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Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703.

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Von denen einfachen nnd doppelten etc.
Das VI. Cap.
Von denen einfachen und dop-
pelten Tenaillen/ ingleichen von de-
nen Schwalben Schwäntzen/ und Pfaffen-
Mützen/ wie und wohin solche zu ma-
chen/ aufzureissen und abzu-
stecken?
(1.) Frage.
Wie und wohin wird eine einfache
Tenaille, ingleichen ein Schwalben
Schwantz gemachet?

WEnn man für ein Bastion oder Courtine
kein Horn-Werck/ noch weniger ein Cron-
Werck der Kostbarkeit oder anderer Ursach halber
anlegen/ dennoch aber gleich wohl die nahe befind-
liche Höhe mit einem langen Aussenwercke ohne
sondere Unkosten und Mühe/ an die Haupt-Fe-
stung mit anhängen will/ so kan man eine einfache
Tenaille oder Schwalben Schwantz/ welche die
geringsten Wercke sind unter den langen Aussen-
wercken/ gebrauchen und anlegen. Es sind aber
der Tenaillen zweyerley Arten/ nehmlichen eine
einfache und eine doppelte: Die einfache/ wenn
sie vor eine Courtine kommen soll/ wird also ge-
machet/ man lässet aus denen beyden anliegenden
Schulter-Ecken zwey Parallel-Linien in das Feld
hinaus lauffen/ deren iede 60. biß 70. R. von dem

Schul-
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Von denen einfachen nnd doppelten ꝛc.
Das VI. Cap.
Von denen einfachen und dop-
pelten Tenaillen/ ingleichen von de-
nen Schwalben Schwaͤntzen/ und Pfaffen-
Muͤtzen/ wie und wohin ſolche zu ma-
chen/ aufzureiſſen und abzu-
ſtecken?
(1.) Frage.
Wie und wohin wird eine einfache
Tenaille, ingleichen ein Schwalben
Schwantz gemachet?

WEnn man fuͤr ein Baſtion oder Courtine
kein Horn-Werck/ noch weniger ein Cron-
Werck der Koſtbarkeit oder anderer Urſach halber
anlegen/ dennoch aber gleich wohl die nahe befind-
liche Hoͤhe mit einem langen Auſſenwercke ohne
ſondere Unkoſten und Muͤhe/ an die Haupt-Fe-
ſtung mit anhaͤngen will/ ſo kan man eine einfache
Tenaille oder Schwalben Schwantz/ welche die
geringſten Wercke ſind unter den langen Auſſen-
wercken/ gebrauchen und anlegen. Es ſind aber
der Tenaillen zweyerley Arten/ nehmlichen eine
einfache und eine doppelte: Die einfache/ wenn
ſie vor eine Courtine kommen ſoll/ wird alſo ge-
machet/ man laͤſſet aus denen beyden anliegenden
Schulter-Ecken zwey Parallel-Linien in das Feld
hinaus lauffen/ deren iede 60. biß 70. R. von dem

Schul-
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[455[457]/0493] Von denen einfachen nnd doppelten ꝛc. Das VI. Cap. Von denen einfachen und dop- pelten Tenaillen/ ingleichen von de- nen Schwalben Schwaͤntzen/ und Pfaffen- Muͤtzen/ wie und wohin ſolche zu ma- chen/ aufzureiſſen und abzu- ſtecken? (1.) Frage. Wie und wohin wird eine einfache Tenaille, ingleichen ein Schwalben Schwantz gemachet? WEnn man fuͤr ein Baſtion oder Courtine kein Horn-Werck/ noch weniger ein Cron- Werck der Koſtbarkeit oder anderer Urſach halber anlegen/ dennoch aber gleich wohl die nahe befind- liche Hoͤhe mit einem langen Auſſenwercke ohne ſondere Unkoſten und Muͤhe/ an die Haupt-Fe- ſtung mit anhaͤngen will/ ſo kan man eine einfache Tenaille oder Schwalben Schwantz/ welche die geringſten Wercke ſind unter den langen Auſſen- wercken/ gebrauchen und anlegen. Es ſind aber der Tenaillen zweyerley Arten/ nehmlichen eine einfache und eine doppelte: Die einfache/ wenn ſie vor eine Courtine kommen ſoll/ wird alſo ge- machet/ man laͤſſet aus denen beyden anliegenden Schulter-Ecken zwey Parallel-Linien in das Feld hinaus lauffen/ deren iede 60. biß 70. R. von dem Schul- F f 5

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Zitationshilfe: Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703, S. 455[457]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruber_examen_1703/493>, abgerufen am 22.11.2024.