Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667.daß ihr entweder ein groß Schelmen- Als Musäi ihnen diese Meinung vor- Jm selben Augenblick erblasten ihre Todte;
daß ihr entweder ein groß Schelmen- Als Muſaͤi ihnen dieſe Meinung vor- Jm ſelben Augenblick erblaſten ihre Todte;
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0186" n="182.[182]"/> daß ihr entweder ein groß Schelmen-<lb/> ſtuͤck begangen: oder eins zubegehen<lb/> noch im Sinn habt;</p><lb/> <p>Als Muſaͤi ihnen dieſe Meinung vor-<lb/> gehalten/ zumalen vom Joſeph einen<lb/> Wunck bekommen; Sagte er ferner<lb/> als vor ſich in Chaldeiſcher Sprach;<lb/> Mein Herꝛredet warhafftig/ und nun<lb/> ſehe ich/ daß ihm die unſterbliche Goͤtter<lb/> nichts verbergen; Dann ich weiß mich<lb/> zuerinnern/ daß ich euch mehr geſehen/<lb/> nemlich vor ungefehr 20. Jahren/ als<lb/> ich mit einer Carawan aus Arabia auff<lb/> hieherwerts bey Sichem vorbey reiſete/<lb/> da ihr uns einen ſchoͤnen Juͤngling ver-<lb/> kaufft; So daß ich glauben muß/ daß<lb/> ihr rechte Verraͤhter/ oder doch auffs<lb/> wenigſt Menſchendieb und ein ſolches<lb/> Geſind ſeyet/ vor welchen ſich billich vor-<lb/> zuſehen; Jch kan auch ſolches vor mei-<lb/> nem Herꝛn nicht verbergen/ ſondern wer-<lb/> de es ihm anzeigen muͤſſen/ damit er ſich<lb/> darnach zu richten weiß.</p><lb/> <p>Jm ſelben Augenblick erblaſten ihre<lb/> Angeſichter das ſie ausſahen wie die<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Todte;</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [182.[182]/0186]
daß ihr entweder ein groß Schelmen-
ſtuͤck begangen: oder eins zubegehen
noch im Sinn habt;
Als Muſaͤi ihnen dieſe Meinung vor-
gehalten/ zumalen vom Joſeph einen
Wunck bekommen; Sagte er ferner
als vor ſich in Chaldeiſcher Sprach;
Mein Herꝛredet warhafftig/ und nun
ſehe ich/ daß ihm die unſterbliche Goͤtter
nichts verbergen; Dann ich weiß mich
zuerinnern/ daß ich euch mehr geſehen/
nemlich vor ungefehr 20. Jahren/ als
ich mit einer Carawan aus Arabia auff
hieherwerts bey Sichem vorbey reiſete/
da ihr uns einen ſchoͤnen Juͤngling ver-
kaufft; So daß ich glauben muß/ daß
ihr rechte Verraͤhter/ oder doch auffs
wenigſt Menſchendieb und ein ſolches
Geſind ſeyet/ vor welchen ſich billich vor-
zuſehen; Jch kan auch ſolches vor mei-
nem Herꝛn nicht verbergen/ ſondern wer-
de es ihm anzeigen muͤſſen/ damit er ſich
darnach zu richten weiß.
Jm ſelben Augenblick erblaſten ihre
Angeſichter das ſie ausſahen wie die
Todte;
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |