Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667.Mond zugefallen vom Himmel steigen Sie B iiij
Mond zugefallen vom Himmel ſteigen Sie B iiij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0031" n="27.[27]"/> Mond zugefallen vom Himmel ſteigen<lb/> und ſich zu ſeinen Fuͤſſen legen! Diß iſt<lb/> der Groſſe/ von dem Vatter und Mut-<lb/> ter erzittern/ weil ſie nicht wiſſen/ wie ſie<lb/> ihn genug ehren ſollen; Ja der iſts!<lb/> Den wir alle ſamt unſeren Kindern als<lb/> Sclaven zu dienen vom Himmel zuge-<lb/> eignet ſeyn! Villeicht komt er jetzt dar-<lb/> umb in ſeinem bunden Rock ſo ſtattlich<lb/> auffgebutzt/ und ſo praͤchtig beritten da-<lb/> her/ uns ſeinen leibeignen Knechten<lb/> ſcharffe Befelch zuertheilen/ und zugleich<lb/> die Pflicht des Gehorſams und ſchuldi-<lb/> ger Unterthaͤnigkeit von uns zu empfa-<lb/> hen? Ja: (hencken ſie ferner daran/)<lb/> ehe wir dir zu Gebot ſtehen wollen/ ehe<lb/> ſoll dein bundter Fuͤrſten-Rock/ in wel-<lb/> chem du gleichſam Koͤniglich prangeſt/<lb/> mit Blut beſudelt: Und dein ſtoltzer Leib<lb/> von unſers Vattern Angeſicht hinweg<lb/> geriſſen: Und in den innerſten Schlund<lb/> der Erden verborgen werden; Und die-<lb/> ſes ſey der Ayd den wir wollen geſchwo-<lb/> ren haben.</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">B iiij</fw> <fw place="bottom" type="catch">Sie</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [27.[27]/0031]
Mond zugefallen vom Himmel ſteigen
und ſich zu ſeinen Fuͤſſen legen! Diß iſt
der Groſſe/ von dem Vatter und Mut-
ter erzittern/ weil ſie nicht wiſſen/ wie ſie
ihn genug ehren ſollen; Ja der iſts!
Den wir alle ſamt unſeren Kindern als
Sclaven zu dienen vom Himmel zuge-
eignet ſeyn! Villeicht komt er jetzt dar-
umb in ſeinem bunden Rock ſo ſtattlich
auffgebutzt/ und ſo praͤchtig beritten da-
her/ uns ſeinen leibeignen Knechten
ſcharffe Befelch zuertheilen/ und zugleich
die Pflicht des Gehorſams und ſchuldi-
ger Unterthaͤnigkeit von uns zu empfa-
hen? Ja: (hencken ſie ferner daran/)
ehe wir dir zu Gebot ſtehen wollen/ ehe
ſoll dein bundter Fuͤrſten-Rock/ in wel-
chem du gleichſam Koͤniglich prangeſt/
mit Blut beſudelt: Und dein ſtoltzer Leib
von unſers Vattern Angeſicht hinweg
geriſſen: Und in den innerſten Schlund
der Erden verborgen werden; Und die-
ſes ſey der Ayd den wir wollen geſchwo-
ren haben.
Sie
B iiij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |