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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 1. Berlin, 1812.

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sich hin und weint; da kommt die Kröte, die eine
verzauberte schöne Jungfrau ist, mit der springt
er auf ihr Geheiß ins Wasser und ringt mit ihr
und erwirbt sich das Reich, indem sie ihre mensch-
liche Gestalt dadurch wieder gewinnt. -- In der
braunschweiger Sammlung steht das Märchen S.
271 -- 286. wieder mit andern Aufgaben 1) der
Kahn zu dem kein Spänchen gehauen, den ein
Greis ihm giebt, weil er ihn gelabt. 2) Die
kleinste, feinste Webeleinwand. Diese giebt ihm
eine kluge Katze in einer Nuß, als diese aufge-
macht wird, liegt eine noch kleinere darin, in die-
ser endlich ein Gerstenkorn, und dieses enthält erst
das Gewebe. 3) Die schönste Braut, in die sich
die Katze verwandelt.

Zu Allerlei-Rauh. No. 65.

Ist die peau d'ane des Perrault, aber vollstän-
diger und besser. Die Prinzessin Mäusehaut No.
71. ist dieselbe mythische Person, aber die Sage
bis auf einiges ganz verschieden. Nach einer
andern Recension wird Allerlei-Rauh von ihrer
Stiefmutter vertrieben, weil ihr ein fremder Prinz
einen Ring zum Liebeszeichen und nicht ihrer ei-
genen Tochter geschenkt hatte. Sie kommt her-
nach an ihres Geliebten Hof als Schuhputzerin,
und wird entdeckt, indem sie den Treuring unter
das Weißbrod legt. -- Einige Aehnlichkeit hat das
Märchen mit dem Aschenputtel No. 21.

Zum Hurleburlebutz. No. 66.

Aehnlichkeit damit hat ein Märchen in der
Braunschweiger Sammlung S. 322 -- 48. Eine
Prinzessin ist so stolz auf ihre Schönheit und wird
ganz übermüthig, daß sie alle Freier verspottet,
und als Thiere abmahlen läßt, auch alle Wünsche
erfüllt haben will. Einmal träumt sie von dem
singenden, klingenden Bäumchen, und ihr Vater
muß ausziehen und es suchen Er findet es glück-
lich, wie er es aber ausreißt, springt ein fürchter-
licher Löwe aus der Erde, dem muß er dafür das

ſich hin und weint; da kommt die Kroͤte, die eine
verzauberte ſchoͤne Jungfrau iſt, mit der ſpringt
er auf ihr Geheiß ins Waſſer und ringt mit ihr
und erwirbt ſich das Reich, indem ſie ihre menſch-
liche Geſtalt dadurch wieder gewinnt. — In der
braunſchweiger Sammlung ſteht das Maͤrchen S.
271 — 286. wieder mit andern Aufgaben 1) der
Kahn zu dem kein Spaͤnchen gehauen, den ein
Greis ihm giebt, weil er ihn gelabt. 2) Die
kleinſte, feinſte Webeleinwand. Dieſe giebt ihm
eine kluge Katze in einer Nuß, als dieſe aufge-
macht wird, liegt eine noch kleinere darin, in die-
ſer endlich ein Gerſtenkorn, und dieſes enthaͤlt erſt
das Gewebe. 3) Die ſchoͤnſte Braut, in die ſich
die Katze verwandelt.

Zu Allerlei-Rauh. No. 65.

Iſt die peau d'ane des Perrault, aber vollſtaͤn-
diger und beſſer. Die Prinzeſſin Maͤuſehaut No.
71. iſt dieſelbe mythiſche Perſon, aber die Sage
bis auf einiges ganz verſchieden. Nach einer
andern Recenſion wird Allerlei-Rauh von ihrer
Stiefmutter vertrieben, weil ihr ein fremder Prinz
einen Ring zum Liebeszeichen und nicht ihrer ei-
genen Tochter geſchenkt hatte. Sie kommt her-
nach an ihres Geliebten Hof als Schuhputzerin,
und wird entdeckt, indem ſie den Treuring unter
das Weißbrod legt. — Einige Aehnlichkeit hat das
Maͤrchen mit dem Aſchenputtel No. 21.

Zum Hurleburlebutz. No. 66.

Aehnlichkeit damit hat ein Maͤrchen in der
Braunſchweiger Sammlung S. 322 — 48. Eine
Prinzeſſin iſt ſo ſtolz auf ihre Schoͤnheit und wird
ganz uͤbermuͤthig, daß ſie alle Freier verſpottet,
und als Thiere abmahlen laͤßt, auch alle Wuͤnſche
erfuͤllt haben will. Einmal traͤumt ſie von dem
ſingenden, klingenden Baͤumchen, und ihr Vater
muß ausziehen und es ſuchen Er findet es gluͤck-
lich, wie er es aber ausreißt, ſpringt ein fuͤrchter-
licher Loͤwe aus der Erde, dem muß er dafuͤr das

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[XLIII/0465] ſich hin und weint; da kommt die Kroͤte, die eine verzauberte ſchoͤne Jungfrau iſt, mit der ſpringt er auf ihr Geheiß ins Waſſer und ringt mit ihr und erwirbt ſich das Reich, indem ſie ihre menſch- liche Geſtalt dadurch wieder gewinnt. — In der braunſchweiger Sammlung ſteht das Maͤrchen S. 271 — 286. wieder mit andern Aufgaben 1) der Kahn zu dem kein Spaͤnchen gehauen, den ein Greis ihm giebt, weil er ihn gelabt. 2) Die kleinſte, feinſte Webeleinwand. Dieſe giebt ihm eine kluge Katze in einer Nuß, als dieſe aufge- macht wird, liegt eine noch kleinere darin, in die- ſer endlich ein Gerſtenkorn, und dieſes enthaͤlt erſt das Gewebe. 3) Die ſchoͤnſte Braut, in die ſich die Katze verwandelt. Zu Allerlei-Rauh. No. 65. Iſt die peau d'ane des Perrault, aber vollſtaͤn- diger und beſſer. Die Prinzeſſin Maͤuſehaut No. 71. iſt dieſelbe mythiſche Perſon, aber die Sage bis auf einiges ganz verſchieden. Nach einer andern Recenſion wird Allerlei-Rauh von ihrer Stiefmutter vertrieben, weil ihr ein fremder Prinz einen Ring zum Liebeszeichen und nicht ihrer ei- genen Tochter geſchenkt hatte. Sie kommt her- nach an ihres Geliebten Hof als Schuhputzerin, und wird entdeckt, indem ſie den Treuring unter das Weißbrod legt. — Einige Aehnlichkeit hat das Maͤrchen mit dem Aſchenputtel No. 21. Zum Hurleburlebutz. No. 66. Aehnlichkeit damit hat ein Maͤrchen in der Braunſchweiger Sammlung S. 322 — 48. Eine Prinzeſſin iſt ſo ſtolz auf ihre Schoͤnheit und wird ganz uͤbermuͤthig, daß ſie alle Freier verſpottet, und als Thiere abmahlen laͤßt, auch alle Wuͤnſche erfuͤllt haben will. Einmal traͤumt ſie von dem ſingenden, klingenden Baͤumchen, und ihr Vater muß ausziehen und es ſuchen Er findet es gluͤck- lich, wie er es aber ausreißt, ſpringt ein fuͤrchter- licher Loͤwe aus der Erde, dem muß er dafuͤr das

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 1. Berlin, 1812, S. XLIII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1812/465>, abgerufen am 21.11.2024.