ber gehörig, andere im geschlecht schwankend, wie z. b. jam-ar *). --
ags. äc-er (ager); beof-er (fiber); ed-er (septum); eof-er (aper); fäd-er (pater); fing-er (digitus); häs-er (caper); hof-er (gibbus); hred-er (animus); nic-er (mon- strum fluviatile); stäg-er (gradus); sum-er (aestas); täh-er (lacr.); thun-er (tonitru); vel-er (labium); ved-er (ver- vex); die übrigen ziehen die or-form vor, die auch viele der aufgeführten annehmen, z. b. ed-or, eof-or etc. Doch kein ac-or, haf-or, fing-or findet sich (wichtig für den wesentlichen unterschied des ar und ur). --
altn. ak-r; ald-r (actas); bald-r (n. pr.); blomst-r (flos); sing-r; gald-r (incantatio); has-r (caper); heid-r (honor); hlat-r (risus); leg-r (castra); ot-r (lutra); rekst-r (propulsio); sig-r (victoria); ved-r (vervex); a behalten: ham-ar (malleus) kop-ar (aes) naf-ar (terebra) pip-ar (piper). Die es wegwerfen, sind freilich im nom. sg. von andern masc. mit bloßem -r (ursprüngl. -s) der flexion z. b. dag-r, arm-r schwer zu scheiden; aber akrr, aldrr wird doch niemand schreiben wollen und fehlerhast schreiben einige akur, aldur, da die alte form akar, aldar war. Statt fad-ir (pater) brod-ir (frater) sollte lieber geschrieben werden fad-r, brod-r vgl. 1, 663. --
*) gar nicht fallen hierher die composita ein-par, eimpar (situla) zui-par (gerula) obgleich sie nhd. den schein von eim-er, zaub-er annehmen; auch die endungen -tar, -tara in mchrern banmnamen weise ich in die eomposition.
III. conſonantiſche ableitungen. R.
ber gehörig, andere im geſchlecht ſchwankend, wie z. b. jâm-ar *). —
agſ. äc-er (ager); bëof-er (fiber); ëd-er (ſeptum); ëof-er (aper); fäd-er (pater); fing-er (digitus); häſ-er (caper); hof-er (gibbus); hreð-er (animus); nic-er (mon- ſtrum fluviatile); ſtäg-er (gradus); ſum-er (aeſtas); täh-er (lacr.); þun-er (tonitru); vël-er (labium); veð-er (ver- vex); die übrigen ziehen die or-form vor, die auch viele der aufgeführten annehmen, z. b. ëd-or, ëof-or etc. Doch kein ac-or, haf-or, fing-or findet ſich (wichtig für den weſentlichen unterſchied des ar und ur). —
altn. ak-r; ald-r (actas); bald-r (n. pr.); blômſt-r (flos); ſing-r; gald-r (incantatio); haſ-r (caper); heid-r (honor); hlât-r (riſus); lëg-r (caſtra); ot-r (lutra); rëkſt-r (propulſio); ſig-r (victoria); vëð-r (vervex); a behalten: ham-ar (malleus) kop-ar (aes) naf-ar (terebra) pip-ar (piper). Die es wegwerfen, ſind freilich im nom. ſg. von andern maſc. mit bloßem -r (urſprüngl. -ſ) der flexion z. b. dag-r, arm-r ſchwer zu ſcheiden; aber akrr, aldrr wird doch niemand ſchreiben wollen und fehlerhast ſchreiben einige akur, aldur, da die alte form akar, aldar war. Statt fad-ir (pater) brôð-ir (frater) ſollte lieber geſchrieben werden fad-r, brôð-r vgl. 1, 663. —
*) gar nicht fallen hierher die compoſita ein-par, eimpar (ſitula) zui-par (gerula) obgleich ſie nhd. den ſchein von eim-er, zûb-er annehmen; auch die endungen -tar, -tara in mchrern banmnamen weiſe ich in die eompoſition.
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III. conſonantiſche ableitungen. R.
ber gehörig, andere im geſchlecht ſchwankend, wie z. b.
jâm-ar *). —
agſ. äc-er (ager); bëof-er (fiber); ëd-er (ſeptum);
ëof-er (aper); fäd-er (pater); fing-er (digitus); häſ-er
(caper); hof-er (gibbus); hreð-er (animus); nic-er (mon-
ſtrum fluviatile); ſtäg-er (gradus); ſum-er (aeſtas); täh-er
(lacr.); þun-er (tonitru); vël-er (labium); veð-er (ver-
vex); die übrigen ziehen die or-form vor, die auch viele
der aufgeführten annehmen, z. b. ëd-or, ëof-or etc. Doch
kein ac-or, haf-or, fing-or findet ſich (wichtig für den
weſentlichen unterſchied des ar und ur). —
altn. ak-r; ald-r (actas); bald-r (n. pr.); blômſt-r
(flos); ſing-r; gald-r (incantatio); haſ-r (caper); heid-r
(honor); hlât-r (riſus); lëg-r (caſtra); ot-r (lutra); rëkſt-r
(propulſio); ſig-r (victoria); vëð-r (vervex); a behalten:
ham-ar (malleus) kop-ar (aes) naf-ar (terebra) pip-ar
(piper). Die es wegwerfen, ſind freilich im nom. ſg. von
andern maſc. mit bloßem -r (urſprüngl. -ſ) der flexion
z. b. dag-r, arm-r ſchwer zu ſcheiden; aber akrr, aldrr
wird doch niemand ſchreiben wollen und fehlerhast
ſchreiben einige akur, aldur, da die alte form akar, aldar
war. Statt fad-ir (pater) brôð-ir (frater) ſollte lieber
geſchrieben werden fad-r, brôð-r vgl. 1, 663. —
mhd. ack-er; ang-er; bruod-er; don-er; ëb-er; ët-
er; gat-er (clathrum); had-er (linteum ſciſſum) Parc.
3314; ham-er; jâm-er; keiſ-er; kërd-er (eſca) Mar. 9,
wo ich chërder f. chorder leſe, Barl. 79. MS. 2, 119b;
klëb-er (viſcus) troj. 9720; koch-er Nib. 3838; kult-er
(culcitra) Nib. 7333; kumb-er (dolor); ſum-er; tën-er;
vat-er; ving-er; wuoch-er; zah-er; zuck-er. —
nhd. ack-er; ang-er; bech-er; brûd-er; donn-er;
eif-er; eit-er; êb-er; fehl-er; fing-er; geif-er (ſaliva);
hâd-er (ſciſſio panni und jurgium); hamm-er; jamm-er;
kaiſ-er; kât-er (ſelis m.); mard-er (martes); kœd-er;
kumm-er; mâſ-er; ſchlumm-er; ſomm-er; ſplitt-er;
vât-er; widd-er; wuch-er; zaub-er. —
engl. broth-er; fath-er; fing-er; laught-er; ſlumb-
er; ſlaught-er (mactatio); ſumm-er; ſtai-r (gradus);
tea-r; thund-er. —
*) gar nicht fallen hierher die compoſita ein-par, eimpar
(ſitula) zui-par (gerula) obgleich ſie nhd. den ſchein von eim-er,
zûb-er annehmen; auch die endungen -tar, -tara in mchrern
banmnamen weiſe ich in die eompoſition.
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 2. Göttingen, 1826, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik02_1826/140>, abgerufen am 21.11.2024.
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