Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1843.Do güng he recht vörzufft (verzagt) staan in de Angst un säd 'Manntje, Manntje, Timpe Te, Buttje, Buttje in der See, myne Fru de Jlsebill, will nich so as ik wol will.' 'Na, wat will se denn?' säd de Butt. 'Ach,' säd de Mann, 'se will Paabst warden.' 'Ga man hen, se is't all' säd de Butt. Do güng he hen, un as he door köhm, so wöör dar as en groote Kirch mit luter Pallasters ümgewen. Door drängd he sik dorch dat Volk: inwendig was awer allens mit dausend un dausend Lichtern erleuchtet, un syne Fru wöör in luter Gold gekledet, un seet noch up enem veel högeren Troon, un hadde dre groote gollne Kronen up, un üm ehr dar so veel von geistlykem Staat, un up beyden Syden by ehr door stünnen twe Regen Lichter, dat gröttste so dick un groot as de allergröttste Toorn, bet to dem allerkleensten Käkenlicht; un alle de Kaisers un de Königen de legen vör ehr up de Kne, un küßden ehr den Tüffel. 'Fru,' säd de Mann, un seeg se so recht an, 'büst du nu Paabst?' 'Ja,' säd se, 'ik bün Paabst.' Do güng he staan, un seeg se recht an, un dat wöör as wenn he in de hell Sunn seeg. As he se do en Flach ansehn hadd, so segt he 'ach, Fru wat lett dat schöön, wenn du Paabst büst!' Se seet awerst ganß styf as en Boom, un rüppeld un röhrd sik nich, do säd he 'Fru, nu sy tofreden, nu du Paabst büst, nu kannst du doch niks meer warden.' 'Dat will ik my bedenken' säd de Fru. Mit des güngen se beyde to Bedd, awerst se wöör nich Do güng he recht vörzufft (verzagt) staan in de Angst un säd ‘Manntje, Manntje, Timpe Te, Buttje, Buttje in der See, myne Fru de Jlsebill, will nich so as ik wol will.’ ‘Na, wat will se denn?’ säd de Butt. ‘Ach,’ säd de Mann, ‘se will Paabst warden.’ ‘Ga man hen, se is’t all’ säd de Butt. Do güng he hen, un as he door köhm, so wöör dar as en groote Kirch mit luter Pallasters ümgewen. Door drängd he sik dorch dat Volk: inwendig was awer allens mit dausend un dausend Lichtern erleuchtet, un syne Fru wöör in luter Gold gekledet, un seet noch up enem veel högeren Troon, un hadde dre groote gollne Kronen up, un üm ehr dar so veel von geistlykem Staat, un up beyden Syden by ehr door stünnen twe Regen Lichter, dat gröttste so dick un groot as de allergröttste Toorn, bet to dem allerkleensten Käkenlicht; un alle de Kaisers un de Königen de legen vör ehr up de Kne, un küßden ehr den Tüffel. ‘Fru,’ säd de Mann, un seeg se so recht an, ‘büst du nu Paabst?’ ‘Ja,’ säd se, ‘ik bün Paabst.’ Do güng he staan, un seeg se recht an, un dat wöör as wenn he in de hell Sunn seeg. As he se do en Flach ansehn hadd, so segt he ‘ach, Fru wat lett dat schöön, wenn du Paabst büst!’ Se seet awerst ganß styf as en Boom, un rüppeld un röhrd sik nich, do säd he ‘Fru, nu sy tofreden, nu du Paabst büst, nu kannst du doch niks meer warden.’ ‘Dat will ik my bedenken’ säd de Fru. Mit des güngen se beyde to Bedd, awerst se wöör nich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0161" n="123"/> Do güng he recht vörzufft (verzagt) staan in de Angst un säd</p><lb/> <lg type="poem"> <l>‘Manntje, Manntje, Timpe Te,</l><lb/> <l>Buttje, Buttje in der See,</l><lb/> <l>myne Fru de Jlsebill,</l><lb/> <l>will nich so as ik wol will.’</l><lb/> </lg> <p>‘Na, wat will se denn?’ säd de Butt. ‘Ach,’ säd de Mann, ‘se will Paabst warden.’ ‘Ga man hen, se is’t all’ säd de Butt.</p><lb/> <p>Do güng he hen, un as he door köhm, so wöör dar as en groote Kirch mit luter Pallasters ümgewen. Door drängd he sik dorch dat Volk: inwendig was awer allens mit dausend un dausend Lichtern erleuchtet, un syne Fru wöör in luter Gold gekledet, un seet noch up enem veel högeren Troon, un hadde dre groote gollne Kronen up, un üm ehr dar so veel von geistlykem Staat, un up beyden Syden by ehr door stünnen twe Regen Lichter, dat gröttste so dick un groot as de allergröttste Toorn, bet to dem allerkleensten Käkenlicht; un alle de Kaisers un de Königen de legen vör ehr up de Kne, un küßden ehr den Tüffel. ‘Fru,’ säd de Mann, un seeg se so recht an, ‘büst du nu Paabst?’ ‘Ja,’ säd se, ‘ik bün Paabst.’ Do güng he staan, un seeg se recht an, un dat wöör as wenn he in de hell Sunn seeg. As he se do en Flach ansehn hadd, so segt he ‘ach, Fru wat lett dat schöön, wenn du Paabst büst!’ Se seet awerst ganß styf as en Boom, un rüppeld un röhrd sik nich, do säd he ‘Fru, nu sy tofreden, nu du Paabst büst, nu kannst du doch niks meer warden.’ ‘Dat will ik my bedenken’ säd de Fru. Mit des güngen se beyde to Bedd, awerst se wöör nich </p> </div> </body> </text> </TEI> [123/0161]
Do güng he recht vörzufft (verzagt) staan in de Angst un säd
‘Manntje, Manntje, Timpe Te,
Buttje, Buttje in der See,
myne Fru de Jlsebill,
will nich so as ik wol will.’
‘Na, wat will se denn?’ säd de Butt. ‘Ach,’ säd de Mann, ‘se will Paabst warden.’ ‘Ga man hen, se is’t all’ säd de Butt.
Do güng he hen, un as he door köhm, so wöör dar as en groote Kirch mit luter Pallasters ümgewen. Door drängd he sik dorch dat Volk: inwendig was awer allens mit dausend un dausend Lichtern erleuchtet, un syne Fru wöör in luter Gold gekledet, un seet noch up enem veel högeren Troon, un hadde dre groote gollne Kronen up, un üm ehr dar so veel von geistlykem Staat, un up beyden Syden by ehr door stünnen twe Regen Lichter, dat gröttste so dick un groot as de allergröttste Toorn, bet to dem allerkleensten Käkenlicht; un alle de Kaisers un de Königen de legen vör ehr up de Kne, un küßden ehr den Tüffel. ‘Fru,’ säd de Mann, un seeg se so recht an, ‘büst du nu Paabst?’ ‘Ja,’ säd se, ‘ik bün Paabst.’ Do güng he staan, un seeg se recht an, un dat wöör as wenn he in de hell Sunn seeg. As he se do en Flach ansehn hadd, so segt he ‘ach, Fru wat lett dat schöön, wenn du Paabst büst!’ Se seet awerst ganß styf as en Boom, un rüppeld un röhrd sik nich, do säd he ‘Fru, nu sy tofreden, nu du Paabst büst, nu kannst du doch niks meer warden.’ ‘Dat will ik my bedenken’ säd de Fru. Mit des güngen se beyde to Bedd, awerst se wöör nich
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2015-05-11T18:40:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2017-11-08T15:10:00Z)
Sandra Balck, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-06-01T14:12:00Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |