedon, 19 þancedon, 93 reáfeden, 84 folgedon, 121 ſtaredon, 128 ſvîgedon etc. mit 106 þancode, 215 ſvîgode, 65 ſceávode etc. welches e von dem ë kurzſilbiger verba erſter conj. ganz unter- ſchieden, als bloße ſchwächung des o anzuſehen iſt, auch im ſg. (wie jenes ë) nicht vorkommt. Cädm. und die proſaiſchen quellen gewähren neben dem e häufig o im pl. — 4) im ſg. imp. -a und II. III. praeſ. ind. ſg. -aſt, -adh ſcheinen ableitungs- und flexionsvocal ver- ſchmolzen oder vielmehr letzterer iſt in erſterem aufge- gangen, vgl. ſëalfa, ſëalfaſt, ſëalfadh mit dem goth. ſal- bô, ſalbôs, ſalbôþ; alth ſalpô, ſalpôs, ſalpôt. Der voc. a (vermuthlich â) ſtimmt zu dem unter 2. bemerkten
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II. angelſ. zweite ſchwache conjugation.
fylle (imple). — γ) rückumlaut zeigt das praet. lediglich
vor ld und ht (ſëalde, cvëalde, þëahte, ſôhte, rôhte);
warum aber kein ſande, hradde, ſatte, drancte, lagde,
fulde, ſturmde, dômde, môtte, fôdde, ſcrûdde, geámde,
leaſte? [vgl. den altnord. rückuml.].
Zweite ſchwache conjugation.
ind. praeſ. ſg. ſëalf-ige ſëalf-aſt ſëalft-adh
pl. ſëalf-jadh ſëalf-jadh ſëalft-jadh
praet. ſg. ſëalf-ode ſëalf-odeſt ſëalft-ode
pl. ſëalf-edon ſëalf-edon ſëalf-edon
conj. praeſ. ſg. ſëalf-ige ſëalf-ige ſëalf-ige
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praet. ſg. ſëalf-ode ſëalf-ode ſëalf-oden
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imp. ſëalf-a, pl. ſëalf-jadh; inf. ſëalf-jan; part. ſëalf-
igende, praet. geſëalf-od.
Zweite und dritte goth. conj. fallen auch hier zuſ.,
man bemerke 1) der ableitungsvocal o (? ô) erſcheint
nur im praet. 2) ſchwankend an ſeiner ſtelle zuweilen
a (? â) im ſg. (nie pl.) praet. und part. praet. vgl. Beov.
18. 30. 135. vîſade, 130 þrôvade, 178 brytnade, 14 ſëó-
made, 157 lëóſade etc. 60 gerëgnad, 171 genivad, 200 ge-
blôdegad; neben 26 vîſode, 193 þrôvode etc. Nicht un-
wahrſcheinlich iſt dieſes â aus der alten dritten conj.
übrig und dem goth. ái, alth. ê parallel; doch laßen
ſich im angelſ. nicht mehr die zweite und dritte conj.
nach dem ô und â ſondern; jenes einzelne a wurde
auch wörtern der zweiten beigelegt und verlor ſich
endlich ganz in dem überwiegenden o. — 3) der pl.
(nicht ſg.) praet. zeigt in den älteſten denkmählern e
ſtatt o; vgl. Beov. 12. 75. 109 ſceávedon, 19 þancedon,
93 reáfeden, 84 folgedon, 121 ſtaredon, 128 ſvîgedon etc.
mit 106 þancode, 215 ſvîgode, 65 ſceávode etc. welches
e von dem ë kurzſilbiger verba erſter conj. ganz unter-
ſchieden, als bloße ſchwächung des o anzuſehen iſt,
auch im ſg. (wie jenes ë) nicht vorkommt. Cädm. und
die proſaiſchen quellen gewähren neben dem e häufig o
im pl. — 4) im ſg. imp. -a und II. III. praeſ. ind. ſg.
-aſt, -adh ſcheinen ableitungs- und flexionsvocal ver-
ſchmolzen oder vielmehr letzterer iſt in erſterem aufge-
gangen, vgl. ſëalfa, ſëalfaſt, ſëalfadh mit dem goth. ſal-
bô, ſalbôs, ſalbôþ; alth ſalpô, ſalpôs, ſalpôt. Der voc.
a (vermuthlich â) ſtimmt zu dem unter 2. bemerkten
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 906. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/932>, abgerufen am 22.11.2024.
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