haben und Andere dagegen noch minus, so wird jenes summirt, und mit der Summe des Minus verglichen[.] Hierauf wird noch so lange gewor- fen, bis das Plus dem Minus just gleich ist, dann endigt sich das Spiel, und diejenigen, welche noch minus, d. i. noch Kegel im Stamme haben, bezahlen jeden Kegel an die andern. Die Schwie- rigkeit ist hierbey durch den lezten Wurf jene Gleichheit herauszubringen, d. i. das Spiel aus- zumachen. Wenn zum Beyspiel der Spieler A 4, B 5, C 6 Kegel gut geschrieben oder plus hat, und dagegen D 3, E 6, und F 7 minus, so dass hier 16 minus und dort 15 plus sind: so darf derjenige, an welchem die Reihe des Werfens ist, nur noch Einen Kegel machen, und jeder, den er mehr wirft, wird ihm von der Zahl seiner ge- machten Kegel abgezogen u. s. w.
Die vorzüglichsten Gesetze der Kegelbahn sind folgende:
1) Niemand darf über das bestimmte Mal hinaustreten. 2) Wer nichts trifft, dem wird ein Kegel abgeschrieben. 3) Eine Kugel, die über das Wurfbrett hinaus geworfen wurde, kann keine gültige Kegel werfen, und ihr Werfer ver- liert 1. Dagegen ist jeder Wurf neben das Brett, oder an die Seitenwände der Bahn gültig. 4) Wird die Kugel durch irgend etwas aufgehalten, ehe sie über das Wurfbrett hinaus ist, so darf noch
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haben und Andere dagegen noch minus, ſo wird jenes ſummirt, und mit der Summe des Minus verglichen[.] Hierauf wird noch ſo lange gewor- fen, bis das Plus dem Minus juſt gleich iſt, dann endigt ſich das Spiel, und diejenigen, welche noch minus, d. i. noch Kegel im Stamme haben, bezahlen jeden Kegel an die andern. Die Schwie- rigkeit iſt hierbey durch den lezten Wurf jene Gleichheit herauszubringen, d. i. das Spiel aus- zumachen. Wenn zum Beyſpiel der Spieler A 4, B 5, C 6 Kegel gut geſchrieben oder plus hat, und dagegen D 3, E 6, und F 7 minus, ſo daſs hier 16 minus und dort 15 plus ſind: ſo darf derjenige, an welchem die Reihe des Werfens iſt, nur noch Einen Kegel machen, und jeder, den er mehr wirft, wird ihm von der Zahl ſeiner ge- machten Kegel abgezogen u. ſ. w.
Die vorzüglichſten Geſetze der Kegelbahn ſind folgende:
1) Niemand darf über das beſtimmte Mal hinaustreten. 2) Wer nichts trifft, dem wird ein Kegel abgeſchrieben. 3) Eine Kugel, die über das Wurfbrett hinaus geworfen wurde, kann keine gültige Kegel werfen, und ihr Werfer ver- liert 1. Dagegen iſt jeder Wurf neben das Brett, oder an die Seitenwände der Bahn gültig. 4) Wird die Kugel durch irgend etwas aufgehalten, ehe ſie über das Wurfbrett hinaus iſt, ſo darf noch
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haben und Andere dagegen noch minus, ſo wird
jenes ſummirt, und mit der Summe des Minus
verglichen. Hierauf wird noch ſo lange gewor-
fen, bis das Plus dem Minus juſt gleich iſt, dann
endigt ſich das Spiel, und diejenigen, welche
noch minus, d. i. noch Kegel im Stamme haben,
bezahlen jeden Kegel an die andern. Die Schwie-
rigkeit iſt hierbey durch den lezten Wurf jene
Gleichheit herauszubringen, d. i. das Spiel aus-
zumachen. Wenn zum Beyſpiel der Spieler A 4,
B 5, C 6 Kegel gut geſchrieben oder plus hat,
und dagegen D 3, E 6, und F 7 minus, ſo daſs
hier 16 minus und dort 15 plus ſind: ſo darf
derjenige, an welchem die Reihe des Werfens
iſt, nur noch Einen Kegel machen, und jeder, den
er mehr wirft, wird ihm von der Zahl ſeiner ge-
machten Kegel abgezogen u. ſ. w.
Die vorzüglichſten Geſetze der Kegelbahn
ſind folgende:
1) Niemand darf über das beſtimmte Mal
hinaustreten. 2) Wer nichts trifft, dem wird
ein Kegel abgeſchrieben. 3) Eine Kugel, die
über das Wurfbrett hinaus geworfen wurde, kann
keine gültige Kegel werfen, und ihr Werfer ver-
liert 1. Dagegen iſt jeder Wurf neben das Brett,
oder an die Seitenwände der Bahn gültig. 4) Wird
die Kugel durch irgend etwas aufgehalten, ehe
ſie über das Wurfbrett hinaus iſt, ſo darf noch
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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/217>, abgerufen am 24.11.2024.
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