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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 2. Berlin, 1815.

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biſt du gut.“ Da gingen ſie beide hinein und
ſetzten ſich an den Tiſch und der Mann holte ſein
Brot, Wein und Fleiſch, was nicht all’ wurde,
hervor, und ſie aßen ſich beide recht ſatt. Dar-
nach ſagte der Mann zum Rieſen: „kannſt du
mir nicht ſagen, wo das goldene Schloß von
Stromberg iſt.“ Der Rieſe ſprach: „ich will
einmal auf meiner Landcharte nachſehen, darauf
ſind alle Staͤdte, Doͤrfer und Haͤuſer.“ Da holt’
er ſeine Landkarte, die er in der Stube hatte,
und ſuchte das Schloß, konnte es aber nicht fin-
den; „das thut nichts, ſprach er, ich habe oben
in einem Schranke noch mehr Landkarten, da will
ich einmal ſehen, ob es darauf zu finden iſt. Sie
ſahen zu, konnten’s aber nicht finden. Der Mann
wollte nun weiter gehen, der Rieſe aber ſprach, er
ſollte noch ein Paar Tage warten, er haͤtte einen
Bruder, der waͤr’ aus und holte was zu eſſen,
wenn der kaͤme, der haͤtte auch gute Landkarten,
da wollten ſie noch einmal ſuchen, der faͤnd’s ge-
wiß. Alſo wartete der Mann, bis der Bruder
nach Haus kam, der ſagte, er wuͤßte es nicht ge-
wiß, er glaubte aber das goldene Schloß von
Stromberg ſtaͤnde auf ſeiner Karte. Da aßen
ſich die drei noch einmal recht ſatt und dann ging
der zweite Rieſe hin und ſprach: „nun will ich
einmal zuſehen auf meiner Karte;“ allein das
Schloß war auch nicht darauf. Da ſagt’ er, er
haͤtte noch oben eine Kammer voll Landkarten, da

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 2. Berlin, 1815, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1815/80>, abgerufen am 11.01.2025.