Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703.Das II. Cvp. (5.) Frage. Wie soll man denn die Oerter forti- ficiren/ so mitten in einem Wasser liegen? Wenn das Wasser ziemlichen breit und groß/ (6.) Fra-
Das II. Cvp. (5.) Frage. Wie ſoll man denn die Oerter forti- ficiren/ ſo mitten in einem Waſſer liegen? Wenn das Waſſer ziemlichen breit und groß/ (6.) Fra-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0452" n="416"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">II.</hi> Cvp.</hi> </fw><lb/> <div n="3"> <head>(5.) F<hi rendition="#fr">rage.</hi><lb/><hi rendition="#b">Wie ſoll man denn die Oerter <hi rendition="#aq">forti-<lb/> ficir</hi>en/ ſo mitten in einem Waſſer<lb/> liegen?</hi></head><lb/> <p>Wenn das Waſſer ziemlichen breit und groß/<lb/> und vom Feinde nicht kan abgenommen werden/<lb/> worinnen eine Stadt erbauet iſt/ ſo hat man<lb/> nicht noͤthig/ daß man eine allzu groſſe <hi rendition="#aq">Fortificati-<lb/> on</hi> bey ſolchen Oertern auffuͤhre/ weil die Na-<lb/> tur ſelbſt ſolche damit verſehen/ iedoch ſoll man<lb/> nicht unterlaſſen/ entweder eine ſtarcke Mauer/<lb/> welche nicht gar zu hoch/ oder eine ſtarcke Bruſt<lb/> von Erden/ ſo von auſſen mit Qvater-Steinen<lb/><hi rendition="#aq">reveti</hi>ret iſt/ darumb zu machen/ und muß man<lb/> der <hi rendition="#aq">Flanqui</hi>rung darbey nicht vergeſſen/ es geſche-<lb/> he nun ſolches entweder mit kleinen Bollwercken/<lb/> oder mit bloſſen aus geſetzten <hi rendition="#aq">Facen</hi> und Streich-<lb/> Linien/ damit man das Waſſer aller Orten ſo<lb/> wohl mit groben als kleinen Geſchuͤtz nachdruͤck-<lb/> lich beſtreichen koͤnne. Solte nun etwan in ei-<lb/> nem Waſſer/ es mag flieſſend oder ſtehend ſeyn/<lb/> einige Jnſulen ſich befinden/ ſo muß man aller-<lb/> dinges auch ſolche ſuchen zu <hi rendition="#aq">fortificir</hi>en/ wie es die<lb/> Gelegenheit moͤge an die Hand geben/ um damit<lb/> alle <hi rendition="#aq">Paſſage</hi> auf dem Waſſer zu verwehren/ ſie<lb/> mag herkommen oder hingehen wo ſie wolle.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">(6.) F<hi rendition="#fr">ra-</hi></fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [416/0452]
Das II. Cvp.
(5.) Frage.
Wie ſoll man denn die Oerter forti-
ficiren/ ſo mitten in einem Waſſer
liegen?
Wenn das Waſſer ziemlichen breit und groß/
und vom Feinde nicht kan abgenommen werden/
worinnen eine Stadt erbauet iſt/ ſo hat man
nicht noͤthig/ daß man eine allzu groſſe Fortificati-
on bey ſolchen Oertern auffuͤhre/ weil die Na-
tur ſelbſt ſolche damit verſehen/ iedoch ſoll man
nicht unterlaſſen/ entweder eine ſtarcke Mauer/
welche nicht gar zu hoch/ oder eine ſtarcke Bruſt
von Erden/ ſo von auſſen mit Qvater-Steinen
revetiret iſt/ darumb zu machen/ und muß man
der Flanquirung darbey nicht vergeſſen/ es geſche-
he nun ſolches entweder mit kleinen Bollwercken/
oder mit bloſſen aus geſetzten Facen und Streich-
Linien/ damit man das Waſſer aller Orten ſo
wohl mit groben als kleinen Geſchuͤtz nachdruͤck-
lich beſtreichen koͤnne. Solte nun etwan in ei-
nem Waſſer/ es mag flieſſend oder ſtehend ſeyn/
einige Jnſulen ſich befinden/ ſo muß man aller-
dinges auch ſolche ſuchen zu fortificiren/ wie es die
Gelegenheit moͤge an die Hand geben/ um damit
alle Paſſage auf dem Waſſer zu verwehren/ ſie
mag herkommen oder hingehen wo ſie wolle.
(6.) Fra-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |