Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 6. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1850.Jn de Stuw seet de Vader, de Moder un Marleenken by Disch, un de Vader säd 'ach, wat waart my licht, my is recht so good to Mode.' 'Nä,' säd de Moder, 'my is recht so angst, so recht as wenn en swoor Gewitter kummt.' Marleenken awerst seet un weend un weend, do köhm de Vagel anflegen, un as he sik up dat Dack sett't, 'ach,' säd de Vader, 'my is so recht freudig un de Sünn schynt buten so schöön, my is recht, as schull ik enen olen Bekannten weddersehn.' 'Ne,' säd de Fru, 'my is so angst, de Täne klappern my, un dat is my as Führ in den Adern.' Un se reet sik ehr Lyfken up un so mehr, awer Marleenken seet in en Eck un weend, un hadd eren Platen vör de Ogen, un weend den Platen ganß meßnatt. Do sett't sik de Vagel up den Machandelboom un süng 'mein Mutter der mich schlacht,' Do hüll de Moder de Oren to un kneep de Ogen to, un wull nich sehn un hören, awer dat bruusde ehr in de Oren as de allerstaarkste Storm, un de Ogen brennden ehr un zackden as Blitz. 'mein Vater der mich aß,' 'Ach, Moder,' secht de Mann, 'door is en schöön Vagel, de singt so herrlich, de Sünn schynt so warm, un dat rückt as luter Zinnemamen.' 'mein Schwester der Marlenichen' Do läd Marleenken den Kopp up de Knee un weend in eens wech, de Mann awerst säd 'ik ga henuut, ik mutt den Vagel dicht by sehn.' 'Ach, gah nich,' säd de Fru, 'my is as beewd dat ganße Huus un stünn in Flammen.' Awerst de Mann güng henuut un seeg den Vagel an. Jn de Stuw seet de Vader, de Moder un Marleenken by Disch, un de Vader säd ‘ach, wat waart my licht, my is recht so good to Mode.’ ‘Nä,’ säd de Moder, ‘my is recht so angst, so recht as wenn en swoor Gewitter kummt.’ Marleenken awerst seet un weend un weend, do köhm de Vagel anflegen, un as he sik up dat Dack sett’t, ‘ach,’ säd de Vader, ‘my is so recht freudig un de Sünn schynt buten so schöön, my is recht, as schull ik enen olen Bekannten weddersehn.’ ‘Ne,’ säd de Fru, ‘my is so angst, de Täne klappern my, un dat is my as Führ in den Adern.’ Un se reet sik ehr Lyfken up un so mehr, awer Marleenken seet in en Eck un weend, un hadd eren Platen vör de Ogen, un weend den Platen ganß meßnatt. Do sett’t sik de Vagel up den Machandelboom un süng ‘mein Mutter der mich schlacht,’ Do hüll de Moder de Oren to un kneep de Ogen to, un wull nich sehn un hören, awer dat bruusde ehr in de Oren as de allerstaarkste Storm, un de Ogen brennden ehr un zackden as Blitz. ‘mein Vater der mich aß,’ ‘Ach, Moder,’ secht de Mann, ‘door is en schöön Vagel, de singt so herrlich, de Sünn schynt so warm, un dat rückt as luter Zinnemamen.’ ‘mein Schwester der Marlenichen’ Do läd Marleenken den Kopp up de Knee un weend in eens wech, de Mann awerst säd ‘ik ga henuut, ik mutt den Vagel dicht by sehn.’ ‘Ach, gah nich,’ säd de Fru, ‘my is as beewd dat ganße Huus un stünn in Flammen.’ Awerst de Mann güng henuut un seeg den Vagel an. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0359" n="277"/> <p> Jn de Stuw seet de Vader, de Moder un Marleenken by Disch, un de Vader säd ‘ach, wat waart my licht, my is recht so good to Mode.’ ‘Nä,’ säd de Moder, ‘my is recht so angst, so recht as wenn en swoor Gewitter kummt.’ Marleenken awerst seet un weend un weend, do köhm de Vagel anflegen, un as he sik up dat Dack sett’t, ‘ach,’ säd de Vader, ‘my is so recht freudig un de Sünn schynt buten so schöön, my is recht, as schull ik enen olen Bekannten weddersehn.’ ‘Ne,’ säd de Fru, ‘my is so angst, de Täne klappern my, un dat is my as Führ in den Adern.’ Un se reet sik ehr Lyfken up un so mehr, awer Marleenken seet in en Eck un weend, un hadd eren Platen vör de Ogen, un weend den Platen ganß meßnatt. Do sett’t sik de Vagel up den Machandelboom un süng</p><lb/> <lg type="poem"> <l>‘mein Mutter der mich schlacht,’</l><lb/> </lg> <p>Do hüll de Moder de Oren to un kneep de Ogen to, un wull nich sehn un hören, awer dat bruusde ehr in de Oren as de allerstaarkste Storm, un de Ogen brennden ehr un zackden as Blitz.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>‘mein Vater der mich aß,’</l><lb/> </lg> <p>‘Ach, Moder,’ secht de Mann, ‘door is en schöön Vagel, de singt so herrlich, de Sünn schynt so warm, un dat rückt as luter Zinnemamen.’</p><lb/> <lg type="poem"> <l>‘mein Schwester der Marlenichen’</l><lb/> </lg> <p>Do läd Marleenken den Kopp up de Knee un weend in eens wech, de Mann awerst säd ‘ik ga henuut, ik mutt den Vagel dicht by sehn.’ ‘Ach, gah nich,’ säd de Fru, ‘my is as beewd dat ganße Huus un stünn in Flammen.’ Awerst de Mann güng henuut un seeg den Vagel an.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [277/0359]
Jn de Stuw seet de Vader, de Moder un Marleenken by Disch, un de Vader säd ‘ach, wat waart my licht, my is recht so good to Mode.’ ‘Nä,’ säd de Moder, ‘my is recht so angst, so recht as wenn en swoor Gewitter kummt.’ Marleenken awerst seet un weend un weend, do köhm de Vagel anflegen, un as he sik up dat Dack sett’t, ‘ach,’ säd de Vader, ‘my is so recht freudig un de Sünn schynt buten so schöön, my is recht, as schull ik enen olen Bekannten weddersehn.’ ‘Ne,’ säd de Fru, ‘my is so angst, de Täne klappern my, un dat is my as Führ in den Adern.’ Un se reet sik ehr Lyfken up un so mehr, awer Marleenken seet in en Eck un weend, un hadd eren Platen vör de Ogen, un weend den Platen ganß meßnatt. Do sett’t sik de Vagel up den Machandelboom un süng
‘mein Mutter der mich schlacht,’
Do hüll de Moder de Oren to un kneep de Ogen to, un wull nich sehn un hören, awer dat bruusde ehr in de Oren as de allerstaarkste Storm, un de Ogen brennden ehr un zackden as Blitz.
‘mein Vater der mich aß,’
‘Ach, Moder,’ secht de Mann, ‘door is en schöön Vagel, de singt so herrlich, de Sünn schynt so warm, un dat rückt as luter Zinnemamen.’
‘mein Schwester der Marlenichen’
Do läd Marleenken den Kopp up de Knee un weend in eens wech, de Mann awerst säd ‘ik ga henuut, ik mutt den Vagel dicht by sehn.’ ‘Ach, gah nich,’ säd de Fru, ‘my is as beewd dat ganße Huus un stünn in Flammen.’ Awerst de Mann güng henuut un seeg den Vagel an.
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