ern, die bloss zu diesem Spiele aufgebauet sind, wenn man an Gebäuden, wegen der Fenster, keinen Platz dazu hat. In Zeichn. 4 stellt A B C D die Mauer vor. E F ist eine starke mit schwarzer Farbe darauf gezogene Linie vom Bo- den etwa 4 Fuss entfernt.
Der Platz A B G H vor der Mauer besteht aus Thon, oder Lehm und Flusssande und ist festge- schlagen, wie eine Tenne. Er heisse der erste Platz. Seine Breite von A nach G ist etwa 16 Fuss. Er ist etwa einen halben Fuss erhabener als der übrige Boden umher; auf der Linie G H läuft er durch eine Behschung mit dem vorliegen- den Grunde zusammen. Dieser muss ebenfalls ganz eben und hart seyn. Er heisse der zweyte Platz. Die Linien A G und B H, die von den beyden Enden der Mauer etwas auseinander laufend bis G und H gehen, sind Grenzlinien des Spiels. Der Ball ist etwa so gross wie beym deutschen Ballspiel, elastisch und auf eben die Art gemacht und gebacken, wie der Ball zum Cricket. Die Zahl der Spieler kann sich auf 4 ja bis über 24 Personen belaufen, wenn die Mauer so lang ist, dass alle davor Platz zum Spielen haben. Sie theilen sich in zwey gleiche Partheyen in Absicht auf Zahl und Fertigkeit; doch können auch zwey gegen 10 Andere spielen, die nicht so ge- schickt sind. Wir wollen hier 6 Spieler anneh-
G
ern, die bloſs zu dieſem Spiele aufgebauet ſind, wenn man an Gebäuden, wegen der Fenſter, keinen Platz dazu hat. In Zeichn. 4 ſtellt A B C D die Mauer vor. E F iſt eine ſtarke mit ſchwarzer Farbe darauf gezogene Linie vom Bo- den etwa 4 Fuſs entfernt.
Der Platz A B G H vor der Mauer beſteht aus Thon, oder Lehm und Fluſsſande und iſt feſtge- ſchlagen, wie eine Tenne. Er heiſse der erſte Platz. Seine Breite von A nach G iſt etwa 16 Fuſs. Er iſt etwa einen halben Fuſs erhabener als der übrige Boden umher; auf der Linie G H läuft er durch eine Behſchung mit dem vorliegen- den Grunde zuſammen. Dieſer muſs ebenfalls ganz eben und hart ſeyn. Er heiſse der zweyte Platz. Die Linien A G und B H, die von den beyden Enden der Mauer etwas auseinander laufend bis G und H gehen, ſind Grenzlinien des Spiels. Der Ball iſt etwa ſo groſs wie beym deutſchen Ballſpiel, elaſtiſch und auf eben die Art gemacht und gebacken, wie der Ball zum Cricket. Die Zahl der Spieler kann ſich auf 4 ja bis über 24 Perſonen belaufen, wenn die Mauer ſo lang iſt, daſs alle davor Platz zum Spielen haben. Sie theilen ſich in zwey gleiche Partheyen in Abſicht auf Zahl und Fertigkeit; doch können auch zwey gegen 10 Andere ſpielen, die nicht ſo ge- ſchickt ſind. Wir wollen hier 6 Spieler anneh-
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ern, die bloſs zu dieſem Spiele aufgebauet ſind,
wenn man an Gebäuden, wegen der Fenſter,
keinen Platz dazu hat. In Zeichn. 4 ſtellt A B
C D die Mauer vor. E F iſt eine ſtarke mit
ſchwarzer Farbe darauf gezogene Linie vom Bo-
den etwa 4 Fuſs entfernt.
Der Platz A B G H vor der Mauer beſteht aus
Thon, oder Lehm und Fluſsſande und iſt feſtge-
ſchlagen, wie eine Tenne. Er heiſse der erſte
Platz. Seine Breite von A nach G iſt etwa 16
Fuſs. Er iſt etwa einen halben Fuſs erhabener
als der übrige Boden umher; auf der Linie G H
läuft er durch eine Behſchung mit dem vorliegen-
den Grunde zuſammen. Dieſer muſs ebenfalls ganz
eben und hart ſeyn. Er heiſse der zweyte Platz.
Die Linien A G und B H, die von den beyden
Enden der Mauer etwas auseinander laufend
bis G und H gehen, ſind Grenzlinien des Spiels.
Der Ball iſt etwa ſo groſs wie beym deutſchen
Ballſpiel, elaſtiſch und auf eben die Art gemacht
und gebacken, wie der Ball zum Cricket. Die
Zahl der Spieler kann ſich auf 4 ja bis über 24
Perſonen belaufen, wenn die Mauer ſo lang iſt,
daſs alle davor Platz zum Spielen haben. Sie
theilen ſich in zwey gleiche Partheyen in Abſicht
auf Zahl und Fertigkeit; doch können auch
zwey gegen 10 Andere ſpielen, die nicht ſo ge-
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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/129>, abgerufen am 24.11.2024.
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