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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, 1819.

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he sull se afholen, et kummet awerst keiner. Do vermaiet (vermiethet) sik de Künigsdochter in de Muhle, de hoerde bie dat Schlott, do moste se olle Nohmiddage bie den Water sitten un Stunze schüren (Gefäße reinigen). Do kummet de Küniginne mol von den Schlotte gegohen un gohet an den Water spatzeiern un seihet dat wackere Mäken do sitten, do segd se: "wat is dat fur en wacker Mäken! wat geföllt mie dat gut!" Da kiket se et olle an, awerst keen Menske hadde et kand. Do geit wohl ene lange Tied vorbie, dat dat Mäken eerlick un getrugge bie den Müller deint. Unnerdes hadde de Küniginne ene Frugge fur ehren Suhn socht, de is gans feren ut der Weld west. Ase da de Brut ankümmet, do söllt se glik tohaupe giewen weeren. Et laupet so viele Lude tosamen, de dat alle seihen willt, do segd dat Mäken to den Müller, he mögte ehr doch auck Verlöv giewen. Do seh de Müller: "goh menten hünne." Ase't do weg will, do macket et ene van den drei Wallnütten up, do legt do so en wacker Kleid inne, dat trecket et an un gink domie in de Kerke gigen den Altor stohen; up enmol kummt de Brut un de Brüme (Bräutigam) un settet sik für den Altor, un ase de Pastor se da insegnen wull, do kiket sik de Brut van der halwe (seitwärts), un süht et do stohen, do steit se wier up un segd, se wull sik nie giewen loten, bis se auck so en wacker Kleid hädde, ase de Dame. Da gingen se wier nah Hus un läten de Dame froen, ob se et dat Kleid wohl verkofte. Nee, verkaupen dau se't nig, awerst verdeinen, dat mögte wohl sien. Do frogten se ehr, wat se denn dohen sullen? Do segd se, wenn se van Nachte fur dat Dohr

he sull se afholen, et kummet awerst keiner. Do vermaiet (vermiethet) sik de Kuͤnigsdochter in de Muhle, de hoerde bie dat Schlott, do moste se olle Nohmiddage bie den Water sitten un Stunze schuͤren (Gefaͤße reinigen). Do kummet de Kuͤniginne mol von den Schlotte gegohen un gohet an den Water spatzeiern un seihet dat wackere Maͤken do sitten, do segd se: „wat is dat fur en wacker Maͤken! wat gefoͤllt mie dat gut!“ Da kiket se et olle an, awerst keen Menske hadde et kand. Do geit wohl ene lange Tied vorbie, dat dat Maͤken eerlick un getrugge bie den Muͤller deint. Unnerdes hadde de Kuͤniginne ene Frugge fur ehren Suhn socht, de is gans feren ut der Weld west. Ase da de Brut ankuͤmmet, do soͤllt se glik tohaupe giewen weeren. Et laupet so viele Lude tosamen, de dat alle seihen willt, do segd dat Maͤken to den Muͤller, he moͤgte ehr doch auck Verloͤv giewen. Do seh de Muͤller: „goh menten huͤnne.“ Ase’t do weg will, do macket et ene van den drei Wallnuͤtten up, do legt do so en wacker Kleid inne, dat trecket et an un gink domie in de Kerke gigen den Altor stohen; up enmol kummt de Brut un de Bruͤme (Braͤutigam) un settet sik fuͤr den Altor, un ase de Pastor se da insegnen wull, do kiket sik de Brut van der halwe (seitwaͤrts), un suͤht et do stohen, do steit se wier up un segd, se wull sik nie giewen loten, bis se auck so en wacker Kleid haͤdde, ase de Dame. Da gingen se wier nah Hus un laͤten de Dame froen, ob se et dat Kleid wohl verkofte. Nee, verkaupen dau se’t nig, awerst verdeinen, dat moͤgte wohl sien. Do frogten se ehr, wat se denn dohen sullen? Do segd se, wenn se van Nachte fur dat Dohr

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[140/0218] he sull se afholen, et kummet awerst keiner. Do vermaiet (vermiethet) sik de Kuͤnigsdochter in de Muhle, de hoerde bie dat Schlott, do moste se olle Nohmiddage bie den Water sitten un Stunze schuͤren (Gefaͤße reinigen). Do kummet de Kuͤniginne mol von den Schlotte gegohen un gohet an den Water spatzeiern un seihet dat wackere Maͤken do sitten, do segd se: „wat is dat fur en wacker Maͤken! wat gefoͤllt mie dat gut!“ Da kiket se et olle an, awerst keen Menske hadde et kand. Do geit wohl ene lange Tied vorbie, dat dat Maͤken eerlick un getrugge bie den Muͤller deint. Unnerdes hadde de Kuͤniginne ene Frugge fur ehren Suhn socht, de is gans feren ut der Weld west. Ase da de Brut ankuͤmmet, do soͤllt se glik tohaupe giewen weeren. Et laupet so viele Lude tosamen, de dat alle seihen willt, do segd dat Maͤken to den Muͤller, he moͤgte ehr doch auck Verloͤv giewen. Do seh de Muͤller: „goh menten huͤnne.“ Ase’t do weg will, do macket et ene van den drei Wallnuͤtten up, do legt do so en wacker Kleid inne, dat trecket et an un gink domie in de Kerke gigen den Altor stohen; up enmol kummt de Brut un de Bruͤme (Braͤutigam) un settet sik fuͤr den Altor, un ase de Pastor se da insegnen wull, do kiket sik de Brut van der halwe (seitwaͤrts), un suͤht et do stohen, do steit se wier up un segd, se wull sik nie giewen loten, bis se auck so en wacker Kleid haͤdde, ase de Dame. Da gingen se wier nah Hus un laͤten de Dame froen, ob se et dat Kleid wohl verkofte. Nee, verkaupen dau se’t nig, awerst verdeinen, dat moͤgte wohl sien. Do frogten se ehr, wat se denn dohen sullen? Do segd se, wenn se van Nachte fur dat Dohr

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Anmerkungen zur Transkription:

Zusätzlich zu dieser historischen Ausgabe gibt es in der 2004 von Prof. Hans-Jörg Uther herausgegebenen und im Olms-Verlag erschienenen Ausgabe (ISBN 978-3-487-12546-6) in Bd. 2, S. 305–308 ein Wörterverzeichnis mit Begriffserläuterungen.




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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, 1819, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1819/218>, abgerufen am 21.11.2024.