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Gryphius, Andreas: Horribilicribrifax. Breslau, 1665.

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Hn. Sempronii und Fr. Cyrille.
gen/ zu Ehren/ und sonsten getragen/ nebest sei-
nem alten Schlepchen von Corduan/ einen
Paar neuen/ und einen Paar alten Pantoffeln
und einem Badehütlin von Stroh mit Mu-
scaten gezieret; und noch über diß eine blecherne
Lacerne mit etwas verbrandten Horne/ eine
Brille/ zwey Brillen Futter/ einen Nachtstuel
mit einer zubrochenen Scherben/ und den be-
sten aus seinen höltzernen Hänge-Leuchtern/ mit
noch sechs Schock Schwefel-Liechtern/ und ei-
nem ledigen Feuerzeug. Doch also/ und mit
nachfolgenden conditionen: Daß erstlich Frau
Cyrilla Herren Sempronio ihrem erkohrnen
Ehe Schatz/ jedweden Abend mit einem Bette-
Wermer von Zien auffwarte/ des Nachtes
ihn fein trocken lege/ ihm die abgefallenen Bet-
te sonder Murren wiederlange/ die Schlaff-
Hauben wol auffsetze/ des Morgens aber eine
warme Suppen/ oder nach Jahres Gelegen-
heit eingemachte confituren praesentire, die
Haare und den Bart wol außkämme/ die Na-
sen wische/ ein reines Schnuptuch an den Gür-
tel henge/ und vier Stück Papier seiner Noth-
durfft nachzugebrauchen/ in die Hosen stecke;
Weiter begehret auch Herr Sempronius, daß
sie die Speisen fertig/ sauber und warm auff

den
G v

Hn. Sempronii und Fr. Cyrille.
gen/ zu Ehren/ und ſonſten getragen/ nebeſt ſei-
nem alten Schlepchen von Corduan/ einen
Paar neuen/ und einen Paar alten Pantoffeln
und einem Badehuͤtlin von Stroh mit Mu-
ſcaten gezieret; und noch uͤber diß eine blecherne
Lacerne mit etwas verbrandten Horne/ eine
Brille/ zwey Brillen Futter/ einen Nachtſtuel
mit einer zubrochenen Scherben/ und den be-
ſten aus ſeinen hoͤltzernen Haͤnge-Leuchtern/ mit
noch ſechs Schock Schwefel-Liechtern/ und ei-
nem ledigen Feuerzeug. Doch alſo/ und mit
nachfolgenden conditionen: Daß erſtlich Frau
Cyrilla Herren Sempronio ihrem erkohrnen
Ehe Schatz/ jedweden Abend mit einem Bette-
Wermer von Zien auffwarte/ des Nachtes
ihn fein trocken lege/ ihm die abgefallenen Bet-
te ſonder Murren wiederlange/ die Schlaff-
Hauben wol auffſetze/ des Morgens aber eine
warme Suppen/ oder nach Jahres Gelegen-
heit eingemachte confituren præſentire, die
Haare und den Bart wol außkaͤmme/ die Na-
ſen wiſche/ ein reines Schnuptuch an den Guͤr-
tel henge/ und vier Stuͤck Papier ſeiner Noth-
durfft nachzugebrauchen/ in die Hoſen ſtecke;
Weiter begehret auch Herr Sempronius, daß
ſie die Speiſen fertig/ ſauber und warm auff

den
G v
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[93/0109] Hn. Sempronii und Fr. Cyrille. gen/ zu Ehren/ und ſonſten getragen/ nebeſt ſei- nem alten Schlepchen von Corduan/ einen Paar neuen/ und einen Paar alten Pantoffeln und einem Badehuͤtlin von Stroh mit Mu- ſcaten gezieret; und noch uͤber diß eine blecherne Lacerne mit etwas verbrandten Horne/ eine Brille/ zwey Brillen Futter/ einen Nachtſtuel mit einer zubrochenen Scherben/ und den be- ſten aus ſeinen hoͤltzernen Haͤnge-Leuchtern/ mit noch ſechs Schock Schwefel-Liechtern/ und ei- nem ledigen Feuerzeug. Doch alſo/ und mit nachfolgenden conditionen: Daß erſtlich Frau Cyrilla Herren Sempronio ihrem erkohrnen Ehe Schatz/ jedweden Abend mit einem Bette- Wermer von Zien auffwarte/ des Nachtes ihn fein trocken lege/ ihm die abgefallenen Bet- te ſonder Murren wiederlange/ die Schlaff- Hauben wol auffſetze/ des Morgens aber eine warme Suppen/ oder nach Jahres Gelegen- heit eingemachte confituren præſentire, die Haare und den Bart wol außkaͤmme/ die Na- ſen wiſche/ ein reines Schnuptuch an den Guͤr- tel henge/ und vier Stuͤck Papier ſeiner Noth- durfft nachzugebrauchen/ in die Hoſen ſtecke; Weiter begehret auch Herr Sempronius, daß ſie die Speiſen fertig/ ſauber und warm auff den G v

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Zitationshilfe: Gryphius, Andreas: Horribilicribrifax. Breslau, 1665, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gryphius_horribilicribrifax_1663/109>, abgerufen am 21.11.2024.