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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 7. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1857.

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66.
Häsichenbraut.

Et was ene Frou mit ener Toachter in änen schöhnen Goarten mit Koal; dahin kam än Häsichen und froaß zo Wenterszit allen Koal. Da seit de Frou zur Toachter 'gäh in den Goarten, und jags Häsichen.' Seits Mäken zum Häsichen 'schu! schu! du Häsichen, frißt noch allen Koal.' Seits Häsichen 'kumm, Mäken, und sett dich uf min Haosenschwänzeken und kumm mit in min Haosenhüttchen.' Mäken well nech. Am annern Tog kummts Häsichen weder und frißt den Koal, do seit de Frou zur Toachter 'gäh in den Goarten, und jags Häsichen.' Seits Mäken zum Häsichen 'schu! schu! du Häsichen, frißt noch allen Koal.' Seits Häsichen 'kumm, Mäken, sett dich uf min Haosenschwänzeken und kumm mit mer in min Haosenhüttchen.' Mäken well nech. Am dretten Tog kummts Häsichen weder und frißt den Koal. Do seit de Frou zur Toachter 'gäh in den Goarten und jags Häsichen.' Seits Mäken 'schu! schu! du Häsichen, frißt noch allen Koal.' Seits Häsichen 'kumm, Mäken, sett dich uf min Haosenschwänzeken und kumm mit mer in min Haosenhüttchen.' Mäken sätzt sich uf den Haosenschwänzeken, do brachts Häsichen weit raus in sin Hüttchen und seit 'nu koach Grinkoal und Hersche (Hirse), ick well de Hochtidlüd beten.' Do kamen alle Hochtidlüd zusam'm. (Wer waren dann die Hochzeitsleute? das kann ich dir sagen, wie mirs ein anderer erzählt hat: das waren alle Hasen, und die Krähe war als Pfarrer dabei, die Brautleute zu trauen, und der Fuchs als Küster, und der Altar war unterm Regenbogen).

66.
Häsichenbraut.

Et was ene Frou mit ener Toachter in änen schöhnen Goarten mit Koal; dahin kam än Häsichen und froaß zo Wenterszit allen Koal. Da seit de Frou zur Toachter ‘gäh in den Goarten, und jags Häsichen.’ Seits Mäken zum Häsichen ‘schu! schu! du Häsichen, frißt noch allen Koal.’ Seits Häsichen ‘kumm, Mäken, und sett dich uf min Haosenschwänzeken und kumm mit in min Haosenhüttchen.’ Mäken well nech. Am annern Tog kummts Häsichen weder und frißt den Koal, do seit de Frou zur Toachter ‘gäh in den Goarten, und jags Häsichen.’ Seits Mäken zum Häsichen ‘schu! schu! du Häsichen, frißt noch allen Koal.’ Seits Häsichen ‘kumm, Mäken, sett dich uf min Haosenschwänzeken und kumm mit mer in min Haosenhüttchen.’ Mäken well nech. Am dretten Tog kummts Häsichen weder und frißt den Koal. Do seit de Frou zur Toachter ‘gäh in den Goarten und jags Häsichen.’ Seits Mäken ‘schu! schu! du Häsichen, frißt noch allen Koal.’ Seits Häsichen ‘kumm, Mäken, sett dich uf min Haosenschwänzeken und kumm mit mer in min Haosenhüttchen.’ Mäken sätzt sich uf den Haosenschwänzeken, do brachts Häsichen weit raus in sin Hüttchen und seit ‘nu koach Grinkoal und Hersche (Hirse), ick well de Hochtidlüd beten.’ Do kamen alle Hochtidlüd zusam’m. (Wer waren dann die Hochzeitsleute? das kann ich dir sagen, wie mirs ein anderer erzählt hat: das waren alle Hasen, und die Krähe war als Pfarrer dabei, die Brautleute zu trauen, und der Fuchs als Küster, und der Altar war unterm Regenbogen).

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[360/0393] 66. Häsichenbraut. Et was ene Frou mit ener Toachter in änen schöhnen Goarten mit Koal; dahin kam än Häsichen und froaß zo Wenterszit allen Koal. Da seit de Frou zur Toachter ‘gäh in den Goarten, und jags Häsichen.’ Seits Mäken zum Häsichen ‘schu! schu! du Häsichen, frißt noch allen Koal.’ Seits Häsichen ‘kumm, Mäken, und sett dich uf min Haosenschwänzeken und kumm mit in min Haosenhüttchen.’ Mäken well nech. Am annern Tog kummts Häsichen weder und frißt den Koal, do seit de Frou zur Toachter ‘gäh in den Goarten, und jags Häsichen.’ Seits Mäken zum Häsichen ‘schu! schu! du Häsichen, frißt noch allen Koal.’ Seits Häsichen ‘kumm, Mäken, sett dich uf min Haosenschwänzeken und kumm mit mer in min Haosenhüttchen.’ Mäken well nech. Am dretten Tog kummts Häsichen weder und frißt den Koal. Do seit de Frou zur Toachter ‘gäh in den Goarten und jags Häsichen.’ Seits Mäken ‘schu! schu! du Häsichen, frißt noch allen Koal.’ Seits Häsichen ‘kumm, Mäken, sett dich uf min Haosenschwänzeken und kumm mit mer in min Haosenhüttchen.’ Mäken sätzt sich uf den Haosenschwänzeken, do brachts Häsichen weit raus in sin Hüttchen und seit ‘nu koach Grinkoal und Hersche (Hirse), ick well de Hochtidlüd beten.’ Do kamen alle Hochtidlüd zusam’m. (Wer waren dann die Hochzeitsleute? das kann ich dir sagen, wie mirs ein anderer erzählt hat: das waren alle Hasen, und die Krähe war als Pfarrer dabei, die Brautleute zu trauen, und der Fuchs als Küster, und der Altar war unterm Regenbogen).

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 7. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1857, S. 360. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1857/393>, abgerufen am 21.11.2024.