Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen, mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 1. Altenburg, 1787.und den europäischen insbesondere. C. Der Ursprung und Grund der Landeshoheit, Aus diesem allen erhellet, daß die teutschen Reichs- Worauf die Landeshoheit hafte und welcher Gattung a] Caesarinus Fürstenerius de jure suprematus ac legationis principum Germaniae, Norimb. 1678. 8. und öfter. Jo. Wilh. de Goebel diß. de juribus procerum imperii majestaticis. Helmst. 1718. 4. b] Real Science du Gouvernement T. IV. Ch. II. Sect. III. §. 19. c] Mosers Versuch des europ. V. R. 1. B. 1. K. §. 11. S. 27. d]
und den europaͤiſchen insbeſondere. C. Der Urſprung und Grund der Landeshoheit, Aus dieſem allen erhellet, daß die teutſchen Reichs- Worauf die Landeshoheit hafte und welcher Gattung a] Caeſarinus Fürſtenerius de jure ſuprematus ac legationis principum Germaniae, Norimb. 1678. 8. und oͤfter. Jo. Wilh. de Goebel diß. de juribus procerum imperii majeſtaticis. Helmſt. 1718. 4. b] Real Science du Gouvernement T. IV. Ch. II. Sect. III. §. 19. c] Moſers Verſuch des europ. V. R. 1. B. 1. K. §. 11. S. 27. d]
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und den europaͤiſchen insbeſondere.
C. Der Urſprung und Grund der Landeshoheit,
die groͤſtenteils auf dem Herkommen beruht, durch den
weſtohaͤliſchen Frieden, beſonders Art. VIII. §. 1. u. 2.
des Oßnabruͤckſchen und Art. IX. §. 62. u. 63. des Muͤn-
ſterſchen Inſtruments aufs kraͤftigſte beſtaͤtigt und in
neuern Zeiten immer mehr erweitert worden iſt, werden
in den Schriften des teutſchen Staatsrechts eroͤrtert i].
Aus dieſem allen erhellet, daß die teutſchen Reichs-
ſtaͤnde, ob ſie gleich nicht fuͤr voͤllig unabhaͤngig zu ach-
ten, weil ſie den Kaiſer uͤber ſich haben, dennoch in denen
durch die Reichsgrundgeſetze nicht beſchraͤnkten Stuͤcken,
alle Souverainetaͤtsgerechtſame, beſonders auch in aus-
waͤrtigen Beziehungen, als des Kriegs und Friedens,
der Geſandſchaften und Buͤndniſſe, ſowohl gegen ande-
re ſouveraine Nazionen, als zum Theil gegen einander und
gegen das Oberhaupt des Reichs auszuuͤben befugt ſind,
daß ſie folglich in dieſen Materien nothwendig nach den
Grundſaͤtzen des Voͤlkerrechts beurteilt werden muͤſſen k].
Worauf die Landeshoheit hafte und welcher Gattung
von Reichsſtaͤnden ſie zukomme? gehoͤrt ebenfals fuͤr die
Staatsrechtslehre l]. Uebrigens wuͤrde es hier zu weit-
laͤuftig ſeyn, die ziemlich an dreihundert ſich belaufende
Staaten, woraus das teutſche Reich beſtehet, einzeln zu
beruͤhren. Ich ſetze deren Kentnis daher aus der teut-
chen Reichsgeſchichte und dem Staatsrechte voraus m].
a] Caeſarinus Fürſtenerius de jure ſuprematus ac legationis
principum Germaniae, Norimb. 1678. 8. und oͤfter.
Jo. Wilh. de Goebel diß. de juribus procerum imperii
majeſtaticis. Helmſt. 1718. 4.
b] Real Science du Gouvernement T. IV. Ch. II.
Sect. III. §. 19.
c] Moſers Verſuch des europ. V. R. 1. B. 1. K. §. 11.
S. 27.
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