Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792.und dem ursprünglichen Erwerbe. a] Beide nahmen es daher sehr übel auf, als Kaiser Fer- dinand II. dem General Wallenstein den Titel eines Generals des oceanischen und baltischen Meeres beilegte. Schweden [welches Kraft einer Vergünsti- gung Kaiser Karls V. die im Stetiner Frieden mit Dä- nemark, unter Kaiser Maximilian II. Vermittelung, 1570. bestätigt worden war, ein besonderes Schutzrecht über dieses Meer verlangte] führte dies sogar mit als eine Ursach des Krieges wider den Kaiser an. s. Stypmann de iure marit. L. I. c. 6. n. 179. 358. u. f. Henr. Com. a Bunau diss. de iure imp. circa maria §. 25. u. f. b] Neyron principes &c. §. 273. S. 245. Dieser Ver- trag von 1730. 30. Octb. hat eigentlich blos den Schifs- gruß beiderseitiger Schiffe zum Gegenstand. Es wird des Dominii in der Ostsee, als eines Grundes davon, in verschiedenen Artikeln gedacht, deswegen ist er aber immer noch kein Theilungsvertrag über dieses Meer. c] Eben so wenig, als wenn Schweden und Grosbri- tannien in der Allianz vom 21. Jan. 1720. Art. 15. bedingen: daß dieses Bündnis keinem Theile an seinen Rechten und dominio marium, als Schweden in der Ostsee, und Grosbritannien in den Meeren, welche Bri- tannica genant werden, präiudiciren solle. *] M. vergl. folgende Schriften: Mare Balticum, i. e. historica deductio vtri regum Daniae ne an Poloniae praedictum mare se despon- satum agnoscat? Poloni cuiusdam nuper typis excuso discursui necessario opposita 1638. 4. Anti-Mare Balticum seu recapitulatio tractatus cui titulus: Mare Balticum, scilicet an ad Reges Daniae an ad Reges Poloniae pertineat? 1639. 4. D. du Maurier diss. super vetere Austriacorum pro- posito occupandi maris Baltici, Paris 1644. 4. Stypmann a. a. O. L. I. c. 6. ingl. Schweders Theat. praet. von Glafey 1. Th. S. 252. §. 23.
und dem urſpruͤnglichen Erwerbe. a] Beide nahmen es daher ſehr uͤbel auf, als Kaiſer Fer- dinand II. dem General Wallenſtein den Titel eines Generals des oceaniſchen und baltiſchen Meeres beilegte. Schweden [welches Kraft einer Verguͤnſti- gung Kaiſer Karls V. die im Stetiner Frieden mit Daͤ- nemark, unter Kaiſer Maximilian II. Vermittelung, 1570. beſtaͤtigt worden war, ein beſonderes Schutzrecht uͤber dieſes Meer verlangte] fuͤhrte dies ſogar mit als eine Urſach des Krieges wider den Kaiſer an. ſ. Stypmann de iure marit. L. I. c. 6. n. 179. 358. u. f. Henr. Com. a Bunau diſſ. de iure imp. circa maria §. 25. u. f. b] Neyron principes &c. §. 273. S. 245. Dieſer Ver- trag von 1730. 30. Octb. hat eigentlich blos den Schifs- gruß beiderſeitiger Schiffe zum Gegenſtand. Es wird des Dominii in der Oſtſee, als eines Grundes davon, in verſchiedenen Artikeln gedacht, deswegen iſt er aber immer noch kein Theilungsvertrag uͤber dieſes Meer. c] Eben ſo wenig, als wenn Schweden und Grosbri- tannien in der Allianz vom 21. Jan. 1720. Art. 15. bedingen: daß dieſes Buͤndnis keinem Theile an ſeinen Rechten und dominio marium, als Schweden in der Oſtſee, und Grosbritannien in den Meeren, welche Bri- tannica genant werden, praͤiudiciren ſolle. *] M. vergl. folgende Schriften: Mare Balticum, i. e. hiſtorica deductio vtri regum Daniae ne an Poloniae praedictum mare ſe deſpon- ſatum agnoſcat? Poloni cuiusdam nuper typis excuſo diſcurſui neceſſario oppoſita 1638. 4. Anti-Mare Balticum ſeu recapitulatio tractatus cui titulus: Mare Balticum, ſcilicet an ad Reges Daniae an ad Reges Poloniae pertineat? 1639. 4. D. du Maurier diſſ. ſuper vetere Auſtriacorum pro- poſito occupandi maris Baltici, Paris 1644. 4. Stypmann a. a. O. L. I. c. 6. ingl. Schweders Theat. praet. von Glafey 1. Th. S. 252. §. 23.
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a] Beide nahmen es daher ſehr uͤbel auf, als Kaiſer Fer-
dinand II. dem General Wallenſtein den Titel eines
Generals des oceaniſchen und baltiſchen Meeres
beilegte. Schweden [welches Kraft einer Verguͤnſti-
gung Kaiſer Karls V. die im Stetiner Frieden mit Daͤ-
nemark, unter Kaiſer Maximilian II. Vermittelung,
1570. beſtaͤtigt worden war, ein beſonderes Schutzrecht
uͤber dieſes Meer verlangte] fuͤhrte dies ſogar mit als
eine Urſach des Krieges wider den Kaiſer an. ſ. Stypmann
de iure marit. L. I. c. 6. n. 179. 358. u. f. Henr. Com.
a Bunau diſſ. de iure imp. circa maria §. 25. u. f.
b] Neyron principes &c. §. 273. S. 245. Dieſer Ver-
trag von 1730. 30. Octb. hat eigentlich blos den Schifs-
gruß beiderſeitiger Schiffe zum Gegenſtand. Es wird
des Dominii in der Oſtſee, als eines Grundes davon,
in verſchiedenen Artikeln gedacht, deswegen iſt er aber
immer noch kein Theilungsvertrag uͤber dieſes Meer.
c] Eben ſo wenig, als wenn Schweden und Grosbri-
tannien in der Allianz vom 21. Jan. 1720. Art. 15.
bedingen: daß dieſes Buͤndnis keinem Theile an ſeinen
Rechten und dominio marium, als Schweden in der
Oſtſee, und Grosbritannien in den Meeren, welche Bri-
tannica genant werden, praͤiudiciren ſolle.
*] M. vergl. folgende Schriften:
Mare Balticum, i. e. hiſtorica deductio vtri regum
Daniae ne an Poloniae praedictum mare ſe deſpon-
ſatum agnoſcat? Poloni cuiusdam nuper typis
excuſo diſcurſui neceſſario oppoſita 1638. 4.
Anti-Mare Balticum ſeu recapitulatio tractatus cui
titulus: Mare Balticum, ſcilicet an ad Reges
Daniae an ad Reges Poloniae pertineat? 1639. 4.
D. du Maurier diſſ. ſuper vetere Auſtriacorum pro-
poſito occupandi maris Baltici, Paris 1644. 4.
Stypmann a. a. O. L. I. c. 6. ingl. Schweders Theat.
praet. von Glafey 1. Th. S. 252.
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