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Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667.

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das ihm kein einzigs Unglück mehr zu-
handen stieß/ auser daß ihm sein Vatter/
zwar des Lebens und verdrüßlichen Al-
ters satt/ mit Todt abgieng; nach dem
er ihm zuvor siebenzehen Jahr in Egy-
pten reichlich verpflegt und versorgt hat-
te; dieser setzte Josephs zween Söhn zu
Erbenein und rechnet sie unter seine Kin-
der/ befahl auch seinen Söhnen durch
ein Testament; daß sie ins künfftig mit
ihnen beyden das Land Canaan so ih-
nen Gott versprochen/ um Josephs
Gutthat willen/ theilen solten; Als ihn
aber seine Söhne nach seinem Begeh-
ren und auff Pharaonis Verwilli-
gung nacher Hebron begraben hatten/
wolten sie mit dem Joseph nicht wider
zuruck in Egypten ziehen/ dann sie be-
sorgten er möchte ihnen erst nach ihres
Vatters Todt eintrencken/ was sie hie-
bevor an ihm verschuldet hätten; dero-
wegen that Ruben folgende Red bey der
Begräbnus zum Joseph.

Herr Bruder/ sagte er/ ich kan dir
nicht verhalten/ das die Furcht der bil-

lichen

das ihm kein einzigs Ungluͤck mehr zu-
handen ſtieß/ auſer daß ihm ſein Vatter/
zwar des Lebens und verdruͤßlichen Al-
ters ſatt/ mit Todt abgieng; nach dem
er ihm zuvor ſiebenzehen Jahr in Egy-
pten reichlich verpflegt und verſorgt hat-
te; dieſer ſetzte Joſephs zween Soͤhn zu
Erbenein und rechnet ſie unter ſeine Kin-
der/ befahl auch ſeinen Soͤhnen durch
ein Teſtament; daß ſie ins kuͤnfftig mit
ihnen beyden das Land Canaan ſo ih-
nen Gott verſprochen/ um Joſephs
Gutthat willen/ theilen ſolten; Als ihn
aber ſeine Soͤhne nach ſeinem Begeh-
ren und auff Pharaonis Verwilli-
gung nacher Hebron begraben hatten/
wolten ſie mit dem Joſeph nicht wider
zuruck in Egypten ziehen/ dann ſie be-
ſorgten er moͤchte ihnen erſt nach ihres
Vatters Todt eintrencken/ was ſie hie-
bevor an ihm verſchuldet haͤtten; dero-
wegen that Ruben folgende Red bey der
Begraͤbnus zum Joſeph.

Herr Bruder/ ſagte er/ ich kan dir
nicht verhalten/ das die Furcht der bil-

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[231.[231]/0233] das ihm kein einzigs Ungluͤck mehr zu- handen ſtieß/ auſer daß ihm ſein Vatter/ zwar des Lebens und verdruͤßlichen Al- ters ſatt/ mit Todt abgieng; nach dem er ihm zuvor ſiebenzehen Jahr in Egy- pten reichlich verpflegt und verſorgt hat- te; dieſer ſetzte Joſephs zween Soͤhn zu Erbenein und rechnet ſie unter ſeine Kin- der/ befahl auch ſeinen Soͤhnen durch ein Teſtament; daß ſie ins kuͤnfftig mit ihnen beyden das Land Canaan ſo ih- nen Gott verſprochen/ um Joſephs Gutthat willen/ theilen ſolten; Als ihn aber ſeine Soͤhne nach ſeinem Begeh- ren und auff Pharaonis Verwilli- gung nacher Hebron begraben hatten/ wolten ſie mit dem Joſeph nicht wider zuruck in Egypten ziehen/ dann ſie be- ſorgten er moͤchte ihnen erſt nach ihres Vatters Todt eintrencken/ was ſie hie- bevor an ihm verſchuldet haͤtten; dero- wegen that Ruben folgende Red bey der Begraͤbnus zum Joſeph. Herr Bruder/ ſagte er/ ich kan dir nicht verhalten/ das die Furcht der bil- lichen

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Zitationshilfe: Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667, S. 231.[231]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimmelshausen_vorsehung_1667/233>, abgerufen am 21.11.2024.