b) zuweilen aber dichterisch vor; a) im eingang des satzes, für den imp. habe ich keinen beleg gesammelt, fur den ind. mehrere, die part. wird dem verbo vor-, der regierende nom. nachgesetzt: auf rihte sich do Seivrit Nib. 4085; auf ructe sei ir gebende Nib. 5417; aufstuont Gahmu- retes kint Parc. 167b; auf huop sie diu ougen Mar. 111; auf stu- ont der bischolf Karl 9a; auf huoben sie die hende Mar. 180; auf rihte sich der junge man Parc. 47b; auf stuont mein her Ga- wan Parc. 156c; auß seic daß hirne Herb. 57b; für gienc daß klaghafte weip Parc. 128a; nider greif er Wig. 217; dannen schied er Mar. 151; dannen schiet sus Parcifal Parc. 43b u.a.m.; beleg für den optativ: zuo fließe im aller saelden fluß! MS. 1, 111a. Der fall ist zwar bei auf am häufig- sten, möglich aber bei allen andern, doch meine ich, be- dienen der freiheit sich nicht alle dichter, kaum Gotfr. und Conr. -- b) am ende des satzes, um das verbum in den reim zu bringen: die boten sich auf swungen Mar. 218; daß liet ich ane hefte Mar. 5; Joseben er ane harte Mar. 215; ir opfer sie auf huoben Mar. 50; bluot und sweiß da nider trouf Parc. 89c; ir ougen über wielen Trist. 1207. P. in nider swanc Parc. 47c; ir glastes schein vast under sluoc Parc. 45b; seinen helm er abe bant, auf bant Wig. 18. 19; daß waßer er do auf vie Wig. 313; etc., wiewohl einige dichter dieser vorausstellung abgeneigt scheinen (Conrad?). Bisweilen geschieht es auch ohne daß das verb. in den reim käme, aus andrer convenienz, z. b. des getr. graven ougen vor fröuden über liefen do Wig. 315, wo auch stehen dürste: liesen über do.
2) ist die rede indirect, so stellt sich hingegen
a) die part. gewöhnlich vor das verbum; a) belege für den ind.: daß im diu huf auß spranc Mar. 148; die im der engel zuo sprach Mar. 51; des manic ouge über lief Parc. 156a; daß er wider geit Wig. 222; swaß m. vor saget Mar. 7; daß dau in allen obe leist Mar. 27; swaß uns sorgen obe lit Mar. 213; daß dau mich an lachest MS. 1, 118a daß der muot auf swinget MS. 1, 116a; daß sie den gürtel umbe bant Wig. 15; wie lange ieslicher umbe get Parc. 110a; swaß botscheste in an gieuc troj. 8b etc. -- b) für den conj.: daß ich abe kere Mar. 117; swaß speise ich auß braehte Parc. 109a; wenne der nebel nider ge Wig. 313; daß eß über ge Barl. 155; der die kraft für breite Mar. 107. etc. -- c) für den inf.: abe nemen; an tragen; für bringen; nider ziehen; vor sagen; über flie- ßen; auß zeigen; umbe draen Parc. 53b umbe warten Mar. 26. etc. stehn überall beispiele.
III. partikelcomp. — trennb. part. mit verb.
β) zuweilen aber dichteriſch vor; a) im eingang des ſatzes, für den imp. habe ich keinen beleg geſammelt, fur den ind. mehrere, die part. wird dem verbo vor-, der regierende nom. nachgeſetzt: ûf rihte ſich dô Sîvrit Nib. 4085; ûf ructe ſî ir gebende Nib. 5417; ûfſtuont Gahmu- retes kint Parc. 167b; ûf huop ſie diu ougen Mar. 111; ûf ſtu- ont der biſcholf Karl 9a; ûf huoben ſie die hende Mar. 180; ûf rihte ſich der junge man Parc. 47b; ûf ſtuont mîn her Ga- wan Parc. 156c; ûƷ ſeic daƷ hirne Herb. 57b; für gienc daƷ klaghafte wîp Parc. 128a; nider greif er Wig. 217; dannen ſchied er Mar. 151; dannen ſchiet ſus Parcifal Parc. 43b u.a.m.; beleg für den optativ: zuo flieƷe im aller ſælden fluƷ! MS. 1, 111a. Der fall iſt zwar bei ûf am häufig- ſten, möglich aber bei allen andern, doch meine ich, be- dienen der freiheit ſich nicht alle dichter, kaum Gotfr. und Conr. — b) am ende des ſatzes, um das verbum in den reim zu bringen: die boten ſich ûf ſwungen Mar. 218; daƷ liet ich ane hefte Mar. 5; Joſeben er ane harte Mar. 215; ir opfer ſie ûf huoben Mar. 50; bluot und ſweiƷ dâ nider trouf Parc. 89c; ir ougen über wielen Triſt. 1207. P. in nider ſwanc Parc. 47c; ir glaſtes ſchîn vaſt under ſluoc Parc. 45b; ſînen hëlm er abe bant, ûf bant Wig. 18. 19; daƷ waƷƷer er dô ûf vie Wig. 313; etc., wiewohl einige dichter dieſer vorausſtellung abgeneigt ſcheinen (Conrad?). Bisweilen geſchieht es auch ohne daß das verb. in den reim käme, aus andrer convenienz, z. b. des getr. grâven ougen vor fröuden über liefen dô Wig. 315, wo auch ſtehen dürſte: lieſen über dô.
2) iſt die rede indirect, ſo ſtellt ſich hingegen
α) die part. gewöhnlich vor das verbum; a) belege für den ind.: daƷ im diu huf ûƷ ſpranc Mar. 148; die im der engel zuo ſprach Mar. 51; des manic ouge über lief Parc. 156a; daƷ er wider gît Wig. 222; ſwaƷ m. vor ſaget Mar. 7; daƷ dû in allen obe lîſt Mar. 27; ſwaƷ uns ſorgen obe lit Mar. 213; daƷ dû mich an lacheſt MS. 1, 118a daƷ der muot ûf ſwinget MS. 1, 116a; daƷ ſie den gürtel umbe bant Wig. 15; wie lange ieſlicher umbe gêt Parc. 110a; ſwaƷ botſcheſte in an gieuc troj. 8b etc. — b) für den conj.: daƷ ich abe kêre Mar. 117; ſwaƷ ſpîſe ich ûƷ bræhte Parc. 109a; wenne der nëbel nider gê Wig. 313; daƷ eƷ über gê Barl. 155; der die kraft für breite Mar. 107. etc. — c) für den inf.: abe nëmen; an tragen; für bringen; nider ziehen; vor ſagen; über flie- Ʒen; ûƷ zeigen; umbe dræn Parc. 53b umbe warten Mar. 26. etc. ſtehn überall beiſpiele.
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III. partikelcomp. — trennb. part. mit verb.
β) zuweilen aber dichteriſch vor; a) im eingang des
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fur den ind. mehrere, die part. wird dem verbo vor-,
der regierende nom. nachgeſetzt: ûf rihte ſich dô Sîvrit
Nib. 4085; ûf ructe ſî ir gebende Nib. 5417; ûfſtuont Gahmu-
retes kint Parc. 167b; ûf huop ſie diu ougen Mar. 111; ûf ſtu-
ont der biſcholf Karl 9a; ûf huoben ſie die hende Mar. 180;
ûf rihte ſich der junge man Parc. 47b; ûf ſtuont mîn her Ga-
wan Parc. 156c; ûƷ ſeic daƷ hirne Herb. 57b; für gienc daƷ
klaghafte wîp Parc. 128a; nider greif er Wig. 217; dannen
ſchied er Mar. 151; dannen ſchiet ſus Parcifal Parc. 43b
u.a.m.; beleg für den optativ: zuo flieƷe im aller ſælden
fluƷ! MS. 1, 111a. Der fall iſt zwar bei ûf am häufig-
ſten, möglich aber bei allen andern, doch meine ich, be-
dienen der freiheit ſich nicht alle dichter, kaum Gotfr.
und Conr. — b) am ende des ſatzes, um das verbum
in den reim zu bringen: die boten ſich ûf ſwungen Mar.
218; daƷ liet ich ane hefte Mar. 5; Joſeben er ane harte
Mar. 215; ir opfer ſie ûf huoben Mar. 50; bluot und
ſweiƷ dâ nider trouf Parc. 89c; ir ougen über wielen
Triſt. 1207. P. in nider ſwanc Parc. 47c; ir glaſtes ſchîn
vaſt under ſluoc Parc. 45b; ſînen hëlm er abe bant, ûf
bant Wig. 18. 19; daƷ waƷƷer er dô ûf vie Wig. 313; etc.,
wiewohl einige dichter dieſer vorausſtellung abgeneigt
ſcheinen (Conrad?). Bisweilen geſchieht es auch ohne
daß das verb. in den reim käme, aus andrer convenienz,
z. b. des getr. grâven ougen vor fröuden über liefen dô
Wig. 315, wo auch ſtehen dürſte: lieſen über dô.
2) iſt die rede indirect, ſo ſtellt ſich hingegen
α) die part. gewöhnlich vor das verbum; a) belege
für den ind.: daƷ im diu huf ûƷ ſpranc Mar. 148; die
im der engel zuo ſprach Mar. 51; des manic ouge über
lief Parc. 156a; daƷ er wider gît Wig. 222; ſwaƷ m. vor
ſaget Mar. 7; daƷ dû in allen obe lîſt Mar. 27; ſwaƷ uns
ſorgen obe lit Mar. 213; daƷ dû mich an lacheſt MS. 1,
118a daƷ der muot ûf ſwinget MS. 1, 116a; daƷ ſie den
gürtel umbe bant Wig. 15; wie lange ieſlicher umbe gêt
Parc. 110a; ſwaƷ botſcheſte in an gieuc troj. 8b etc. —
b) für den conj.: daƷ ich abe kêre Mar. 117; ſwaƷ ſpîſe
ich ûƷ bræhte Parc. 109a; wenne der nëbel nider gê
Wig. 313; daƷ eƷ über gê Barl. 155; der die kraft für
breite Mar. 107. etc. — c) für den inf.: abe nëmen; an
tragen; für bringen; nider ziehen; vor ſagen; über flie-
Ʒen; ûƷ zeigen; umbe dræn Parc. 53b umbe warten Mar.
26. etc. ſtehn überall beiſpiele.
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 2. Göttingen, 1826, S. 880. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik02_1826/898>, abgerufen am 22.11.2024.
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