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Grimm, Albert Ludwig: Die malerischen und romantischen Stellen des Odenwaldes. Darmstadt, 1843.

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der Westphälische Friede stellte mit dem Jahre 1648 die alte Ordnung auf dem Breuberge wieder her.

Die Burg war bis zum Ende des fünfzehnten Jahrhunderts klein und unbedeutend. Im letzten Jahre desselben liess Graf Michael von Wertheim das Schloss ansehnlich erweitern. Die äussere Befestigungsmauer wurde, wie aus den eingemauerten Inschriften und Jahrzahlen hervorgeht in den Jahren 1512, 1513 u. 1515 neu aufgeführt. Die Erbauung des Löwensteinischen Zeughauses fällt in das Jahr 1528 und die der Rentschreiberei in das Jahr 1543. Im Jahre 1613 wurde der Casimir Erbachische Bau angebaut.

Ausser dem tiefen Ziehbrunnen befand sich früher auch eine treffliche Wasserleitung hier, welche aber von Turenne im Orleans'schen Erbfolge Kriege zerstört wurde.

Der hohe Thurm, welcher weit über die Dächer der übrigen Gebäude hinaus ragt, ist schon älter. Diese Gebäude sind noch bewohnbar und bewohnt. - Eine zwar nicht sehr weite aber sehr freundliche Aussicht bietet sich dem Wanderer, der den Breuberg besteigt, von dieser Höhe aus dar. Das Mimlingthal mit seinen Windungen, und den dasselbe begränzenden Buchenwaldungen gewährt einen äusserst freundlichen Anblick.

Nachdem sich die Mimling in einem grossen Bogen um den Fuss des Breubergs herumgezogen, bildet sie in ihrem östlichen Laufe noch einen sehr grossen nördlichen Bogen, und ergiesst sich eine kleine halbe Stunde oberhalb Obernburg in den Main.

Ungefähr eine kleine Stunde von dem Breuberge in südöstlicher Richtung, ein halbes Stündchen von dem Maine, liegt an der Höhe das Dorf Lützelbach, wo sich ebenfalls in der Nähe der alten Hochstrasse Reste eines Römerkastells und anderer Bauten finden, unter welchen man auch die Grundmauern eines kleinen Tempels entdeckt haben will.



der Westphälische Friede stellte mit dem Jahre 1648 die alte Ordnung auf dem Breuberge wieder her.

Die Burg war bis zum Ende des fünfzehnten Jahrhunderts klein und unbedeutend. Im letzten Jahre desselben liess Graf Michael von Wertheim das Schloss ansehnlich erweitern. Die äussere Befestigungsmauer wurde, wie aus den eingemauerten Inschriften und Jahrzahlen hervorgeht in den Jahren 1512, 1513 u. 1515 neu aufgeführt. Die Erbauung des Löwensteinischen Zeughauses fällt in das Jahr 1528 und die der Rentschreiberei in das Jahr 1543. Im Jahre 1613 wurde der Casimir Erbachische Bau angebaut.

Ausser dem tiefen Ziehbrunnen befand sich früher auch eine treffliche Wasserleitung hier, welche aber von Turenne im Orleans’schen Erbfolge Kriege zerstört wurde.

Der hohe Thurm, welcher weit über die Dächer der übrigen Gebäude hinaus ragt, ist schon älter. Diese Gebäude sind noch bewohnbar und bewohnt. – Eine zwar nicht sehr weite aber sehr freundliche Aussicht bietet sich dem Wanderer, der den Breuberg besteigt, von dieser Höhe aus dar. Das Mimlingthal mit seinen Windungen, und den dasselbe begränzenden Buchenwaldungen gewährt einen äusserst freundlichen Anblick.

Nachdem sich die Mimling in einem grossen Bogen um den Fuss des Breubergs herumgezogen, bildet sie in ihrem östlichen Laufe noch einen sehr grossen nördlichen Bogen, und ergiesst sich eine kleine halbe Stunde oberhalb Obernburg in den Main.

Ungefähr eine kleine Stunde von dem Breuberge in südöstlicher Richtung, ein halbes Stündchen von dem Maine, liegt an der Höhe das Dorf Lützelbach, wo sich ebenfalls in der Nähe der alten Hochstrasse Reste eines Römerkastells und anderer Bauten finden, unter welchen man auch die Grundmauern eines kleinen Tempels entdeckt haben will.



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[26/0026] der Westphälische Friede stellte mit dem Jahre 1648 die alte Ordnung auf dem Breuberge wieder her. Die Burg war bis zum Ende des fünfzehnten Jahrhunderts klein und unbedeutend. Im letzten Jahre desselben liess Graf Michael von Wertheim das Schloss ansehnlich erweitern. Die äussere Befestigungsmauer wurde, wie aus den eingemauerten Inschriften und Jahrzahlen hervorgeht in den Jahren 1512, 1513 u. 1515 neu aufgeführt. Die Erbauung des Löwensteinischen Zeughauses fällt in das Jahr 1528 und die der Rentschreiberei in das Jahr 1543. Im Jahre 1613 wurde der Casimir Erbachische Bau angebaut. Ausser dem tiefen Ziehbrunnen befand sich früher auch eine treffliche Wasserleitung hier, welche aber von Turenne im Orleans’schen Erbfolge Kriege zerstört wurde. Der hohe Thurm, welcher weit über die Dächer der übrigen Gebäude hinaus ragt, ist schon älter. Diese Gebäude sind noch bewohnbar und bewohnt. – Eine zwar nicht sehr weite aber sehr freundliche Aussicht bietet sich dem Wanderer, der den Breuberg besteigt, von dieser Höhe aus dar. Das Mimlingthal mit seinen Windungen, und den dasselbe begränzenden Buchenwaldungen gewährt einen äusserst freundlichen Anblick. Nachdem sich die Mimling in einem grossen Bogen um den Fuss des Breubergs herumgezogen, bildet sie in ihrem östlichen Laufe noch einen sehr grossen nördlichen Bogen, und ergiesst sich eine kleine halbe Stunde oberhalb Obernburg in den Main. Ungefähr eine kleine Stunde von dem Breuberge in südöstlicher Richtung, ein halbes Stündchen von dem Maine, liegt an der Höhe das Dorf Lützelbach, wo sich ebenfalls in der Nähe der alten Hochstrasse Reste eines Römerkastells und anderer Bauten finden, unter welchen man auch die Grundmauern eines kleinen Tempels entdeckt haben will.

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Zitationshilfe: Grimm, Albert Ludwig: Die malerischen und romantischen Stellen des Odenwaldes. Darmstadt, 1843, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_odenwald_1843/26>, abgerufen am 23.11.2024.