Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 6. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1850.Fortwährend bin ich bemüht gewesen Sprüche und eigenthümliche Redensarten des Volks, auf die ich immer horche, einzutragen und will ein Beispiel anführen, weil es zugleich einer Erklärung bedarf: der Landmann, wenn er seine Zufriedenheit mit etwas ausdrücken will, sagt 'das muß ich über den grünen Klee loben,' und nimmt das Bild von dem dicht bewachsenen, frisch grünenden Kleefeld, dessen Anblick sein Herz erfreut: schon altdeutsche Dichter rühmen ihn in diesem Sinne (MS Hag. 2, 66b. 94b). Jch habe in dem dritten Band, der im Jahr 1822 erschien, eine Übersicht der Märchenliteratur gegeben, die ich hier weiter führen will: einen Nachtrag kann ich es kaum nennen, da das, was seitdem gesammelt ist, an Gehalt und Umfang das Frühere weit überwiegt. I. Ein malayisches Märchen ist aus einem der frühern Jahrgänge des Morgenblatts wieder abgedruckt im dritten Band von Kletkes Märchensaal. II. Märchen der Betschuanen in Südafrika hat der Missionar Casalis gesammelt, drei Stücke davon in Lehmanns Magazin für die Literatur des Auslands. Jahrgang 1842. Nr 19. 20. III. James Athearn Jones Tales of an Indian camp, die zweite Auflage führt den Titel Traditions of the North-American Indians. London 1830. Drei Bände. Sagen der nordamerikanischen Jndianer. Altenburg 1837, in vier Heften. Eine Übersetzung des englischen Werks. Schoolcraft Algic researches enthält Sagen der Odschibwäs, die mir nur durch Übersetzungen in Lehmanns Magazin 1844 Nr 43. 46. 89 unter der Überschrift Nordamerikanische Sagen zugänglich gewesen sind. IV. Kalevala oder Kareliens alte lieder aus des finnischen volkes vorzeit herausgegeben von Lönnrot. Helsingfors 1835 zwei Theile, so lautet der Titel des Urtextes auf deutsch. Kalevala öfversatt af Math. Alex. Castren. Theil 1 und 2. Helsingfors 1841. La Finlande son histoire primitive, sa Mythologie, sa Poesie epique. Avec la traduction complete de sa grande epopee: le Kalewala. Par Leouzon le Duc. T. 1. 2. Paris 1845. Fortwährend bin ich bemüht gewesen Sprüche und eigenthümliche Redensarten des Volks, auf die ich immer horche, einzutragen und will ein Beispiel anführen, weil es zugleich einer Erklärung bedarf: der Landmann, wenn er seine Zufriedenheit mit etwas ausdrücken will, sagt ‘das muß ich über den grünen Klee loben,’ und nimmt das Bild von dem dicht bewachsenen, frisch grünenden Kleefeld, dessen Anblick sein Herz erfreut: schon altdeutsche Dichter rühmen ihn in diesem Sinne (MS Hag. 2, 66b. 94b). Jch habe in dem dritten Band, der im Jahr 1822 erschien, eine Übersicht der Märchenliteratur gegeben, die ich hier weiter führen will: einen Nachtrag kann ich es kaum nennen, da das, was seitdem gesammelt ist, an Gehalt und Umfang das Frühere weit überwiegt. I. Ein malayisches Märchen ist aus einem der frühern Jahrgänge des Morgenblatts wieder abgedruckt im dritten Band von Kletkes Märchensaal. II. Märchen der Betschuanen in Südafrika hat der Missionar Casalis gesammelt, drei Stücke davon in Lehmanns Magazin für die Literatur des Auslands. Jahrgang 1842. Nr 19. 20. III. James Athearn Jones Tales of an Indian camp, die zweite Auflage führt den Titel Traditions of the North-American Indians. London 1830. Drei Bände. Sagen der nordamerikanischen Jndianer. Altenburg 1837, in vier Heften. Eine Übersetzung des englischen Werks. Schoolcraft Algic researches enthält Sagen der Odschibwäs, die mir nur durch Übersetzungen in Lehmanns Magazin 1844 Nr 43. 46. 89 unter der Überschrift Nordamerikanische Sagen zugänglich gewesen sind. IV. Kalevala oder Kareliens alte lieder aus des finnischen volkes vorzeit herausgegeben von Lönnrot. Helsingfors 1835 zwei Theile, so lautet der Titel des Urtextes auf deutsch. Kalevala öfversatt af Math. Alex. Castrén. Theil 1 und 2. Helsingfors 1841. La Finlande son histoire primitive, sa Mythologie, sa Poésie épique. Avec la traduction complète de sa grande épopée: le Kalewala. Par Léouzon le Duc. T. 1. 2. Paris 1845. <TEI> <text> <front> <div type="preface"> <p><pb facs="#f0028" n="XXII"/> Fortwährend bin ich bemüht gewesen Sprüche und eigenthümliche Redensarten des Volks, auf die ich immer horche, einzutragen und will ein Beispiel anführen, weil es zugleich einer Erklärung bedarf: der Landmann, wenn er seine Zufriedenheit mit etwas ausdrücken will, sagt ‘das muß ich über den grünen Klee loben,’ und nimmt das Bild von dem dicht bewachsenen, frisch grünenden Kleefeld, dessen Anblick sein Herz erfreut: schon altdeutsche Dichter rühmen ihn in diesem Sinne (MS Hag. 2, 66b. 94b).