d) beispiele des s-c sind auch unter weiter zugetrete- nen ableitungen zu suchen, ags. räs-cetan (strepere) ahd. mis-celon (miscere) nhd. ras-chelen (strepere) etc.
II. goth. K = ahd. CH.
statt der naturgemäßen ahd. aspirata wird auslautend überall, inlautend, sobald die ableitungsvocale ausgestoßen sind, -h *) geschrieben, das nicht zu verwechseln ist mit der organischen spirans. Dieser entspricht stets auch goth. spirans; jenes ahd. h muß aber erkannt werden theils an der ihm zur seite gehenden goth. sächs. nord. tenuis, theils daran, daß es inlautend, so oft ein vocal vorsteht, zu hh wird, pot-ah, gen. pot-ahhes (nicht pot-ahes). Mhd. nhd. häufiger übertritt dieser asp. in die tenuis, nach n immer, nach l und r meist; das engl. schwankt zwischen -k und -ch. -- Die begleitenden vocale sind a, i, u.
[AK] der vocal haftet mitunter im goth.; im ahd. mehrentheils, außer nach l und n.
ahd. dan-h (gratia); eb-ah (hedera) flor. 988a; pot- ah (corpus, der leib, bauch, ohne kopf) jun. 199. mons. 398. doc. 229b N. 78, 2, 89, 6; rin-h (procer); scal-h; scran-h (fraus); spor-ah (juniperus) mons. 329; stan-h (odor); stor-ah (ciconia) mons. 321, wo ophiomakhos, weil er die schlangen tödtet; tran-h (potus); trun-h (haustus); ved- ah (ala) boxh. 904a, geschrieben fethdh-ah J. 368, fett- ach N. 35, 8. fett-ag N. 67, 14, nebenform ist vedar-ah geschrieben feder-ah doc. 210b T. 142. später vider-ich jun. 312, die asp. bestätigt durch das niederd. fether-ac, gen. pl. fether-aco gl. lips. --
ags. dren-c (potus); fin-c (frigilla); hol-c (vena) ne- ben hol-oc; or-c (crater, urceus); rin-c (heros); sceal-c (servus); stor-c (ciconia); styr-c (juvencus); than-c (gratia); vren-c (fraus); einige wörter sind unorganisch aus der ac-form in die ig-form übergetreten, namentlich
*) denkmähler, welche die asp. nicht durch hh ausdrücken, sondern durch ch, setzen auch inlautend ch. sei es nach vocalen oder consonanten.
III. conſonantiſche ableitungen. K.
d) beiſpiele des ſ-c ſind auch unter weiter zugetrete- nen ableitungen zu ſuchen, agſ. räſ-cetan (ſtrepere) ahd. miſ-celôn (miſcere) nhd. raſ-chelen (ſtrepere) etc.
II. goth. K = ahd. CH.
ſtatt der naturgemäßen ahd. aſpirata wird auslautend überall, inlautend, ſobald die ableitungsvocale ausgeſtoßen ſind, -h *) geſchrieben, das nicht zu verwechſeln iſt mit der organiſchen ſpirans. Dieſer entſpricht ſtets auch goth. ſpirans; jenes ahd. h muß aber erkannt werden theils an der ihm zur ſeite gehenden goth. ſächſ. nord. tenuis, theils daran, daß es inlautend, ſo oft ein vocal vorſteht, zu hh wird, pot-ah, gen. pot-ahhes (nicht pot-ahes). Mhd. nhd. häufiger übertritt dieſer aſp. in die tenuis, nach n immer, nach l und r meiſt; das engl. ſchwankt zwiſchen -k und -ch. — Die begleitenden vocale ſind a, i, u.
