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Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667.

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zu suchen; Welche er auch gegen Ve-
sperzeit mit samt der Herd ehender/ und
zwar in so gutem Stand angetroffen/
als ihn zuvor feine all zu grosse Sorg
und vor sie habende Bekümmernuß
glauben lassen; Massen ihn solcher ge-
wünschte Anblick hertzlich erfreuete/ als
wann er jetzo die propheceyte Herrlichkeit
hätt antretten sollen.

Seine Brüder hingegen/ als sie ihn
von weitem sahen/ sprachen untereinan-
der; Ach schauet: Dort kommt unser
Printz! Wolan legt euch nider und er-
füllet seine Träum; Sehet doch um
Gottes Willen/ der Juncker Träumer
hat sich auf unsers Vattern bestes Pferd
gesetzt/ damit er unsere Ehrerbietung de-
sto Majestätischer empfahen möchte! En
warum sitzen wir doch nicht alle auff un-
seren Schindmerren/ damit sie sich gleich
wie die Garben in seiner Phantasey ge-
than/ vor dem seinigen neigen: Und wir
zugleich diesen gewaltigen Kerl mit an-
beten möchten! Zwar warum nicht?
Dann diß ist der jenige dem Sonn und

Mond

zu ſuchen; Welche er auch gegen Ve-
ſperzeit mit ſamt der Herd ehender/ und
zwar in ſo gutem Stand angetroffen/
als ihn zuvor feine all zu groſſe Sorg
und vor ſie habende Bekuͤmmernuß
glauben laſſen; Maſſen ihn ſolcher ge-
wuͤnſchte Anblick hertzlich erfreuete/ als
wann er jetzo die propheceyte Herꝛlichkeit
haͤtt antretten ſollen.

Seine Bruͤder hingegen/ als ſie ihn
von weitem ſahen/ ſprachen untereinan-
der; Ach ſchauet: Dort kommt unſer
Printz! Wolan legt euch nider und er-
fuͤllet ſeine Traͤum; Sehet doch um
Gottes Willen/ der Juncker Traͤumer
hat ſich auf unſers Vattern beſtes Pferd
geſetzt/ damit er unſere Ehrerbietung de-
ſto Majeſtaͤtiſcher empfahen moͤchte! En
warum ſitzen wir doch nicht alle auff un-
ſeren Schindmerꝛen/ damit ſie ſich gleich
wie die Garben in ſeiner Phantaſey ge-
than/ vor dem ſeinigen neigen: Und wir
zugleich dieſen gewaltigen Kerl mit an-
beten moͤchten! Zwar warum nicht?
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[26.[26]/0030] zu ſuchen; Welche er auch gegen Ve- ſperzeit mit ſamt der Herd ehender/ und zwar in ſo gutem Stand angetroffen/ als ihn zuvor feine all zu groſſe Sorg und vor ſie habende Bekuͤmmernuß glauben laſſen; Maſſen ihn ſolcher ge- wuͤnſchte Anblick hertzlich erfreuete/ als wann er jetzo die propheceyte Herꝛlichkeit haͤtt antretten ſollen. Seine Bruͤder hingegen/ als ſie ihn von weitem ſahen/ ſprachen untereinan- der; Ach ſchauet: Dort kommt unſer Printz! Wolan legt euch nider und er- fuͤllet ſeine Traͤum; Sehet doch um Gottes Willen/ der Juncker Traͤumer hat ſich auf unſers Vattern beſtes Pferd geſetzt/ damit er unſere Ehrerbietung de- ſto Majeſtaͤtiſcher empfahen moͤchte! En warum ſitzen wir doch nicht alle auff un- ſeren Schindmerꝛen/ damit ſie ſich gleich wie die Garben in ſeiner Phantaſey ge- than/ vor dem ſeinigen neigen: Und wir zugleich dieſen gewaltigen Kerl mit an- beten moͤchten! Zwar warum nicht? Dann diß iſt der jenige dem Sonn und Mond

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Zitationshilfe: Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667, S. 26.[26]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimmelshausen_vorsehung_1667/30>, abgerufen am 23.11.2024.