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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1837.

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er mueß zerst no hundert Haase hüete vom Morge früeh bis z' Obe spot, und wenn em äine furt chömm, so chömm er d' Tochter nit über. Der Hans isch e des z' friede gsi, und gli am andere Tag got er mit siner Heerd uf d' Wäid, und paßt verwändt uf daß em keine dervo lauf. Nid mänge Stund isch vergange, so chunt e Magd vom Schloß, und säit zum Hans er söll ere gschwind e Haas ge, se hebe Wisite über cho. Der Hans het aber woll gemerkt wo das use will, und säit er gäb e keine, der Chönig chön denn morn siner Wisite mit Haasepfäffer ufwarte. D' Magd het aber nid no glo, und am Änd fot so no a resniere. Do säit der Hans wenn d' Chönigstochter sälber chömm, so well er ene Haas ge. Das het d' Magd im Schloß gsäit, und d' Tochter isch sälber gange. Underdesse isch aber zum Hans das chli Manndle wieder cho, und frogt der Hans was er do thüej. 'He, do müeß er hundert Haase hüete, daß em käine dervo lauf, und denn dörf er d' Chönigstochter hürothe, und wäre Chönig.' 'Guet,' säit das Manndle, 'do hesch es Pfifle, und wenn der äine furtlauft, so pfif nume, denn chunt er wieder ume.' Wo do d' Tochter cho isch, so gitt ere der Hans e Haas is Fürtüchle. Aber wo se öppe hundert Schritt wit gsi isch, so pfift der Hans, und de Haas springt ere us em Schäubele use, und, was gisch was hesch, wieder zue der Heerd. Wo's Obe gsi isch, so pfift de Haasehirt no emol, und luegt ob all do sige, und treibt se do zum Schloß. Der Chönig het se verwunderet wie au der Hans im Stand gsi seig hundert Haase z' hüete, daß em käine dervo glofe isch; er will em aber d' Tochter äine weg nonig ge, und

er mueß zerst no hundert Haase huͤete vom Morge fruͤeh bis z’ Obe spot, und wenn em aͤine furt choͤmm, so choͤmm er d’ Tochter nit uͤber. Der Hans isch e des z’ friede gsi, und gli am andere Tag got er mit siner Heerd uf d’ Waͤid, und paßt verwaͤndt uf daß em keine dervo lauf. Nid maͤnge Stund isch vergange, so chunt e Magd vom Schloß, und saͤit zum Hans er soͤll ere gschwind e Haas ge, se hebe Wisite uͤber cho. Der Hans het aber woll gemerkt wo das use will, und saͤit er gaͤb e keine, der Choͤnig choͤn denn morn siner Wisite mit Haasepfaͤffer ufwarte. D’ Magd het aber nid no glo, und am Änd fot so no a resniere. Do saͤit der Hans wenn d’ Choͤnigstochter saͤlber choͤmm, so well er ene Haas ge. Das het d’ Magd im Schloß gsaͤit, und d’ Tochter isch saͤlber gange. Underdesse isch aber zum Hans das chli Manndle wieder cho, und frogt der Hans was er do thuͤej. ‘He, do muͤeß er hundert Haase huͤete, daß em kaͤine dervo lauf, und denn doͤrf er d’ Choͤnigstochter huͤrothe, und waͤre Choͤnig.’ ‘Guet,’ saͤit das Manndle, ‘do hesch es Pfifle, und wenn der aͤine furtlauft, so pfif nume, denn chunt er wieder ume.’ Wo do d’ Tochter cho isch, so gitt ere der Hans e Haas is Fuͤrtuͤchle. Aber wo se oͤppe hundert Schritt wit gsi isch, so pfift der Hans, und de Haas springt ere us em Schaͤubele use, und, was gisch was hesch, wieder zue der Heerd. Wo’s Obe gsi isch, so pfift de Haasehirt no emol, und luegt ob all do sige, und treibt se do zum Schloß. Der Choͤnig het se verwunderet wie au der Hans im Stand gsi seig hundert Haase z’ huͤete, daß em kaͤine dervo glofe isch; er will em aber d’ Tochter aͤine weg nonig ge, und

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[348/0364] er mueß zerst no hundert Haase huͤete vom Morge fruͤeh bis z’ Obe spot, und wenn em aͤine furt choͤmm, so choͤmm er d’ Tochter nit uͤber. Der Hans isch e des z’ friede gsi, und gli am andere Tag got er mit siner Heerd uf d’ Waͤid, und paßt verwaͤndt uf daß em keine dervo lauf. Nid maͤnge Stund isch vergange, so chunt e Magd vom Schloß, und saͤit zum Hans er soͤll ere gschwind e Haas ge, se hebe Wisite uͤber cho. Der Hans het aber woll gemerkt wo das use will, und saͤit er gaͤb e keine, der Choͤnig choͤn denn morn siner Wisite mit Haasepfaͤffer ufwarte. D’ Magd het aber nid no glo, und am Änd fot so no a resniere. Do saͤit der Hans wenn d’ Choͤnigstochter saͤlber choͤmm, so well er ene Haas ge. Das het d’ Magd im Schloß gsaͤit, und d’ Tochter isch saͤlber gange. Underdesse isch aber zum Hans das chli Manndle wieder cho, und frogt der Hans was er do thuͤej. ‘He, do muͤeß er hundert Haase huͤete, daß em kaͤine dervo lauf, und denn doͤrf er d’ Choͤnigstochter huͤrothe, und waͤre Choͤnig.’ ‘Guet,’ saͤit das Manndle, ‘do hesch es Pfifle, und wenn der aͤine furtlauft, so pfif nume, denn chunt er wieder ume.’ Wo do d’ Tochter cho isch, so gitt ere der Hans e Haas is Fuͤrtuͤchle. Aber wo se oͤppe hundert Schritt wit gsi isch, so pfift der Hans, und de Haas springt ere us em Schaͤubele use, und, was gisch was hesch, wieder zue der Heerd. Wo’s Obe gsi isch, so pfift de Haasehirt no emol, und luegt ob all do sige, und treibt se do zum Schloß. Der Choͤnig het se verwunderet wie au der Hans im Stand gsi seig hundert Haase z’ huͤete, daß em kaͤine dervo glofe isch; er will em aber d’ Tochter aͤine weg nonig ge, und

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1837, S. 348. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1837/364>, abgerufen am 22.11.2024.