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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 6. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1850.

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allgemeine Familienkessel;' unmittelbar darauf platzt dieser auseinander. Einen Theil schüttet er auf den Dreifuß, der in Stücke zerspringt. Einen Theil wirft er aufwärts gegen den Rauchfang, der gleichfalls in Stücke geht. Einen Theil wirft er dem Haushund an den Kopf, der in zwei Theile sich spaltet. Den Rest genießt Joro selbst (ihm als einem Gott scheint er nicht gefährlich) und bringt etwas Röthliches daraus gepreßtes seinen bei den Drachenfürsten befindlichen Schwestern zum Opfer. Es kommt in deutschen Märchen mehrmals vor daß ein Vater seine drei Söhne aussendet um ihre Fähigkeiten zu prüfen: aber eine Ausführung, die dieser ähnlich wäre, finde ich nirgend.

Näher steht uns eine andere Erzählung (S. 141). Gessers Gemahlin, Tümen Dschirghalang wird von einem Riesen geraubt, der sie auf seine hoch gelegene, von einer Mauer ohne Thore umgebene Burg bringt. Gesser begibt sich dahin: als er angelangt ist, nimmt er die Gestalt eines Bettlers an und ruft mit lauter Stimme 'wo bin ich hin gekommen?' Die Frau, als sie seine Stimme hört, springt auf, aber der Riese hatte vor den rechten und linken Thürpfosten zwei Spinnen von der Größe eines zweijährigen Kalbes gesetzt, die sie verschlingen sollen, wenn sie den Versuch macht hinaus zu gehen, und die jetzt den Rachen öffnen, als sie an der Thüre erscheint. Gesser schlägt sie mit seinem schwarzen Stecken todt und läßt ihre Stelle von zwei ähnlichen aber falschen Spinnen einnehmen. Die Frau fällt dem Gesser weinend um den Hals, er aber spricht 'ist das nicht, was man ein Weib von kurzem Zügel (wenig Überlegung) nennt! wenn du weinst, wird das nicht der Riese bemerken?' Er vernimmt von ihr daß dieser, der gerade auf der Jagd ist, als Wahrsagungszeichen rothe Fäden besitzt, aus denen er Alles mit Sicherheit erfahren kann. Sie sinnen nach wie sie ihm seine Listen ablocken: sie soll ihn ausfragen, und er will dabei horchen.

allgemeine Familienkessel;’ unmittelbar darauf platzt dieser auseinander. Einen Theil schüttet er auf den Dreifuß, der in Stücke zerspringt. Einen Theil wirft er aufwärts gegen den Rauchfang, der gleichfalls in Stücke geht. Einen Theil wirft er dem Haushund an den Kopf, der in zwei Theile sich spaltet. Den Rest genießt Joro selbst (ihm als einem Gott scheint er nicht gefährlich) und bringt etwas Röthliches daraus gepreßtes seinen bei den Drachenfürsten befindlichen Schwestern zum Opfer. Es kommt in deutschen Märchen mehrmals vor daß ein Vater seine drei Söhne aussendet um ihre Fähigkeiten zu prüfen: aber eine Ausführung, die dieser ähnlich wäre, finde ich nirgend.

Näher steht uns eine andere Erzählung (S. 141). Gessers Gemahlin, Tümen Dschirghalang wird von einem Riesen geraubt, der sie auf seine hoch gelegene, von einer Mauer ohne Thore umgebene Burg bringt. Gesser begibt sich dahin: als er angelangt ist, nimmt er die Gestalt eines Bettlers an und ruft mit lauter Stimme ‘wo bin ich hin gekommen?’ Die Frau, als sie seine Stimme hört, springt auf, aber der Riese hatte vor den rechten und linken Thürpfosten zwei Spinnen von der Größe eines zweijährigen Kalbes gesetzt, die sie verschlingen sollen, wenn sie den Versuch macht hinaus zu gehen, und die jetzt den Rachen öffnen, als sie an der Thüre erscheint. Gesser schlägt sie mit seinem schwarzen Stecken todt und läßt ihre Stelle von zwei ähnlichen aber falschen Spinnen einnehmen. Die Frau fällt dem Gesser weinend um den Hals, er aber spricht ‘ist das nicht, was man ein Weib von kurzem Zügel (wenig Überlegung) nennt! wenn du weinst, wird das nicht der Riese bemerken?’ Er vernimmt von ihr daß dieser, der gerade auf der Jagd ist, als Wahrsagungszeichen rothe Fäden besitzt, aus denen er Alles mit Sicherheit erfahren kann. Sie sinnen nach wie sie ihm seine Listen ablocken: sie soll ihn ausfragen, und er will dabei horchen.

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[XLII/0048] allgemeine Familienkessel;’ unmittelbar darauf platzt dieser auseinander. Einen Theil schüttet er auf den Dreifuß, der in Stücke zerspringt. Einen Theil wirft er aufwärts gegen den Rauchfang, der gleichfalls in Stücke geht. Einen Theil wirft er dem Haushund an den Kopf, der in zwei Theile sich spaltet. Den Rest genießt Joro selbst (ihm als einem Gott scheint er nicht gefährlich) und bringt etwas Röthliches daraus gepreßtes seinen bei den Drachenfürsten befindlichen Schwestern zum Opfer. Es kommt in deutschen Märchen mehrmals vor daß ein Vater seine drei Söhne aussendet um ihre Fähigkeiten zu prüfen: aber eine Ausführung, die dieser ähnlich wäre, finde ich nirgend. Näher steht uns eine andere Erzählung (S. 141). Gessers Gemahlin, Tümen Dschirghalang wird von einem Riesen geraubt, der sie auf seine hoch gelegene, von einer Mauer ohne Thore umgebene Burg bringt. Gesser begibt sich dahin: als er angelangt ist, nimmt er die Gestalt eines Bettlers an und ruft mit lauter Stimme ‘wo bin ich hin gekommen?’ Die Frau, als sie seine Stimme hört, springt auf, aber der Riese hatte vor den rechten und linken Thürpfosten zwei Spinnen von der Größe eines zweijährigen Kalbes gesetzt, die sie verschlingen sollen, wenn sie den Versuch macht hinaus zu gehen, und die jetzt den Rachen öffnen, als sie an der Thüre erscheint. Gesser schlägt sie mit seinem schwarzen Stecken todt und läßt ihre Stelle von zwei ähnlichen aber falschen Spinnen einnehmen. Die Frau fällt dem Gesser weinend um den Hals, er aber spricht ‘ist das nicht, was man ein Weib von kurzem Zügel (wenig Überlegung) nennt! wenn du weinst, wird das nicht der Riese bemerken?’ Er vernimmt von ihr daß dieser, der gerade auf der Jagd ist, als Wahrsagungszeichen rothe Fäden besitzt, aus denen er Alles mit Sicherheit erfahren kann. Sie sinnen nach wie sie ihm seine Listen ablocken: sie soll ihn ausfragen, und er will dabei horchen.

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 6. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1850, S. XLII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1850/48>, abgerufen am 21.11.2024.