Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703.Das II. Capitel. derlichen Nutzen schaffet/ in diesem Werckleinweggelassen/ so habe doch dieses einige hie- bey mit andeuten wollen/ massen in fol- genden dieses proplematis vielmals gedacht wird; die Verwandelung aber eines Cir- culs in einen gleichseitigen Triangul geschie- het also/ man ziehet durch den Circul und dessen Centrum den gantzen diameter des Circuls, rich- tet an dessen Ende einem eine perpendicular auf/ und träget auf solche dreymahl die Weite des gantzen Diametri des Circuls; nach diesen theilet man den Diametrum des Circuls in 7. gleiche Theile/ und träget auch noch ein solch sieben Theil zu den aufgetragenen dreyen diametris auf die perpendicular endlich lässet man aus dem Ende der perpendicular eine Linie gehen biß auf das Centrum des Circuls, so hat man einen gleichseiti- gen Triangul, und den Circul darein verwandelt/ vid. fig. 27. (25.) Frage. Wie soll man einen verdruckten Bo- gen machen zu den Gewölbern so hoch oder niedrig ist? Man muß erstlichen einen gleichseitigen Trian- welcher
Das II. Capitel. derlichen Nutzen ſchaffet/ in dieſem Werckleinweggelaſſen/ ſo habe doch dieſes einige hie- bey mit andeuten wollen/ maſſen in fol- genden dieſes proplematis vielmals gedacht wird; die Verwandelung aber eines Cir- culs in einen gleichſeitigen Triangul geſchie- het alſo/ man ziehet durch den Circul und deſſen Centrum den gantzen diameter des Circuls, rich- tet an deſſen Ende einem eine perpendicular auf/ und traͤget auf ſolche dreymahl die Weite des gantzen Diametri des Circuls; nach dieſen theilet man den Diametrum des Circuls in 7. gleiche Theile/ und traͤget auch noch ein ſolch ſieben Theil zu den aufgetragenen dreyen diametris auf die perpendicular endlich laͤſſet man aus dem Ende der perpendicular eine Linie gehen biß auf das Centrum des Circuls, ſo hat man einen gleichſeiti- gen Triangul, und den Circul darein verwandelt/ vid. fig. 27. (25.) Frage. Wie ſoll man einen verdruckten Bo- gen machen zu den Gewoͤlbern ſo hoch oder niedrig iſt? Man muß erſtlichen einen gleichſeitigen Trian- welcher
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Das II. Capitel.
derlichen Nutzen ſchaffet/ in dieſem Wercklein
weggelaſſen/ ſo habe doch dieſes einige hie-
bey mit andeuten wollen/ maſſen in fol-
genden dieſes proplematis vielmals gedacht
wird; die Verwandelung aber eines Cir-
culs in einen gleichſeitigen Triangul geſchie-
het alſo/ man ziehet durch den Circul und deſſen
Centrum den gantzen diameter des Circuls, rich-
tet an deſſen Ende einem eine perpendicular auf/
und traͤget auf ſolche dreymahl die Weite des
gantzen Diametri des Circuls; nach dieſen theilet
man den Diametrum des Circuls in 7. gleiche
Theile/ und traͤget auch noch ein ſolch ſieben Theil
zu den aufgetragenen dreyen diametris auf die
perpendicular endlich laͤſſet man aus dem Ende
der perpendicular eine Linie gehen biß auf das
Centrum des Circuls, ſo hat man einen gleichſeiti-
gen Triangul, und den Circul darein verwandelt/
vid. fig. 27.
(25.) Frage.
Wie ſoll man einen verdruckten Bo-
gen machen zu den Gewoͤlbern ſo hoch
oder niedrig iſt?
Man muß erſtlichen einen gleichſeitigen Trian-
gul formiren mit einer Spitzen unterwarts/ her-
nach auf zweyen Seiten deſſelben von der unte-
ren Ecke an eine gleiche Diſtantz bemercken/ und
durch ſolche Puncte eine gerade Linie ziehen/ her-
nach den Circul/ ſo lang als eine Seite iſt/ auff-
machen/ und damit einen runden Bogen fuͤhren/
welcher
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