Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667.Todte; ihr Zittern bekante die That/ todt
Todte; ihr Zittern bekante die That/ todt
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0187" n="183.[183]"/> Todte; ihr Zittern bekante die That/<lb/> wiewohl Ruben der ihr Redner war/<lb/> mit einem Eid beteuren konte/ das er<lb/> weder den Muſai noch die Carawan<lb/> niemahls nicht geſehen; Ach ſagte er zu<lb/> ſeinen Bruͤdern auff Hebreiſch/ damit<lb/> es Joſeph und Muſai nicht verſtehen ſol-<lb/> ten; diß habt ihr an unſerem frommen<lb/> Bruder Joſeph verſchuldet; hab ich<lb/> euch nicht gleich damahls geſagt/ wann<lb/> ſchon alle lebendige Creaturen euer laͤ-<lb/> ſterliche That verſchweigen/ ſo wuͤrden<lb/> doch die Stein reden/ und Rach uͤber<lb/> euch ſchreyen! Ach unſers Ehrlichen al-<lb/> ten Vatters! der durch ſeiner Kinder<lb/> Bosheit bey ſo hohem Alter in ſolch E-<lb/> lend geſetzt wird! Den Muſai aber bate<lb/> er ſeinem Herren anzuzeigen/ ihr unter-<lb/> thaͤnige Bittwere/ er wolte belieben je-<lb/> mand von ſeinen Leuten auff ihren Co-<lb/> ſten mit ihnen ins Land Canaan nach<lb/> Sicima zu ſchicken/ der wuͤrde finden<lb/> daß ſie alle eines Ehrlichen Manns/ Ja-<lb/> cob genant/ Soͤhne ſeyen/ welcher ne-<lb/> ben ihrem juͤngſten Bruder ſo Benja-<lb/> min hieſſe/ daheim ſaͤſſe und ſich faſt zu<lb/> <fw place="bottom" type="catch">todt</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [183.[183]/0187]
Todte; ihr Zittern bekante die That/
wiewohl Ruben der ihr Redner war/
mit einem Eid beteuren konte/ das er
weder den Muſai noch die Carawan
niemahls nicht geſehen; Ach ſagte er zu
ſeinen Bruͤdern auff Hebreiſch/ damit
es Joſeph und Muſai nicht verſtehen ſol-
ten; diß habt ihr an unſerem frommen
Bruder Joſeph verſchuldet; hab ich
euch nicht gleich damahls geſagt/ wann
ſchon alle lebendige Creaturen euer laͤ-
ſterliche That verſchweigen/ ſo wuͤrden
doch die Stein reden/ und Rach uͤber
euch ſchreyen! Ach unſers Ehrlichen al-
ten Vatters! der durch ſeiner Kinder
Bosheit bey ſo hohem Alter in ſolch E-
lend geſetzt wird! Den Muſai aber bate
er ſeinem Herren anzuzeigen/ ihr unter-
thaͤnige Bittwere/ er wolte belieben je-
mand von ſeinen Leuten auff ihren Co-
ſten mit ihnen ins Land Canaan nach
Sicima zu ſchicken/ der wuͤrde finden
daß ſie alle eines Ehrlichen Manns/ Ja-
cob genant/ Soͤhne ſeyen/ welcher ne-
ben ihrem juͤngſten Bruder ſo Benja-
min hieſſe/ daheim ſaͤſſe und ſich faſt zu
todt
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |