Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824.berühmte Professor Struve Direktor ist. In der gedachten Vorlesung verbreitete sich Herr Fraunhofer über manche Verhältnisse der optischen Werkzeuge, die den Begriff von den Wirkungen des so eben von ihm verfertigten, in ein möglichst deutliches Licht setzen, woraus ich folgende Resultate aushebe: 1) Die Spiegelteleskope müssen, weil die Metallspiegel nur einen geringen Theil des Lichts reflectiren, zur Erlangung einer beträchtlichen Lichstärke ungemein groß seyn; und weil wegen der sph[ä]rischen Gestalt der reflectirenden Flächen die Strahlenabweichung sehr stark ist, insbesondere aber weil sie eine sehr ungeeignete Construction haben, so können die Teleskope zu Meridian-Instrumenten und zu andern mathematisch-astronomischen Werkzeugen nicht mit Vortheil benutzt werden; 2) da hingegen das Glas fast alles Licht durchläßt, und da durch Flint- und Crownglas die Nachtheile der Lichtstrahlenabweichung (sowohl in Ansehung der sphärischen Gestalt der Glasflächen, als der Farbenzerstreuung) entfernt werden können, so werden gegenwärtig fast alle astronomischen Beobachtungen mit achromatischen Fernröhren gemacht, wozu ihre Construction sie auch noch mehr eignet; 3) die Probe mit Doppelsternen erheben die Fraunhofer'schen Fernröhre so, daß sie mehr Wirkung thun, als achtmal größere Spiegelteleskope (daher es leicht abzusehen ist, daß der zu beschreibende Refractor um mehr als das Doppelte in der Wirkung stärker seyn müsse, als Herschels 40fußiger Reflector); 4) der Grund warum die Engländer nie ein verhältnißmäßig gleich berühmte Professor Struve Direktor ist. In der gedachten Vorlesung verbreitete sich Herr Fraunhofer über manche Verhältnisse der optischen Werkzeuge, die den Begriff von den Wirkungen des so eben von ihm verfertigten, in ein möglichst deutliches Licht setzen, woraus ich folgende Resultate aushebe: 1) Die Spiegelteleskope müssen, weil die Metallspiegel nur einen geringen Theil des Lichts reflectiren, zur Erlangung einer beträchtlichen Lichstärke ungemein groß seyn; und weil wegen der sph[ä]rischen Gestalt der reflectirenden Flächen die Strahlenabweichung sehr stark ist, insbesondere aber weil sie eine sehr ungeeignete Construction haben, so können die Teleskope zu Meridian-Instrumenten und zu andern mathematisch-astronomischen Werkzeugen nicht mit Vortheil benutzt werden; 2) da hingegen das Glas fast alles Licht durchläßt, und da durch Flint- und Crownglas die Nachtheile der Lichtstrahlenabweichung (sowohl in Ansehung der sphärischen Gestalt der Glasflächen, als der Farbenzerstreuung) entfernt werden können, so werden gegenwärtig fast alle astronomischen Beobachtungen mit achromatischen Fernröhren gemacht, wozu ihre Construction sie auch noch mehr eignet; 3) die Probe mit Doppelsternen erheben die Fraunhofer'schen Fernröhre so, daß sie mehr Wirkung thun, als achtmal größere Spiegelteleskope (daher es leicht abzusehen ist, daß der zu beschreibende Refractor um mehr als das Doppelte in der Wirkung stärker seyn müsse, als Herschels 40fußiger Reflector); 4) der Grund warum die Engländer nie ein verhältnißmäßig gleich <TEI> <text> <back> <div> <p><pb facs="#f0130" n="2"/> berühmte Professor <hi rendition="#g">Struve</hi> Direktor ist. In der gedachten Vorlesung verbreitete sich Herr <hi rendition="#g">Fraunhofer</hi> über manche Verhältnisse der optischen Werkzeuge, die den Begriff von den Wirkungen des so eben von ihm verfertigten, in ein möglichst deutliches Licht setzen, woraus ich folgende Resultate aushebe: 1) Die Spiegelteleskope müssen, weil die Metallspiegel nur einen geringen Theil des Lichts reflectiren, zur Erlangung einer beträchtlichen Lichstärke ungemein groß seyn; und weil wegen der sph<supplied>ä</supplied>rischen Gestalt der reflectirenden Flächen die Strahlenabweichung sehr stark ist, insbesondere aber weil sie eine sehr ungeeignete Construction haben, so können die Teleskope zu Meridian-Instrumenten und zu andern mathematisch-astronomischen Werkzeugen nicht mit Vortheil benutzt werden; 2) da hingegen das Glas fast alles Licht durchläßt, und da durch Flint- und Crownglas die Nachtheile der Lichtstrahlenabweichung (sowohl in Ansehung der sphärischen Gestalt der Glasflächen, als der Farbenzerstreuung) entfernt werden können, so werden gegenwärtig fast alle astronomischen Beobachtungen mit achromatischen Fernröhren gemacht, wozu ihre Construction sie auch noch mehr eignet; 3) die Probe mit Doppelsternen erheben die <hi rendition="#g">Fraunhofer</hi>'schen Fernröhre so, daß sie mehr Wirkung thun, als achtmal größere Spiegelteleskope (daher es leicht abzusehen ist, daß der zu beschreibende Refractor um mehr als das Doppelte in der Wirkung stärker seyn müsse, als <hi rendition="#g">Herschels</hi> 40fußiger Reflector); 4) der Grund warum die Engländer nie ein verhältnißmäßig gleich<lb/></p> </div> </back> </text> </TEI> [2/0130]
berühmte Professor Struve Direktor ist. In der gedachten Vorlesung verbreitete sich Herr Fraunhofer über manche Verhältnisse der optischen Werkzeuge, die den Begriff von den Wirkungen des so eben von ihm verfertigten, in ein möglichst deutliches Licht setzen, woraus ich folgende Resultate aushebe: 1) Die Spiegelteleskope müssen, weil die Metallspiegel nur einen geringen Theil des Lichts reflectiren, zur Erlangung einer beträchtlichen Lichstärke ungemein groß seyn; und weil wegen der sphärischen Gestalt der reflectirenden Flächen die Strahlenabweichung sehr stark ist, insbesondere aber weil sie eine sehr ungeeignete Construction haben, so können die Teleskope zu Meridian-Instrumenten und zu andern mathematisch-astronomischen Werkzeugen nicht mit Vortheil benutzt werden; 2) da hingegen das Glas fast alles Licht durchläßt, und da durch Flint- und Crownglas die Nachtheile der Lichtstrahlenabweichung (sowohl in Ansehung der sphärischen Gestalt der Glasflächen, als der Farbenzerstreuung) entfernt werden können, so werden gegenwärtig fast alle astronomischen Beobachtungen mit achromatischen Fernröhren gemacht, wozu ihre Construction sie auch noch mehr eignet; 3) die Probe mit Doppelsternen erheben die Fraunhofer'schen Fernröhre so, daß sie mehr Wirkung thun, als achtmal größere Spiegelteleskope (daher es leicht abzusehen ist, daß der zu beschreibende Refractor um mehr als das Doppelte in der Wirkung stärker seyn müsse, als Herschels 40fußiger Reflector); 4) der Grund warum die Engländer nie ein verhältnißmäßig gleich
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