</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Jch habe in dem dritten Band, der im Jahr 1822 erschien, eine Übersicht der Märchenliteratur gegeben, die ich hier weiter führen will: einen Nachtrag kann ich es kaum nennen, da das, was seitdem gesammelt ist, an Gehalt und Umfang das Frühere weit überwiegt.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">I</hi>. Ein malayisches Märchen ist aus einem der frühern Jahrgänge des Morgenblatts wieder abgedruckt im dritten Band von Kletkes Märchensaal.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">II</hi>. Märchen der Betschuanen in Südafrika hat der Missionar Casalis gesammelt, drei Stücke davon in Lehmanns Magazin für die Literatur des Auslands. Jahrgang 1842. Nr 19. 20.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">III</hi>. <hi rendition="#aq">James Athearn Jones Tales of an Indian camp,</hi> die zweite Auflage führt den Titel <hi rendition="#aq">Traditions of the North-American Indians. London 1830.</hi> Drei Bände. Sagen der nordamerikanischen Jndianer. Altenburg 1837, in vier Heften. Eine Übersetzung des englischen Werks.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Schoolcraft Algic researches</hi> enthält Sagen der Odschibwäs, die mir nur durch Übersetzungen in Lehmanns Magazin 1844 Nr 43. 46. 89 unter der Überschrift Nordamerikanische Sagen zugänglich gewesen sind.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">IV</hi>. <hi rendition="#aq">Kalevala oder Kareliens alte lieder aus des finnischen volkes vorzeit herausgegeben von Lönnrot. Helsingfors 1835 zwei Theile,</hi> so lautet der Titel des Urtextes auf deutsch. <hi rendition="#aq">Kalevala öfversatt af Math. Alex. Castrén.</hi> Theil 1 und 2. <hi rendition="#aq">Helsingfors 1841. La Finlande son histoire primitive, sa Mythologie, sa Poésie épique. Avec la traduction complète de sa grande épopée: le Kalewala. Par Léouzon le Duc. T. 1. 2. Paris 1845. </hi></p> </div> </front> </text> </TEI> [XXII/0028]
Fortwährend bin ich bemüht gewesen Sprüche und eigenthümliche Redensarten des Volks, auf die ich immer horche, einzutragen und will ein Beispiel anführen, weil es zugleich einer Erklärung bedarf: der Landmann, wenn er seine Zufriedenheit mit etwas ausdrücken will, sagt ‘das muß ich über den grünen Klee loben,’ und nimmt das Bild von dem dicht bewachsenen, frisch grünenden Kleefeld, dessen Anblick sein Herz erfreut: schon altdeutsche Dichter rühmen ihn in diesem Sinne (MS Hag. 2, 66b. 94b).
Jch habe in dem dritten Band, der im Jahr 1822 erschien, eine Übersicht der Märchenliteratur gegeben, die ich hier weiter führen will: einen Nachtrag kann ich es kaum nennen, da das, was seitdem gesammelt ist, an Gehalt und Umfang das Frühere weit überwiegt.
I. Ein malayisches Märchen ist aus einem der frühern Jahrgänge des Morgenblatts wieder abgedruckt im dritten Band von Kletkes Märchensaal.
II. Märchen der Betschuanen in Südafrika hat der Missionar Casalis gesammelt, drei Stücke davon in Lehmanns Magazin für die Literatur des Auslands. Jahrgang 1842. Nr 19. 20.
III. James Athearn Jones Tales of an Indian camp, die zweite Auflage führt den Titel Traditions of the North-American Indians. London 1830. Drei Bände. Sagen der nordamerikanischen Jndianer. Altenburg 1837, in vier Heften. Eine Übersetzung des englischen Werks.
Schoolcraft Algic researches enthält Sagen der Odschibwäs, die mir nur durch Übersetzungen in Lehmanns Magazin 1844 Nr 43. 46. 89 unter der Überschrift Nordamerikanische Sagen zugänglich gewesen sind.
IV. Kalevala oder Kareliens alte lieder aus des finnischen volkes vorzeit herausgegeben von Lönnrot. Helsingfors 1835 zwei Theile, so lautet der Titel des Urtextes auf deutsch. Kalevala öfversatt af Math. Alex. Castrén. Theil 1 und 2. Helsingfors 1841. La Finlande son histoire primitive, sa Mythologie, sa Poésie épique. Avec la traduction complète de sa grande épopée: le Kalewala. Par Léouzon le Duc. T. 1. 2. Paris 1845.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2015-05-11T18:40:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2015-05-11T18:40:00Z)
Sandra Balck, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-06-03T14:12:00Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |