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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 7. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1857.

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aus der Hölle drei goldene Haare von dem Haupte des Teufels holen; bringst du mir was ich verlange, so sollst du meine Tochter behalten.' Damit hoffte der König ihn auf immer los zu werden. Das Glückskind aber antwortete 'die goldenen Haare will ich wohl holen, ich fürchte mich vor dem Teufel nicht.' Darauf nahm er Abschied und begann seine Wanderschaft.

Der Weg führte ihn zu einer großen Stadt, wo ihn der Wächter an dem Thore ausfragte was für ein Gewerbe er verstände und was er wüßte. 'Jch weiß alles' antwortete das Glückskind. 'So kannst du uns einen Gefallen thun,' sagte der Wächter, 'wenn du uns sagst warum unser Marktbrunnen, aus dem sonst Wein quoll, trocken geworden ist, und nicht einmal mehr Wasser gibt.' 'Das sollt ihr erfahren,' antwortete er, 'wartet nur bis ich wiederkomme.' Da gieng er weiter und kam vor eine andere Stadt, da fragte der Thorwächter wiederum was für ein Gewerb er verstünde und was er wüßte. 'Jch weiß alles' antwortete er. 'So kannst du uns einen Gefallen thun, und uns sagen warum ein Baum in unserer Stadt, der sonst goldene Äpfel trug, jetzt nicht einmal Blätter hervor treibt.' 'Das sollt ihr erfahren,' antwortete er, 'wartet nur bis ich wiederkomme.' Da gieng er weiter, und kam an ein großes Wasser, über das er hinüber mußte. Der Fährmann fragte ihn was er für ein Gewerb verstände und was er wüßte. 'Jch weiß alles' antwortete er. 'So kannst du mir einen Gefallen thun,' sprach der Fährmann, 'und mir sagen warum ich immer hin und her fahren muß und niemals abgelöst werde.' 'Das sollst du erfahren,' antwortete er, 'warte nur bis ich wiederkomme?'

Als er über das Wasser hinüber war, so fand er den Eingang zur Hölle. Es war schwarz und rußig darin, und der Teufel war nicht zu Haus, aber seine Ellermutter saß da in einem breiten Sorgenstuhl. 'Was willst du?' sprach sie zu ihm, sah aber gar nicht so böse aus. 'Jch wollte gerne drei goldene Haare von des

aus der Hölle drei goldene Haare von dem Haupte des Teufels holen; bringst du mir was ich verlange, so sollst du meine Tochter behalten.’ Damit hoffte der König ihn auf immer los zu werden. Das Glückskind aber antwortete ‘die goldenen Haare will ich wohl holen, ich fürchte mich vor dem Teufel nicht.’ Darauf nahm er Abschied und begann seine Wanderschaft.

Der Weg führte ihn zu einer großen Stadt, wo ihn der Wächter an dem Thore ausfragte was für ein Gewerbe er verstände und was er wüßte. ‘Jch weiß alles’ antwortete das Glückskind. ‘So kannst du uns einen Gefallen thun,’ sagte der Wächter, ‘wenn du uns sagst warum unser Marktbrunnen, aus dem sonst Wein quoll, trocken geworden ist, und nicht einmal mehr Wasser gibt.’ ‘Das sollt ihr erfahren,’ antwortete er, ‘wartet nur bis ich wiederkomme.’ Da gieng er weiter und kam vor eine andere Stadt, da fragte der Thorwächter wiederum was für ein Gewerb er verstünde und was er wüßte. ‘Jch weiß alles’ antwortete er. ‘So kannst du uns einen Gefallen thun, und uns sagen warum ein Baum in unserer Stadt, der sonst goldene Äpfel trug, jetzt nicht einmal Blätter hervor treibt.’ ‘Das sollt ihr erfahren,’ antwortete er, ‘wartet nur bis ich wiederkomme.’ Da gieng er weiter, und kam an ein großes Wasser, über das er hinüber mußte. Der Fährmann fragte ihn was er für ein Gewerb verstände und was er wüßte. ‘Jch weiß alles’ antwortete er. ‘So kannst du mir einen Gefallen thun,’ sprach der Fährmann, ‘und mir sagen warum ich immer hin und her fahren muß und niemals abgelöst werde.’ ‘Das sollst du erfahren,’ antwortete er, ‘warte nur bis ich wiederkomme?’

Als er über das Wasser hinüber war, so fand er den Eingang zur Hölle. Es war schwarz und rußig darin, und der Teufel war nicht zu Haus, aber seine Ellermutter saß da in einem breiten Sorgenstuhl. ‘Was willst du?’ sprach sie zu ihm, sah aber gar nicht so böse aus. ‘Jch wollte gerne drei goldene Haare von des

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[155/0188] aus der Hölle drei goldene Haare von dem Haupte des Teufels holen; bringst du mir was ich verlange, so sollst du meine Tochter behalten.’ Damit hoffte der König ihn auf immer los zu werden. Das Glückskind aber antwortete ‘die goldenen Haare will ich wohl holen, ich fürchte mich vor dem Teufel nicht.’ Darauf nahm er Abschied und begann seine Wanderschaft. Der Weg führte ihn zu einer großen Stadt, wo ihn der Wächter an dem Thore ausfragte was für ein Gewerbe er verstände und was er wüßte. ‘Jch weiß alles’ antwortete das Glückskind. ‘So kannst du uns einen Gefallen thun,’ sagte der Wächter, ‘wenn du uns sagst warum unser Marktbrunnen, aus dem sonst Wein quoll, trocken geworden ist, und nicht einmal mehr Wasser gibt.’ ‘Das sollt ihr erfahren,’ antwortete er, ‘wartet nur bis ich wiederkomme.’ Da gieng er weiter und kam vor eine andere Stadt, da fragte der Thorwächter wiederum was für ein Gewerb er verstünde und was er wüßte. ‘Jch weiß alles’ antwortete er. ‘So kannst du uns einen Gefallen thun, und uns sagen warum ein Baum in unserer Stadt, der sonst goldene Äpfel trug, jetzt nicht einmal Blätter hervor treibt.’ ‘Das sollt ihr erfahren,’ antwortete er, ‘wartet nur bis ich wiederkomme.’ Da gieng er weiter, und kam an ein großes Wasser, über das er hinüber mußte. Der Fährmann fragte ihn was er für ein Gewerb verstände und was er wüßte. ‘Jch weiß alles’ antwortete er. ‘So kannst du mir einen Gefallen thun,’ sprach der Fährmann, ‘und mir sagen warum ich immer hin und her fahren muß und niemals abgelöst werde.’ ‘Das sollst du erfahren,’ antwortete er, ‘warte nur bis ich wiederkomme?’ Als er über das Wasser hinüber war, so fand er den Eingang zur Hölle. Es war schwarz und rußig darin, und der Teufel war nicht zu Haus, aber seine Ellermutter saß da in einem breiten Sorgenstuhl. ‘Was willst du?’ sprach sie zu ihm, sah aber gar nicht so böse aus. ‘Jch wollte gerne drei goldene Haare von des

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 7. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1857, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1857/188>, abgerufen am 21.11.2024.