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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, 1819.

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hobend g'sogt, er sull's übe d' Nacht g'holte (bei sich behalten.) Oft (da) hot de Spielhansl g'sogt: "wögn meine kints do bleibn döi Nocht; ober i kong eng koan Bött und ninx zöss'n (zu essen) gebn." Oft hot unse Herrgout g'sogt, er sulls ne (nur) g'holten und söi willetn ian (ihnen) selbe wos z'össn kaffen; dos is in Spielhansl recht g'wön. Oft hot iahm de halli Pedrus drei Grouschn gebn und er sull zen Böcke (Becker) gehn und e Brod huhln. Hietzt is hullt (halt) de Spielhansl gonge, wie er aber ze den Haus kemme is, wou die onnen Spiellumpn drin g'wön sand, döi iahm ullss ogwunge hobnd, do hobn's n g'ruefft und hobnd g'schrien: "Hansl, geh ahne (herein)" "Jo!" hot e g'sogt, "willt's me die drei Grouschn a non ogwinge." Döi hobnd'n obe (aber) nit ausg'lossn. Hietzt is e hullt anhi (hinein) und oft hot e die drei Grouschn a non vespielt. De halli Pedrus und unse Herrgout hobnd ollewall (immer) g'wort't und wie er ian z'long nit kemme is, sand's iahm intgög'n gonge. De Spielhansl obe, wie e kemme is, hot thon, us wenn iahm's Geld in ne Locken (Lacken) g'folln war, und hot ollewall drin herumkrobbelt: obe unse Herrgout hots schon g'wißt, daß e's vespielt hot. Oft hot iahm de halli Pedrus non mohl drei Grouschn gebn. Hietzt hot e sie obe nimme veführn losse und hot ian s' Brod brocht. Oft hot'n unse Herrgout gfrogt, wou e koan'n Wein nit hot? do hot e g'sagt: "u Herr, d'Fasse sand alli laar;" oft hot unse Herrgout g'sogt, er sull ner in Költe (Keller) ohi (hinab) geh'n: "is is non de böst Wein int." Er hots long nit glaub'n will'n, obe af d'löst hot e g'sogt: "i will ohi gehn, ober i woaß's, daß koane int is."

hobend g’sogt, er sull’s uͤbe d’ Nacht g’holte (bei sich behalten.) Oft (da) hot de Spielhansl g’sogt: „woͤgn meine kints do bleibn doͤi Nocht; ober i kong eng koan Boͤtt und ninx zoͤss’n (zu essen) gebn.“ Oft hot unse Herrgout g’sogt, er sulls ne (nur) g’holten und soͤi willetn ian (ihnen) selbe wos z’oͤssn kaffen; dos is in Spielhansl recht g’woͤn. Oft hot iahm de halli Pedrus drei Grouschn gebn und er sull zen Boͤcke (Becker) gehn und e Brod huhln. Hietzt is hullt (halt) de Spielhansl gonge, wie er aber ze den Haus kemme is, wou die onnen Spiellumpn drin g’woͤn sand, doͤi iahm ullss ogwunge hobnd, do hobn’s n g’ruefft und hobnd g’schrien: „Hansl, geh ahne (herein)“ „Jo!“ hot e g’sogt, „willt’s me die drei Grouschn a non ogwinge.“ Doͤi hobnd’n obe (aber) nit ausg’lossn. Hietzt is e hullt anhi (hinein) und oft hot e die drei Grouschn a non vespielt. De halli Pedrus und unse Herrgout hobnd ollewall (immer) g’wort’t und wie er ian z’long nit kemme is, sand’s iahm intgoͤg’n gonge. De Spielhansl obe, wie e kemme is, hot thon, us wenn iahm’s Geld in ne Locken (Lacken) g’folln war, und hot ollewall drin herumkrobbelt: obe unse Herrgout hots schon g’wißt, daß e’s vespielt hot. Oft hot iahm de halli Pedrus non mohl drei Grouschn gebn. Hietzt hot e sie obe nimme vefuͤhrn losse und hot ian s’ Brod brocht. Oft hot’n unse Herrgout gfrogt, wou e koan’n Wein nit hot? do hot e g’sagt: „u Herr, d’Fasse sand alli laar;“ oft hot unse Herrgout g’sogt, er sull ner in Koͤlte (Keller) ohi (hinab) geh’n: „is is non de boͤst Wein int.“ Er hots long nit glaub’n will’n, obe af d’loͤst hot e g’sogt: „i will ohi gehn, ober i woaß’s, daß koane int is.“

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[420/0484] hobend g’sogt, er sull’s uͤbe d’ Nacht g’holte (bei sich behalten.) Oft (da) hot de Spielhansl g’sogt: „woͤgn meine kints do bleibn doͤi Nocht; ober i kong eng koan Boͤtt und ninx zoͤss’n (zu essen) gebn.“ Oft hot unse Herrgout g’sogt, er sulls ne (nur) g’holten und soͤi willetn ian (ihnen) selbe wos z’oͤssn kaffen; dos is in Spielhansl recht g’woͤn. Oft hot iahm de halli Pedrus drei Grouschn gebn und er sull zen Boͤcke (Becker) gehn und e Brod huhln. Hietzt is hullt (halt) de Spielhansl gonge, wie er aber ze den Haus kemme is, wou die onnen Spiellumpn drin g’woͤn sand, doͤi iahm ullss ogwunge hobnd, do hobn’s n g’ruefft und hobnd g’schrien: „Hansl, geh ahne (herein)“ „Jo!“ hot e g’sogt, „willt’s me die drei Grouschn a non ogwinge.“ Doͤi hobnd’n obe (aber) nit ausg’lossn. Hietzt is e hullt anhi (hinein) und oft hot e die drei Grouschn a non vespielt. De halli Pedrus und unse Herrgout hobnd ollewall (immer) g’wort’t und wie er ian z’long nit kemme is, sand’s iahm intgoͤg’n gonge. De Spielhansl obe, wie e kemme is, hot thon, us wenn iahm’s Geld in ne Locken (Lacken) g’folln war, und hot ollewall drin herumkrobbelt: obe unse Herrgout hots schon g’wißt, daß e’s vespielt hot. Oft hot iahm de halli Pedrus non mohl drei Grouschn gebn. Hietzt hot e sie obe nimme vefuͤhrn losse und hot ian s’ Brod brocht. Oft hot’n unse Herrgout gfrogt, wou e koan’n Wein nit hot? do hot e g’sagt: „u Herr, d’Fasse sand alli laar;“ oft hot unse Herrgout g’sogt, er sull ner in Koͤlte (Keller) ohi (hinab) geh’n: „is is non de boͤst Wein int.“ Er hots long nit glaub’n will’n, obe af d’loͤst hot e g’sogt: „i will ohi gehn, ober i woaß’s, daß koane int is.“

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Anmerkungen zur Transkription:

Zusätzlich zu dieser historischen Ausgabe gibt es in der 2004 von Prof. Hans-Jörg Uther herausgegebenen und im Olms-Verlag erschienenen Ausgabe (ISBN 978-3-487-12545-9) in Bd. 1, S. 7–27 ein aussagekräftiges Vorwort.




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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, 1819, S. 420. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1819/484>, abgerufen am 24.11.2024.