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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 7. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1857.

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'ich habe es verdient mit meinem Übermuth und Stolz.' Das dauerte acht Tage, da konnte sie es nicht mehr aushalten, denn die Füße waren ihr wund geworden. Da kamen ein paar Leute und fragten ob sie wüßte wer ihr Mann wäre. 'Ja,' antwortete sie, 'er ist ein Schweinehirt, und ist eben ausgegangen mit Bändern und Schnüren einen kleinen Handel zu treiben.' Sie sprachen aber 'kommt einmal mit, wir wollen euch zu ihm hinführen,' und brachten sie ins Schloß hinauf; und wie sie in den Saal kam, stand da ihr Mann in königlichen Kleidern. Sie erkannte ihn aber nicht, bis er ihr um den Hals fiel, sie küßte und sprach 'ich habe so viel für dich gelitten, da hast du auch für mich leiden sollen.' Nun ward erst die Hochzeit gefeiert, und ders erzählt hat, wollte er wäre auch dabei gewesen.



‘ich habe es verdient mit meinem Übermuth und Stolz.’ Das dauerte acht Tage, da konnte sie es nicht mehr aushalten, denn die Füße waren ihr wund geworden. Da kamen ein paar Leute und fragten ob sie wüßte wer ihr Mann wäre. ‘Ja,’ antwortete sie, ‘er ist ein Schweinehirt, und ist eben ausgegangen mit Bändern und Schnüren einen kleinen Handel zu treiben.’ Sie sprachen aber ‘kommt einmal mit, wir wollen euch zu ihm hinführen,’ und brachten sie ins Schloß hinauf; und wie sie in den Saal kam, stand da ihr Mann in königlichen Kleidern. Sie erkannte ihn aber nicht, bis er ihr um den Hals fiel, sie küßte und sprach ‘ich habe so viel für dich gelitten, da hast du auch für mich leiden sollen.’ Nun ward erst die Hochzeit gefeiert, und ders erzählt hat, wollte er wäre auch dabei gewesen.



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[236/0248] ‘ich habe es verdient mit meinem Übermuth und Stolz.’ Das dauerte acht Tage, da konnte sie es nicht mehr aushalten, denn die Füße waren ihr wund geworden. Da kamen ein paar Leute und fragten ob sie wüßte wer ihr Mann wäre. ‘Ja,’ antwortete sie, ‘er ist ein Schweinehirt, und ist eben ausgegangen mit Bändern und Schnüren einen kleinen Handel zu treiben.’ Sie sprachen aber ‘kommt einmal mit, wir wollen euch zu ihm hinführen,’ und brachten sie ins Schloß hinauf; und wie sie in den Saal kam, stand da ihr Mann in königlichen Kleidern. Sie erkannte ihn aber nicht, bis er ihr um den Hals fiel, sie küßte und sprach ‘ich habe so viel für dich gelitten, da hast du auch für mich leiden sollen.’ Nun ward erst die Hochzeit gefeiert, und ders erzählt hat, wollte er wäre auch dabei gewesen.

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 7. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1857, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1857/248>, abgerufen am 24.11.2024.