[AK] der vocal haftet mitunter im goth.; im ahd. mehrentheils, außer nach l und n.
ahd. dan-h (gratia); ëb-ah (hedera) flor. 988a; pot- ah (corpus, der leib, bauch, ohne kopf) jun. 199. monſ. 398. doc. 229b N. 78, 2, 89, 6; rin-h (procer); ſcal-h; ſcran-h (fraus); ſpor-ah (juniperus) monſ. 329; ſtan-h (odor); ſtor-ah (ciconia) monſ. 321, wo ὀφιομάχος, weil er die ſchlangen tödtet; tran-h (potus); trun-h (hauſtus); vëd- ah (ala) boxh. 904a, geſchrieben fëthdh-ah J. 368, fëtt- ach N. 35, 8. fëtt-ag N. 67, 14, nebenform iſt vëdar-ah geſchrieben fëder-ah doc. 210b T. 142. ſpäter vider-ich jun. 312, die aſp. beſtätigt durch das niederd. fëther-ac, gen. pl. fëther-aco gl. lipſ. —
agſ. dren-c (potus); fin-c (frigilla); hol-c (vena) ne- ben hol-oc; or-c (crater, urceus); rin-c (heros); ſcëal-c (ſervus); ſtor-c (ciconia); ſtyr-c (juvencus); þan-c (gratia); vren-c (fraus); einige wörter ſind unorganiſch aus der ac-form in die ig-form übergetreten, namentlich
*) denkmähler, welche die aſp. nicht durch hh ausdrücken, ſondern durch ch, ſetzen auch inlautend ch. ſei es nach vocalen oder conſonanten.
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III. conſonantiſche ableitungen. K.
d) beiſpiele des ſ-c ſind auch unter weiter zugetrete-
nen ableitungen zu ſuchen, agſ. räſ-cetan (ſtrepere) ahd.
miſ-celôn (miſcere) nhd. raſ-chelen (ſtrepere) etc.
II. goth. K = ahd. CH.
ſtatt der naturgemäßen ahd. aſpirata wird auslautend
überall, inlautend, ſobald die ableitungsvocale ausgeſtoßen
ſind, -h *) geſchrieben, das nicht zu verwechſeln iſt mit
der organiſchen ſpirans. Dieſer entſpricht ſtets auch goth.
ſpirans; jenes ahd. h muß aber erkannt werden theils
an der ihm zur ſeite gehenden goth. ſächſ. nord. tenuis,
theils daran, daß es inlautend, ſo oft ein vocal vorſteht,
zu hh wird, pot-ah, gen. pot-ahhes (nicht pot-ahes).
Mhd. nhd. häufiger übertritt dieſer aſp. in die tenuis,
nach n immer, nach l und r meiſt; das engl. ſchwankt
zwiſchen -k und -ch. — Die begleitenden vocale ſind
a, i, u.
[AK] der vocal haftet mitunter im goth.; im ahd.
mehrentheils, außer nach l und n.
1) ſubſtantiva
α) ſtarke maſculina
goth. ah-aks (columba) fem?; ſkal-ks; þank-s? Luc. 17, 9. —
ahd. dan-h (gratia); ëb-ah (hedera) flor. 988a; pot-
ah (corpus, der leib, bauch, ohne kopf) jun. 199. monſ.
398. doc. 229b N. 78, 2, 89, 6; rin-h (procer); ſcal-h; ſcran-h
(fraus); ſpor-ah (juniperus) monſ. 329; ſtan-h (odor);
ſtor-ah (ciconia) monſ. 321, wo ὀφιομάχος, weil er die
ſchlangen tödtet; tran-h (potus); trun-h (hauſtus); vëd-
ah (ala) boxh. 904a, geſchrieben fëthdh-ah J. 368, fëtt-
ach N. 35, 8. fëtt-ag N. 67, 14, nebenform iſt vëdar-ah
geſchrieben fëder-ah doc. 210b T. 142. ſpäter vider-ich
jun. 312, die aſp. beſtätigt durch das niederd. fëther-ac,
gen. pl. fëther-aco gl. lipſ. —
agſ. dren-c (potus); fin-c (frigilla); hol-c (vena) ne-
ben hol-oc; or-c (crater, urceus); rin-c (heros);
ſcëal-c (ſervus); ſtor-c (ciconia); ſtyr-c (juvencus); þan-c
(gratia); vren-c (fraus); einige wörter ſind unorganiſch
aus der ac-form in die ig-form übergetreten, namentlich
*) denkmähler, welche die aſp. nicht durch hh ausdrücken,
ſondern durch ch, ſetzen auch inlautend ch. ſei es nach vocalen
oder conſonanten.
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 2. Göttingen, 1826, S. 279. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik02_1826/297>, abgerufen am 22.11.2024.
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