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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.

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lich hart. Die beste Art, sie ausser dem Gebrau-
che zu verwahren, ist in einem, mit schmutziger
Wäsche angefülltem, Sacke. -- Eine solche Ku-
gel muss etwa halb so schwer seyn, als die Mas-
se, womit man sie schlägt. Am gewöhnlichsten
sind Massen von 13 bis 14 Unzen und Kugeln von 5
bis 6 Unzen. Dieses Verhältniss sucht man, so
viel als möglich, beyzubehalten. Da aber das
Holz nicht von gleicher specifischer Schwere ist,
so entstehen kleinere und grössere Kugeln von
gleichem Gewichte. Wenn der Wind günstig,
der Boden sandig und unmerklich abhängig ist,
so nimmt der kluge Spieler grössere Kugeln
(Tabacans), um stärkere Schläge zu machen;
bey nassem Wetter, wenn der Boden das Rollen
verhindert, nimmt er gern etwas leichtere; bey
trockenem Wetter und ebenen Boden aber am
liebsten kleine, doch vom gehörigen Gewichte
(des voguets). Eine vollkommene Kugel muss,
ausser der gehörigen Schwere und Grösse, noch
eine Haupteigenschaft haben, nämlich sie muss
in ihrem ganzen Umfange, das ist in allen ihren
Theilen bis zum Mittelpunkte, gleich schwer
und nicht etwa auf einer Seite zu leicht seyn;
denn sie wird sonst schief rollen, hüpfen und
springen und ihr Rollen nicht so lange fortsetzen.
Aechte Mailspieler studiren ihre Kugeln, sie wis-
sen genau, ob sie durch einen Schlag auf die

lich hart. Die beſte Art, ſie auſſer dem Gebrau-
che zu verwahren, iſt in einem, mit ſchmutziger
Wäſche angefülltem, Sacke. — Eine ſolche Ku-
gel muſs etwa halb ſo ſchwer ſeyn, als die Maſ-
ſe, womit man ſie ſchlägt. Am gewöhnlichſten
ſind Maſſen von 13 bis 14 Unzen und Kugeln von 5
bis 6 Unzen. Dieſes Verhältniſs ſucht man, ſo
viel als möglich, beyzubehalten. Da aber das
Holz nicht von gleicher ſpecifiſcher Schwere iſt,
ſo entſtehen kleinere und gröſsere Kugeln von
gleichem Gewichte. Wenn der Wind günſtig,
der Boden ſandig und unmerklich abhängig iſt,
ſo nimmt der kluge Spieler gröſsere Kugeln
(Tabacans), um ſtärkere Schläge zu machen;
bey naſſem Wetter, wenn der Boden das Rollen
verhindert, nimmt er gern etwas leichtere; bey
trockenem Wetter und ebenen Boden aber am
liebſten kleine, doch vom gehörigen Gewichte
(des voguets). Eine vollkommene Kugel muſs,
auſſer der gehörigen Schwere und Gröſse, noch
eine Haupteigenſchaft haben, nämlich ſie muſs
in ihrem ganzen Umfange, das iſt in allen ihren
Theilen bis zum Mittelpunkte, gleich ſchwer
und nicht etwa auf einer Seite zu leicht ſeyn;
denn ſie wird ſonſt ſchief rollen, hüpfen und
ſpringen und ihr Rollen nicht ſo lange fortſetzen.
Aechte Mailſpieler ſtudiren ihre Kugeln, ſie wiſ-
ſen genau, ob ſie durch einen Schlag auf die

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[141/0173] lich hart. Die beſte Art, ſie auſſer dem Gebrau- che zu verwahren, iſt in einem, mit ſchmutziger Wäſche angefülltem, Sacke. — Eine ſolche Ku- gel muſs etwa halb ſo ſchwer ſeyn, als die Maſ- ſe, womit man ſie ſchlägt. Am gewöhnlichſten ſind Maſſen von 13 bis 14 Unzen und Kugeln von 5 bis 6 Unzen. Dieſes Verhältniſs ſucht man, ſo viel als möglich, beyzubehalten. Da aber das Holz nicht von gleicher ſpecifiſcher Schwere iſt, ſo entſtehen kleinere und gröſsere Kugeln von gleichem Gewichte. Wenn der Wind günſtig, der Boden ſandig und unmerklich abhängig iſt, ſo nimmt der kluge Spieler gröſsere Kugeln (Tabacans), um ſtärkere Schläge zu machen; bey naſſem Wetter, wenn der Boden das Rollen verhindert, nimmt er gern etwas leichtere; bey trockenem Wetter und ebenen Boden aber am liebſten kleine, doch vom gehörigen Gewichte (des voguets). Eine vollkommene Kugel muſs, auſſer der gehörigen Schwere und Gröſse, noch eine Haupteigenſchaft haben, nämlich ſie muſs in ihrem ganzen Umfange, das iſt in allen ihren Theilen bis zum Mittelpunkte, gleich ſchwer und nicht etwa auf einer Seite zu leicht ſeyn; denn ſie wird ſonſt ſchief rollen, hüpfen und ſpringen und ihr Rollen nicht ſo lange fortſetzen. Aechte Mailſpieler ſtudiren ihre Kugeln, ſie wiſ- ſen genau, ob ſie durch einen Schlag auf die

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Zitationshilfe: Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/173>, abgerufen am 24.11.2024.