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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 2. Berlin, 1815.

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so viel gute Woore, he möchte et doch versöken:
do kümmt he un ett wat. Ase he wat getten het-
ten her, do sehe se: "ich will die eest en bitken
lusen, dann werst du annerst to Sinnen. Do se
ün luset, do wett he so möhe un schlöppet in, un
do nummet se ehren Doock un binnet en Knupp
do in un schlätt ün drei mol up de Eere un segd:
"Arweggers herut!" Do würen glick so viele
Eerdmänneken herfurkummen un hadden froget,
wat de Künigsdochter befelde. Do seh se: "in
Tied von drei Stunnen mutt de groote Wall
afhoggen un olle dat Holt in Höpen settet sien."
Do gingen de Eerdmännekens herum un boen ehre
ganse Verwanschap up, dat se ehnen an de Arweit
helpen sullen. Do fingen se glick an un ase de
drei Stunne ümme würen, do is alles to enne
west; un do keimen se wier to der Künigsdochter
un sehen't ehr. Do nümmet se wier ehren witten
Doock un segd: "Arweggers nah Hus!" Do
siet se olle wier weege west. Do de Künigssuhn
upwacket, do wett he so frau, do segd se: wenn
et nu sesse schloen het, so kumme nach Hus!"
Dat het he auk bevolget un do frägt de Künig:
"hest du den wall aawe?" Ja segd de Künigs-
suhn. Ase se do an en Diske sittet, do seh de
Künig: "ik kann die nau mine Dochter nie tor
Frugge giewen," he möste eest nau wat umme se
dohen. Do frägt he, wat dat den sien sulle?
"Ik hewe so en grot Dieck, seh de Künig, do

ſo viel gute Woore, he moͤchte et doch verſoͤken:
do kuͤmmt he un ett wat. Aſe he wat getten het-
ten her, do ſehe ſe: „ich will die eeſt en bitken
luſen, dann werſt du annerſt to Sinnen. Do ſe
uͤn luſet, do wett he ſo moͤhe un ſchloͤppet in, un
do nummet ſe ehren Doock un binnet en Knupp
do in un ſchlaͤtt uͤn drei mol up de Eere un ſegd:
Arweggers herut!“ Do wuͤren glick ſo viele
Eerdmaͤnneken herfurkummen un hadden froget,
wat de Kuͤnigsdochter befelde. Do ſeh ſe: „in
Tied von drei Stunnen mutt de groote Wall
afhoggen un olle dat Holt in Hoͤpen ſettet ſien.“
Do gingen de Eerdmaͤnnekens herum un boen ehre
ganſe Verwanſchap up, dat ſe ehnen an de Arweit
helpen ſullen. Do fingen ſe glick an un aſe de
drei Stunne uͤmme wuͤren, do is alles to enne
weſt; un do keimen ſe wier to der Kuͤnigsdochter
un ſehen’t ehr. Do nuͤmmet ſe wier ehren witten
Doock un ſegd: „Arweggers nah Hus!“ Do
ſiet ſe olle wier weege weſt. Do de Kuͤnigsſuhn
upwacket, do wett he ſo frau, do ſegd ſe: wenn
et nu ſeſſe ſchloen het, ſo kumme nach Hus!“
Dat het he auk bevolget un do fraͤgt de Kuͤnig:
„heſt du den wall aawe?“ Ja ſegd de Kuͤnigs-
ſuhn. Aſe ſe do an en Diſke ſittet, do ſeh de
Kuͤnig: „ik kann die nau mine Dochter nie tor
Frugge giewen,“ he moͤſte eeſt nau wat umme ſe
dohen. Do fraͤgt he, wat dat den ſien ſulle?
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[151/0172] ſo viel gute Woore, he moͤchte et doch verſoͤken: do kuͤmmt he un ett wat. Aſe he wat getten het- ten her, do ſehe ſe: „ich will die eeſt en bitken luſen, dann werſt du annerſt to Sinnen. Do ſe uͤn luſet, do wett he ſo moͤhe un ſchloͤppet in, un do nummet ſe ehren Doock un binnet en Knupp do in un ſchlaͤtt uͤn drei mol up de Eere un ſegd: „Arweggers herut!“ Do wuͤren glick ſo viele Eerdmaͤnneken herfurkummen un hadden froget, wat de Kuͤnigsdochter befelde. Do ſeh ſe: „in Tied von drei Stunnen mutt de groote Wall afhoggen un olle dat Holt in Hoͤpen ſettet ſien.“ Do gingen de Eerdmaͤnnekens herum un boen ehre ganſe Verwanſchap up, dat ſe ehnen an de Arweit helpen ſullen. Do fingen ſe glick an un aſe de drei Stunne uͤmme wuͤren, do is alles to enne weſt; un do keimen ſe wier to der Kuͤnigsdochter un ſehen’t ehr. Do nuͤmmet ſe wier ehren witten Doock un ſegd: „Arweggers nah Hus!“ Do ſiet ſe olle wier weege weſt. Do de Kuͤnigsſuhn upwacket, do wett he ſo frau, do ſegd ſe: wenn et nu ſeſſe ſchloen het, ſo kumme nach Hus!“ Dat het he auk bevolget un do fraͤgt de Kuͤnig: „heſt du den wall aawe?“ Ja ſegd de Kuͤnigs- ſuhn. Aſe ſe do an en Diſke ſittet, do ſeh de Kuͤnig: „ik kann die nau mine Dochter nie tor Frugge giewen,“ he moͤſte eeſt nau wat umme ſe dohen. Do fraͤgt he, wat dat den ſien ſulle? „Ik hewe ſo en grot Dieck, ſeh de Kuͤnig, do

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 2. Berlin, 1815, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1815/172>, abgerufen am 22.12.2024.