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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 4. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1840.

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aber nimmermehr daß er aus seinem Wasser heraus könnte: nun ist er draußen, und will zu mir herein.' Jndem klopfte es zum zweitenmal und rief

'Königstochter, jüngste,
mach mir auf,
weißt du nicht was gestern
du zu mir gesagt
bei dem kühlen Brunnenwasser?
Königstochter, jüngste,
mach mir auf.'

Da sagte der König 'hast du's versprochen, so mußt du's auch halten; geh nur und mach ihm auf.' Sie gieng und öffnete die Thüre, da hüpfte der Frosch herein, ihr immer auf dem Fuße nach, bis zu ihrem Stuhl. Da saß er und rief 'heb mich herauf zu dir.' Sie that es nicht bis es der König befahl. Als der Frosch auf den Stuhl gekommen war, sprach er 'nun schieb mir dein goldenes Tellerlein näher, damit wir zusammen essen.' Das that sie nun, aber man sah wohl daß sies nicht gerne that. Der Frosch ließ sichs gut schmecken, aber ihr blieb fast jedes Bißlein im Halse. Endlich sprach er 'nun hab ich mich satt gegessen, und bin müde, trag mich hinauf in dein Kämmerlein, und mach dein seiden Bettlein zurecht, da wollen wir uns schlafen legen.' Da fieng die Königstochter an zu weinen, und fürchete sich vor dem kalten Frosch, den sie nicht anzurühren getraute, und der nun in ihrem schönen reinen Bettlein schlafen sollte. Der König aber ward zornig, und sprach 'wer dir geholfen hat,

aber nimmermehr daß er aus seinem Wasser heraus könnte: nun ist er draußen, und will zu mir herein.’ Jndem klopfte es zum zweitenmal und rief

‘Königstochter, jüngste,
mach mir auf,
weißt du nicht was gestern
du zu mir gesagt
bei dem kühlen Brunnenwasser?
Königstochter, jüngste,
mach mir auf.’

Da sagte der König ‘hast du’s versprochen, so mußt du’s auch halten; geh nur und mach ihm auf.’ Sie gieng und öffnete die Thüre, da hüpfte der Frosch herein, ihr immer auf dem Fuße nach, bis zu ihrem Stuhl. Da saß er und rief ‘heb mich herauf zu dir.’ Sie that es nicht bis es der König befahl. Als der Frosch auf den Stuhl gekommen war, sprach er ‘nun schieb mir dein goldenes Tellerlein näher, damit wir zusammen essen.’ Das that sie nun, aber man sah wohl daß sies nicht gerne that. Der Frosch ließ sichs gut schmecken, aber ihr blieb fast jedes Bißlein im Halse. Endlich sprach er ‘nun hab ich mich satt gegessen, und bin müde, trag mich hinauf in dein Kämmerlein, und mach dein seiden Bettlein zurecht, da wollen wir uns schlafen legen.’ Da fieng die Königstochter an zu weinen, und fürchete sich vor dem kalten Frosch, den sie nicht anzurühren getraute, und der nun in ihrem schönen reinen Bettlein schlafen sollte. Der König aber ward zornig, und sprach ‘wer dir geholfen hat,

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 4. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1840, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1840/53>, abgerufen am 23.11.2024.