Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792.in Ans. der einzeln. Bürger u. Unterthanen. oder Vorgeben einige Titel oder Prädicate von neuemnicht, er könne es denn mit dem hierzu erfoderlichen Originalurkunden und Documenten in probanti forma belegen, attribuiret und zugeschrieben werde. Moser a. a. O. S. 403. f] Wahlkapitulation Art. XXII. §. 7. g] Wildvogel Consil. r. 132. p. 253. führt ein Respon- sum der Juristenfacultät zu Jena von 1699. an, wor- inn gezeigt wird, daß die Gräfliche Regierung zu F *. nicht verbunden sey, das von Königl. Maj. in P *. einem gewissen Doctor der Rechte und Advocaten ertheilte Prädicat eines Commissionsraths in den Regierungsver- ordnungen beizulegen, weil er sich dessen zum Präiuditz der gräflichen Diener zu gebrauchen gemeinet. h] Mosers nachbarl. Staatsr. S. 545. Vergl. Mich. Henr. Griebner diss. qua ius restituendi famam prin- cipibus imperii asseritur et vindicatur. Viteb. 1710. §. 24. c] In Ansehung des Haus- und Familien- standes. Hierinn können die teutschen Landesherrn sowohl lehrer Z 4
in Anſ. der einzeln. Buͤrger u. Unterthanen. oder Vorgeben einige Titel oder Praͤdicate von neuemnicht, er koͤnne es denn mit dem hierzu erfoderlichen Originalurkunden und Documenten in probanti forma belegen, attribuiret und zugeſchrieben werde. Moſer a. a. O. S. 403. f] Wahlkapitulation Art. XXII. §. 7. g] Wildvogel Conſil. r. 132. p. 253. fuͤhrt ein Reſpon- ſum der Juriſtenfacultaͤt zu Jena von 1699. an, wor- inn gezeigt wird, daß die Graͤfliche Regierung zu F *. nicht verbunden ſey, das von Koͤnigl. Maj. in P *. einem gewiſſen Doctor der Rechte und Advocaten ertheilte Praͤdicat eines Commiſſionsraths in den Regierungsver- ordnungen beizulegen, weil er ſich deſſen zum Praͤiuditz der graͤflichen Diener zu gebrauchen gemeinet. h] Moſers nachbarl. Staatsr. S. 545. Vergl. Mich. Henr. Griebner diſſ. qua ius reſtituendi famam prin- cipibus imperii aſſeritur et vindicatur. Viteb. 1710. §. 24. c] In Anſehung des Haus- und Familien- ſtandes. Hierinn koͤnnen die teutſchen Landesherrn ſowohl lehrer Z 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <note place="end" n="e]"><pb facs="#f0373" n="359"/><fw place="top" type="header">in Anſ. der einzeln. Buͤrger u. Unterthanen.</fw><lb/> oder Vorgeben einige Titel oder Praͤdicate von neuem<lb/> nicht, er koͤnne es denn mit dem hierzu erfoderlichen<lb/> Originalurkunden und Documenten in <hi rendition="#aq">probanti forma</hi><lb/> belegen, attribuiret und zugeſchrieben werde. <hi rendition="#fr">Moſer</hi><lb/> a. a. O. S. 403.</note><lb/> <note place="end" n="f]">Wahlkapitulation Art. <hi rendition="#aq">XXII.</hi> §. 7.</note><lb/> <note place="end" n="g]"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Wildvogel</hi> Conſil. r. 132. p.</hi> 253. fuͤhrt ein <hi rendition="#aq">Reſpon-<lb/> ſum</hi> der Juriſtenfacultaͤt zu Jena von 1699. an, wor-<lb/> inn gezeigt wird, daß die Graͤfliche Regierung zu F *.<lb/> nicht verbunden ſey, das von Koͤnigl. Maj. in P *.<lb/> einem gewiſſen Doctor der Rechte und Advocaten ertheilte<lb/> Praͤdicat eines Commiſſionsraths in den Regierungsver-<lb/> ordnungen beizulegen, weil er ſich deſſen zum Praͤiuditz<lb/> der graͤflichen Diener zu gebrauchen gemeinet.