"o, so wit gud" un hädde keinen Minsken sehen, ase des Middags, da wer so ein klein Männeken kummen, de hädde ün umme en Stücksken Braud biddit, do he et ünne giewen hädde, hädde dat Männeken et fallen laten un hädde segd, he mog- tet ünne doch wier up nümmen, wie he dat nig hadde doen wullt, da hädde he anfangen to pu- chen, dat hädde he awerst unrecht verstan un hädde dat Männeken prügelt, un da hädde et ünne ver- tellt, wo de Künigsdöchter wären. Da ärgerten sik de beiden, so viel, dat se gehl un grön wören. Den anneren Morgen da gungen se to haupe an den Born un mackten Loose, we sik dat erste in den Korv setten sulle, do feel dat Loos wier den öllesten to, he mot sik darin setten un de Klin- get mitniemen, da segd he: "wenn ik klingele, so mutt gi mik nur geschwinne wier herupwin- nen." Ase he en bitken herunner is, da klin- gelte wat, da winnen se ünne wier heruper, da sett sik de tweide herinne, de maket ewen sau; nu kümmet dann auck de Riege an den jungesten, de lät sik awerst gans derinne runner winnen. Ase he ut den Korwe stigen is, da nümmet he sinen Hirschfänger un geit vor der ersten Doer staen un lustert, da hort he den Drachen gans lute schnar- chen; he macket langsam de Döre oppen, da sitt da de eine Künigsdochter un häd op eren Schot niegene (neun) Drachenköppe ligen un luset de. Da nümmet he sinen Hirschfänger un hogget to,
„o, ſo wit gud“ un haͤdde keinen Minſken ſehen, aſe des Middags, da wer ſo ein klein Maͤnneken kummen, de haͤdde uͤn umme en Stuͤckſken Braud biddit, do he et uͤnne giewen haͤdde, haͤdde dat Maͤnneken et fallen laten un haͤdde ſegd, he mog- tet uͤnne doch wier up nuͤmmen, wie he dat nig hadde doen wullt, da haͤdde he anfangen to pu- chen, dat haͤdde he awerſt unrecht verſtan un haͤdde dat Maͤnneken pruͤgelt, un da haͤdde et uͤnne ver- tellt, wo de Kuͤnigsdoͤchter waͤren. Da aͤrgerten ſik de beiden, ſo viel, dat ſe gehl un groͤn woͤren. Den anneren Morgen da gungen ſe to haupe an den Born un mackten Looſe, we ſik dat erſte in den Korv ſetten ſulle, do feel dat Loos wier den oͤlleſten to, he mot ſik darin ſetten un de Klin- get mitniemen, da ſegd he: „wenn ik klingele, ſo mutt gi mik nur geſchwinne wier herupwin- nen.“ Aſe he en bitken herunner is, da klin- gelte wat, da winnen ſe uͤnne wier heruper, da ſett ſik de tweide herinne, de maket ewen ſau; nu kuͤmmet dann auck de Riege an den jungeſten, de laͤt ſik awerſt gans derinne runner winnen. Aſe he ut den Korwe ſtigen is, da nuͤmmet he ſinen Hirſchfaͤnger un geit vor der erſten Doer ſtaen un luſtert, da hort he den Drachen gans lute ſchnar- chen; he macket langſam de Doͤre oppen, da ſitt da de eine Kuͤnigsdochter un haͤd op eren Schot niegene (neun) Drachenkoͤppe ligen un luſet de. Da nuͤmmet he ſinen Hirſchfaͤnger un hogget to,
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„o, ſo wit gud“ un haͤdde keinen Minſken ſehen,
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biddit, do he et uͤnne giewen haͤdde, haͤdde dat
Maͤnneken et fallen laten un haͤdde ſegd, he mog-
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chen, dat haͤdde he awerſt unrecht verſtan un haͤdde
dat Maͤnneken pruͤgelt, un da haͤdde et uͤnne ver-
tellt, wo de Kuͤnigsdoͤchter waͤren. Da aͤrgerten
ſik de beiden, ſo viel, dat ſe gehl un groͤn woͤren.
Den anneren Morgen da gungen ſe to haupe an
den Born un mackten Looſe, we ſik dat erſte in
den Korv ſetten ſulle, do feel dat Loos wier den
oͤlleſten to, he mot ſik darin ſetten un de Klin-
get mitniemen, da ſegd he: „wenn ik klingele,
ſo mutt gi mik nur geſchwinne wier herupwin-
nen.“ Aſe he en bitken herunner is, da klin-
gelte wat, da winnen ſe uͤnne wier heruper, da
ſett ſik de tweide herinne, de maket ewen ſau; nu
kuͤmmet dann auck de Riege an den jungeſten, de
laͤt ſik awerſt gans derinne runner winnen. Aſe
he ut den Korwe ſtigen is, da nuͤmmet he ſinen
Hirſchfaͤnger un geit vor der erſten Doer ſtaen un
luſtert, da hort he den Drachen gans lute ſchnar-
chen; he macket langſam de Doͤre oppen, da ſitt
da de eine Kuͤnigsdochter un haͤd op eren Schot
niegene (neun) Drachenkoͤppe ligen un luſet de.
Da nuͤmmet he ſinen Hirſchfaͤnger un hogget to,
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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 2. Berlin, 1815, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1815/62>, abgerufen am 22.12.2024.
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