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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.

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Punkte werde ich auf das Rücksicht nehmen,
was für uns ausführbar ist.

1. Von den nöthigen Instrumenten
und der Mailbahn
.

Die Kugeln sind aus den Wurzeln des Buchs-
baums gemacht und diejenigen sind die besten,
welche aus heissen Gegenden kommen. Das
Hauptsächlichste zur Bildung dieser Kugeln muss
die Natur thun. Die Wurzeln des Baums
bilden hier und da in den Spalten und Höhlen
der Felsen rundliche Knollen, diese geben den
vollkommensten Stoff dazu. Man trocknet sie
einige Zeit, drehet sie zu vollkommenen Kugeln
und härtet sie bis sie die nöthige Festigkeit ha-
ben, den heftigsten Schlägen zu widerstehn, oh-
ne Beulen zu bekommen[.] Zu diesem Ende wer-
den sie zuförderst gekörnt, das heisst mit einem
Hammer, dessen Bahn gekörnt ist, über und
über geklopft, bis sie das Ansehen von gekö-
perten Zeuge oder von Schagrin haben, (on
les bat a grains d'orge) und dann fängt man
an, sie einzuspielen, das heisst man schlägt sie
mit dem Schlägel auf einem Platze, der mit Fluss-
sande überdeckt ist, anfangs mit kleinen, in der
Folge immer stärker werdenden Schlägen her-
um und reibt sie nach jedesmaligem Gebrauche
mit Glaskraut (Parietaria). So werden sie end-

Punkte werde ich auf das Rückſicht nehmen,
was für uns ausführbar iſt.

1. Von den nöthigen Inſtrumenten
und der Mailbahn
.

Die Kugeln ſind aus den Wurzeln des Buchs-
baums gemacht und diejenigen ſind die beſten,
welche aus heiſsen Gegenden kommen. Das
Hauptſächlichſte zur Bildung dieſer Kugeln muſs
die Natur thun. Die Wurzeln des Baums
bilden hier und da in den Spalten und Höhlen
der Felſen rundliche Knollen, dieſe geben den
vollkommenſten Stoff dazu. Man trocknet ſie
einige Zeit, drehet ſie zu vollkommenen Kugeln
und härtet ſie bis ſie die nöthige Feſtigkeit ha-
ben, den heftigſten Schlägen zu widerſtehn, oh-
ne Beulen zu bekommen[.] Zu dieſem Ende wer-
den ſie zuförderſt gekörnt, das heiſst mit einem
Hammer, deſſen Bahn gekörnt iſt, über und
über geklopft, bis ſie das Anſehen von gekö-
perten Zeuge oder von Schagrin haben, (on
les bat a grains d’orge) und dann fängt man
an, ſie einzuſpielen, das heiſst man ſchlägt ſie
mit dem Schlägel auf einem Platze, der mit Fluſs-
ſande überdeckt iſt, anfangs mit kleinen, in der
Folge immer ſtärker werdenden Schlägen her-
um und reibt ſie nach jedesmaligem Gebrauche
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[140/0172] Punkte werde ich auf das Rückſicht nehmen, was für uns ausführbar iſt. 1. Von den nöthigen Inſtrumenten und der Mailbahn. Die Kugeln ſind aus den Wurzeln des Buchs- baums gemacht und diejenigen ſind die beſten, welche aus heiſsen Gegenden kommen. Das Hauptſächlichſte zur Bildung dieſer Kugeln muſs die Natur thun. Die Wurzeln des Baums bilden hier und da in den Spalten und Höhlen der Felſen rundliche Knollen, dieſe geben den vollkommenſten Stoff dazu. Man trocknet ſie einige Zeit, drehet ſie zu vollkommenen Kugeln und härtet ſie bis ſie die nöthige Feſtigkeit ha- ben, den heftigſten Schlägen zu widerſtehn, oh- ne Beulen zu bekommen. Zu dieſem Ende wer- den ſie zuförderſt gekörnt, das heiſst mit einem Hammer, deſſen Bahn gekörnt iſt, über und über geklopft, bis ſie das Anſehen von gekö- perten Zeuge oder von Schagrin haben, (on les bat a grains d’orge) und dann fängt man an, ſie einzuſpielen, das heiſst man ſchlägt ſie mit dem Schlägel auf einem Platze, der mit Fluſs- ſande überdeckt iſt, anfangs mit kleinen, in der Folge immer ſtärker werdenden Schlägen her- um und reibt ſie nach jedesmaligem Gebrauche mit Glaskraut (Parietaria). So werden ſie end-

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Zitationshilfe: Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/172>, abgerufen am 24.11.2024.