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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1837.

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eine Muhme auf, trat vor, und sprach zu dem Mütterlein 'dort sieh nach dem Altar, da wirst du deine Söhne sehen.' Die Alte blickte hin, und sah ihre beiden Kinder, der eine hieng am Galgen, der andere war auf ein Rad geflochten. Da sprach die Muhme 'siehst du, so wär es ihnen ergangen, wären sie im Leben geblieben, und hätte sie Gott nicht als unschuldige Kinder zu sich genommen.' Die Alte gieng zittend nach Haus, und dankte Gott auf den Knien daß er es besser mit ihr gemacht, als sie hätte begreifen können; und am dritten Tag legte sie sich, und starb.



eine Muhme auf, trat vor, und sprach zu dem Muͤtterlein ‘dort sieh nach dem Altar, da wirst du deine Soͤhne sehen.’ Die Alte blickte hin, und sah ihre beiden Kinder, der eine hieng am Galgen, der andere war auf ein Rad geflochten. Da sprach die Muhme ‘siehst du, so waͤr es ihnen ergangen, waͤren sie im Leben geblieben, und haͤtte sie Gott nicht als unschuldige Kinder zu sich genommen.’ Die Alte gieng zittend nach Haus, und dankte Gott auf den Knien daß er es besser mit ihr gemacht, als sie haͤtte begreifen koͤnnen; und am dritten Tag legte sie sich, und starb.



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[383/0399] eine Muhme auf, trat vor, und sprach zu dem Muͤtterlein ‘dort sieh nach dem Altar, da wirst du deine Soͤhne sehen.’ Die Alte blickte hin, und sah ihre beiden Kinder, der eine hieng am Galgen, der andere war auf ein Rad geflochten. Da sprach die Muhme ‘siehst du, so waͤr es ihnen ergangen, waͤren sie im Leben geblieben, und haͤtte sie Gott nicht als unschuldige Kinder zu sich genommen.’ Die Alte gieng zittend nach Haus, und dankte Gott auf den Knien daß er es besser mit ihr gemacht, als sie haͤtte begreifen koͤnnen; und am dritten Tag legte sie sich, und starb.

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1837, S. 383. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1837/399>, abgerufen am 22.11.2024.