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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 4. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1840.

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erzähl uns' riefen sie. Antwortete er 'versprecht ihr mir auch daß das erste Mädchen, das uns begegnet, nicht soll getödtet werden?' 'Ja,' riefen sie alle, 'das soll Gnade haben, erzähl uns nur.' Da sprach er 'unsere Schwester ist da,' und hub die Bütte auf, und die Königstochter kam hervor in ihren königlichen Kleidern mit dem goldenen Stern auf der Stirne, und war so schön, zart und fein. Da freuten sie sich alle, fielen ihr um den Hals und küßten sie, und hatten sie von Herzen lieb.

Nun blieb sie bei Benjamin zu Haus, und half ihm in der Arbeit. Die elfe zogen in den Wald, suchten Gewild, Rehe, Hasen, Vögel und Täuberchen, damit sie zu essen hatten, und die Schwester und Benjamin sorgten daß es zubereitet wurde. Sie suchte das Holz zum Kochen, und die Kräuter zum Gemüs, und stellte zu am Feuer, also daß die Mahlzeit immer fertig war, wenn die elfe kamen. Sie hielt auch sonst Ordnung im Häuschen, und deckte die Bettlein hübsch weiß und rein, und die Brüder waren immer zufrieden, und lebten in großer Einigkeit mit ihr.

Auf eine Zeit hatten die beide daheim eine schöne Kost zurecht gemacht, und wie sie nun alle beisammen waren, setzten sie sich, aßen und tranken, und waren voller Freude. Es war aber ein kleines Gärtchen an dem verwünschten Häuschen, darin standen zwölf Lilienblumen, die man auch Studenten heißt: nun wollte sie ihren Brüdern ein Vergnügen machen, brach die zwölf Blumen ab, und dachte jedem aufs Essen eine zu schenken.

erzähl uns’ riefen sie. Antwortete er ‘versprecht ihr mir auch daß das erste Mädchen, das uns begegnet, nicht soll getödtet werden?’ ‘Ja,’ riefen sie alle, ‘das soll Gnade haben, erzähl uns nur.’ Da sprach er ‘unsere Schwester ist da,’ und hub die Bütte auf, und die Königstochter kam hervor in ihren königlichen Kleidern mit dem goldenen Stern auf der Stirne, und war so schön, zart und fein. Da freuten sie sich alle, fielen ihr um den Hals und küßten sie, und hatten sie von Herzen lieb.

Nun blieb sie bei Benjamin zu Haus, und half ihm in der Arbeit. Die elfe zogen in den Wald, suchten Gewild, Rehe, Hasen, Vögel und Täuberchen, damit sie zu essen hatten, und die Schwester und Benjamin sorgten daß es zubereitet wurde. Sie suchte das Holz zum Kochen, und die Kräuter zum Gemüs, und stellte zu am Feuer, also daß die Mahlzeit immer fertig war, wenn die elfe kamen. Sie hielt auch sonst Ordnung im Häuschen, und deckte die Bettlein hübsch weiß und rein, und die Brüder waren immer zufrieden, und lebten in großer Einigkeit mit ihr.

Auf eine Zeit hatten die beide daheim eine schöne Kost zurecht gemacht, und wie sie nun alle beisammen waren, setzten sie sich, aßen und tranken, und waren voller Freude. Es war aber ein kleines Gärtchen an dem verwünschten Häuschen, darin standen zwölf Lilienblumen, die man auch Studenten heißt: nun wollte sie ihren Brüdern ein Vergnügen machen, brach die zwölf Blumen ab, und dachte jedem aufs Essen eine zu schenken.

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[60/0109] erzähl uns’ riefen sie. Antwortete er ‘versprecht ihr mir auch daß das erste Mädchen, das uns begegnet, nicht soll getödtet werden?’ ‘Ja,’ riefen sie alle, ‘das soll Gnade haben, erzähl uns nur.’ Da sprach er ‘unsere Schwester ist da,’ und hub die Bütte auf, und die Königstochter kam hervor in ihren königlichen Kleidern mit dem goldenen Stern auf der Stirne, und war so schön, zart und fein. Da freuten sie sich alle, fielen ihr um den Hals und küßten sie, und hatten sie von Herzen lieb. Nun blieb sie bei Benjamin zu Haus, und half ihm in der Arbeit. Die elfe zogen in den Wald, suchten Gewild, Rehe, Hasen, Vögel und Täuberchen, damit sie zu essen hatten, und die Schwester und Benjamin sorgten daß es zubereitet wurde. Sie suchte das Holz zum Kochen, und die Kräuter zum Gemüs, und stellte zu am Feuer, also daß die Mahlzeit immer fertig war, wenn die elfe kamen. Sie hielt auch sonst Ordnung im Häuschen, und deckte die Bettlein hübsch weiß und rein, und die Brüder waren immer zufrieden, und lebten in großer Einigkeit mit ihr. Auf eine Zeit hatten die beide daheim eine schöne Kost zurecht gemacht, und wie sie nun alle beisammen waren, setzten sie sich, aßen und tranken, und waren voller Freude. Es war aber ein kleines Gärtchen an dem verwünschten Häuschen, darin standen zwölf Lilienblumen, die man auch Studenten heißt: nun wollte sie ihren Brüdern ein Vergnügen machen, brach die zwölf Blumen ab, und dachte jedem aufs Essen eine zu schenken.

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 4. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1840, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1840/109>, abgerufen am 21.11.2024.