</note><lb/> <note place="end" n="h]"><hi rendition="#fr">Moſers</hi> nachbarl. Staatsr. S. 545. Vergl. <hi rendition="#aq">Mich.<lb/> Henr. <hi rendition="#i">Griebner</hi> diſſ. qua ius reſtituendi famam prin-<lb/> cipibus imperii aſſeritur et vindicatur. Viteb.</hi> 1710.</note> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 24.<lb/><hi rendition="#aq">c</hi>] <hi rendition="#g">In Anſehung des Haus- und Familien-<lb/> ſtandes.</hi></head><lb/> <p>Hierinn koͤnnen die teutſchen Landesherrn ſowohl<lb/> gegen auswaͤrtige Nazionen, als gegen ihre Mitſtaͤnde,<lb/> die ihnen beliebigen Verordnungen treffen, z. B. die<lb/> Verheirathung in- oder aus fremden Landen erlauben<lb/> oder verbieten <hi rendition="#aq"><hi rendition="#sup">a</hi></hi>]. Faſt durchgaͤngig iſt es aber den<lb/> Geiſtlichen unterſagt, Perſonen, welche von auswaͤrts<lb/> kommen, ohne die erfoderlichen Zeugniſſe und Erlaub-<lb/> nis von der Obrigkeit ihres Landes, zu trauen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#sup">b</hi></hi>].<lb/> Die Legitimationen unehelicher Kinder hat zwar der<lb/> Kaiſer das Recht durch ganz Teutſchland guͤltig zu ver-<lb/> richten, iedoch werden ſie auch von den Landesherrn<lb/> vorgenommen. Indes behaupten verſchiedene Rechts-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Z 4</fw><fw place="bottom" type="catch">lehrer</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [359/0373]
in Anſ. der einzeln. Buͤrger u. Unterthanen.
e]
oder Vorgeben einige Titel oder Praͤdicate von neuem
nicht, er koͤnne es denn mit dem hierzu erfoderlichen
Originalurkunden und Documenten in probanti forma
belegen, attribuiret und zugeſchrieben werde. Moſer
a. a. O. S. 403.
f] Wahlkapitulation Art. XXII. §. 7.
g] Wildvogel Conſil. r. 132. p. 253. fuͤhrt ein Reſpon-
ſum der Juriſtenfacultaͤt zu Jena von 1699. an, wor-
inn gezeigt wird, daß die Graͤfliche Regierung zu F *.
nicht verbunden ſey, das von Koͤnigl. Maj. in P *.
einem gewiſſen Doctor der Rechte und Advocaten ertheilte
Praͤdicat eines Commiſſionsraths in den Regierungsver-
ordnungen beizulegen, weil er ſich deſſen zum Praͤiuditz
der graͤflichen Diener zu gebrauchen gemeinet.
h] Moſers nachbarl. Staatsr. S. 545. Vergl. Mich.
Henr. Griebner diſſ. qua ius reſtituendi famam prin-
cipibus imperii aſſeritur et vindicatur. Viteb. 1710.
§. 24.
c] In Anſehung des Haus- und Familien-
ſtandes.
Hierinn koͤnnen die teutſchen Landesherrn ſowohl
gegen auswaͤrtige Nazionen, als gegen ihre Mitſtaͤnde,
die ihnen beliebigen Verordnungen treffen, z. B. die
Verheirathung in- oder aus fremden Landen erlauben
oder verbieten a]. Faſt durchgaͤngig iſt es aber den
Geiſtlichen unterſagt, Perſonen, welche von auswaͤrts
kommen, ohne die erfoderlichen Zeugniſſe und Erlaub-
nis von der Obrigkeit ihres Landes, zu trauen b].
Die Legitimationen unehelicher Kinder hat zwar der
Kaiſer das Recht durch ganz Teutſchland guͤltig zu ver-
richten, iedoch werden ſie auch von den Landesherrn
vorgenommen. Indes behaupten verſchiedene Rechts-
lehrer
Z 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |