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Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792.

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Von dem Eigenthum und Gebiete der Völker
Noae Meureri tract. iurid. de alluvione, insulis alveo
et iure aquatico. Nurnb.
1733. 4.
§. 32.
Eigenthum der Anspielungen.

So wie ein Volk, welches durch zweckmässige Vor-
kehrungen sich dagegen nicht schützt oder schützen kan,
es sich gefallen lassen muß, wenn durch natürliche Zu-
fälle das Wasser von seinem Grund und Boden das
Erdreich nach und nach wegspielt, so gehört ihm dage-
gen auch der Zuwachs eigenthümlich, welcher anders-
woher seinem Gebiete wieder zugeführt wird, oder sonst
in den ihm gehörigen Wässern entsteht. Es ist bey al-
mäligen Anspielungen nicht zu bestimmen und zu erwei-
sen, wem die nach und nach angesetzten Theile zugehört
haben; keine Nazion kann sie daher zurückfodern, oder
sonst einigen Anspruch darauf machen.

*] v. Cancrin Wasserrecht 3. Abh. 2. K. §. 64. S. 212.
u. f. M. vergl. Bapt. Aymi tr. de fluviorum allu-
vionibus etc. Venet. 1581. fol.
und c. not. Ah. Frit-
schii
, Ien.
1675. 4.
Io. Sebast. Gambs diss. de alluvionibus. Arg. 1658.
Georg Engelbrecht diss. de iure alluvionis, Helmst.
1695.
Ios. El. van der Meulen diss. de iure alluvionis.
Ultraj.
1738.
§. 33.
Eigenthum der Anwürfe.

Wenn ein beträchtliches Stück Erdreich durch irgend
einen gewaltsamen Zufall von einem Gebiete abgerissen
und dem andern zugeführt wird, so ist der vorige Eigen-

thüm-
Von dem Eigenthum und Gebiete der Voͤlker
Noae Meureri tract. iurid. de alluvione, inſulis alveo
et iure aquatico. Nurnb.
1733. 4.
§. 32.
Eigenthum der Anſpielungen.

So wie ein Volk, welches durch zweckmaͤſſige Vor-
kehrungen ſich dagegen nicht ſchuͤtzt oder ſchuͤtzen kan,
es ſich gefallen laſſen muß, wenn durch natuͤrliche Zu-
faͤlle das Waſſer von ſeinem Grund und Boden das
Erdreich nach und nach wegſpielt, ſo gehoͤrt ihm dage-
gen auch der Zuwachs eigenthuͤmlich, welcher anders-
woher ſeinem Gebiete wieder zugefuͤhrt wird, oder ſonſt
in den ihm gehoͤrigen Waͤſſern entſteht. Es iſt bey al-
maͤligen Anſpielungen nicht zu beſtimmen und zu erwei-
ſen, wem die nach und nach angeſetzten Theile zugehoͤrt
haben; keine Nazion kann ſie daher zuruͤckfodern, oder
ſonſt einigen Anſpruch darauf machen.

*] v. Cancrin Waſſerrecht 3. Abh. 2. K. §. 64. S. 212.
u. f. M. vergl. Bapt. Aymi tr. de fluviorum allu-
vionibus etc. Venet. 1581. fol.
und c. not. Ah. Frit-
ſchii
, Ien.
1675. 4.
Io. Sebaſt. Gambs diſſ. de alluvionibus. Arg. 1658.
Georg Engelbrecht diſſ. de iure alluvionis, Helmſt.
1695.
Ios. El. van der Meulen diſſ. de iure alluvionis.
Ultraj.
1738.
§. 33.
Eigenthum der Anwuͤrfe.

Wenn ein betraͤchtliches Stuͤck Erdreich durch irgend
einen gewaltſamen Zufall von einem Gebiete abgeriſſen
und dem andern zugefuͤhrt wird, ſo iſt der vorige Eigen-

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[58/0072] Von dem Eigenthum und Gebiete der Voͤlker *] Noae Meureri tract. iurid. de alluvione, inſulis alveo et iure aquatico. Nurnb. 1733. 4. §. 32. Eigenthum der Anſpielungen. So wie ein Volk, welches durch zweckmaͤſſige Vor- kehrungen ſich dagegen nicht ſchuͤtzt oder ſchuͤtzen kan, es ſich gefallen laſſen muß, wenn durch natuͤrliche Zu- faͤlle das Waſſer von ſeinem Grund und Boden das Erdreich nach und nach wegſpielt, ſo gehoͤrt ihm dage- gen auch der Zuwachs eigenthuͤmlich, welcher anders- woher ſeinem Gebiete wieder zugefuͤhrt wird, oder ſonſt in den ihm gehoͤrigen Waͤſſern entſteht. Es iſt bey al- maͤligen Anſpielungen nicht zu beſtimmen und zu erwei- ſen, wem die nach und nach angeſetzten Theile zugehoͤrt haben; keine Nazion kann ſie daher zuruͤckfodern, oder ſonſt einigen Anſpruch darauf machen. *] v. Cancrin Waſſerrecht 3. Abh. 2. K. §. 64. S. 212. u. f. M. vergl. Bapt. Aymi tr. de fluviorum allu- vionibus etc. Venet. 1581. fol. und c. not. Ah. Frit- ſchii, Ien. 1675. 4. Io. Sebaſt. Gambs diſſ. de alluvionibus. Arg. 1658. Georg Engelbrecht diſſ. de iure alluvionis, Helmſt. 1695. Ios. El. van der Meulen diſſ. de iure alluvionis. Ultraj. 1738. §. 33. Eigenthum der Anwuͤrfe. Wenn ein betraͤchtliches Stuͤck Erdreich durch irgend einen gewaltſamen Zufall von einem Gebiete abgeriſſen und dem andern zugefuͤhrt wird, ſo iſt der vorige Eigen- thuͤm-

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Zitationshilfe: Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_voelkerrecht02_1792/72>, abgerufen am 23.11.2024.