Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.

Bild:
<< vorherige Seite

nicht ganz leicht an jenes kleinlichere englische
Spiel. Auf der andern Seite gewähren die Re-
geln desselben bey der Ausführung viel Vergnü-
gen, man muss daher beyde Arten zu vereini-
gen suchen. Diess ist sehr leicht; man lege die
englischen Freyplätze nur nicht seitwärts, son-
dern so an, wie sie in der Zeichn. 1. mit dop-
pelten Kreuzen bezeichnet sind, dass sie nämlich
nach Y hinausliegen, gebrauche das deutsche
Ballholz und lasse übrigens die Regeln des Base-
ball gelten.


5. Thorball,
oder
das englische Cricket.

Diess bey uns unbekannte Spiel ist aus England
herüber geholt; da wird es ja den wohl allge-
meinen Beyfall finden, zumal wenn ich noch
hinzusetze, dass es dort, so wie das Billard, or-
dentlich auf Regeln gebracht, selbst von den
vornehmsten Personen, um Guineen gespielt
wird und dass eben desswegen dabey alles ab-
gewogen, gemessen und nach Regeln bestimmt
ist. Im Ernst, es ist ein vortreffliches Spiel, es
lässt sich auch ohne Guineen von Jung und Alt
spielen und verdient, selbst als Spiel um Geld,

F 3

nicht ganz leicht an jenes kleinlichere engliſche
Spiel. Auf der andern Seite gewähren die Re-
geln deſſelben bey der Ausführung viel Vergnü-
gen, man muſs daher beyde Arten zu vereini-
gen ſuchen. Dieſs iſt ſehr leicht; man lege die
engliſchen Freyplätze nur nicht ſeitwärts, ſon-
dern ſo an, wie ſie in der Zeichn. 1. mit dop-
pelten Kreuzen bezeichnet ſind, daſs ſie nämlich
nach Y hinausliegen, gebrauche das deutſche
Ballholz und laſſe übrigens die Regeln des Baſe-
ball gelten.


5. Thorball,
oder
das engliſche Cricket.

Dieſs bey uns unbekannte Spiel iſt aus England
herüber geholt; da wird es ja den wohl allge-
meinen Beyfall finden, zumal wenn ich noch
hinzuſetze, daſs es dort, ſo wie das Billard, or-
dentlich auf Regeln gebracht, ſelbſt von den
vornehmſten Perſonen, um Guineen geſpielt
wird und daſs eben deſswegen dabey alles ab-
gewogen, gemeſſen und nach Regeln beſtimmt
iſt. Im Ernſt, es iſt ein vortreffliches Spiel, es
läſst ſich auch ohne Guineen von Jung und Alt
ſpielen und verdient, ſelbſt als Spiel um Geld,

F 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0117" n="85"/>
nicht ganz leicht an jenes kleinlichere engli&#x017F;che<lb/>
Spiel. Auf der andern Seite gewähren die Re-<lb/>
geln de&#x017F;&#x017F;elben bey der Ausführung viel Vergnü-<lb/>
gen, man mu&#x017F;s daher beyde Arten zu vereini-<lb/>
gen &#x017F;uchen. Die&#x017F;s i&#x017F;t &#x017F;ehr leicht; man lege die<lb/>
engli&#x017F;chen Freyplätze nur nicht &#x017F;eitwärts, &#x017F;on-<lb/>
dern &#x017F;o an, wie &#x017F;ie in der Zeichn. 1. mit dop-<lb/>
pelten Kreuzen bezeichnet &#x017F;ind, da&#x017F;s &#x017F;ie nämlich<lb/>
nach Y hinausliegen, gebrauche das deut&#x017F;che<lb/>
Ballholz und la&#x017F;&#x017F;e übrigens die Regeln des Ba&#x017F;e-<lb/>
ball gelten.</p>
            </div><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
            <div n="4">
              <head>5. Thorball,<lb/>
oder<lb/>
das engli&#x017F;che Cricket.</head><lb/>
              <p><hi rendition="#in">D</hi>ie&#x017F;s bey uns unbekannte Spiel i&#x017F;t aus England<lb/>
herüber geholt; da wird es ja den wohl allge-<lb/>
meinen Beyfall finden, zumal wenn ich noch<lb/>
hinzu&#x017F;etze, da&#x017F;s es dort, &#x017F;o wie das Billard, or-<lb/>
dentlich auf Regeln gebracht, &#x017F;elb&#x017F;t von den<lb/>
vornehm&#x017F;ten Per&#x017F;onen, um Guineen ge&#x017F;pielt<lb/>
wird und da&#x017F;s eben de&#x017F;swegen dabey alles ab-<lb/>
gewogen, geme&#x017F;&#x017F;en und nach Regeln be&#x017F;timmt<lb/>
i&#x017F;t. Im Ern&#x017F;t, es i&#x017F;t ein vortreffliches Spiel, es<lb/>&#x017F;st &#x017F;ich auch ohne Guineen von Jung und Alt<lb/>
&#x017F;pielen und verdient, &#x017F;elb&#x017F;t als Spiel um Geld,<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">F 3</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[85/0117] nicht ganz leicht an jenes kleinlichere engliſche Spiel. Auf der andern Seite gewähren die Re- geln deſſelben bey der Ausführung viel Vergnü- gen, man muſs daher beyde Arten zu vereini- gen ſuchen. Dieſs iſt ſehr leicht; man lege die engliſchen Freyplätze nur nicht ſeitwärts, ſon- dern ſo an, wie ſie in der Zeichn. 1. mit dop- pelten Kreuzen bezeichnet ſind, daſs ſie nämlich nach Y hinausliegen, gebrauche das deutſche Ballholz und laſſe übrigens die Regeln des Baſe- ball gelten. 5. Thorball, oder das engliſche Cricket. Dieſs bey uns unbekannte Spiel iſt aus England herüber geholt; da wird es ja den wohl allge- meinen Beyfall finden, zumal wenn ich noch hinzuſetze, daſs es dort, ſo wie das Billard, or- dentlich auf Regeln gebracht, ſelbſt von den vornehmſten Perſonen, um Guineen geſpielt wird und daſs eben deſswegen dabey alles ab- gewogen, gemeſſen und nach Regeln beſtimmt iſt. Im Ernſt, es iſt ein vortreffliches Spiel, es läſst ſich auch ohne Guineen von Jung und Alt ſpielen und verdient, ſelbſt als Spiel um Geld, F 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/117
Zitationshilfe: Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/117>, abgerufen am 26.11.2024.