Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.

Bild:
<< vorherige Seite

einmal geworfen werden. 5) Prellt sie einen
Kegel vom Leg, (hölzernen oder blechernen
Fundamente, worauf die Kegel stehn) so, dass
er ausser demselben wieder steht, so ist dennoch
derselbe als gemacht, anzusehn; aber nicht so,
wenn er innerhalb des Legs steht. 6) Der Kö-
nig allein, gilt stets 3; der vorderste Eckkegel im
Stamme 2, aber beym Ausmachen 2 und auch
nur. 1, wie es das Ausmachen erfordert. 7) Wenn
nur noch 3, 4, oder 5 Kegel zu werfen sind,
und es wirft sie wirklich Jemand: so muss er sei-
nem Nachfolger 1 abgeben; wirft er aber mehr:
so werden dem Nachfolger auch die mehr gefal-
lenen Kegel, als gut zugerechnet. Diess nennt
man überhalten. Sind aber 6 Kegel zu werfen,
und werden geworfen, so wird dem Nachfolger
nichts abgegeben. 8) Wer 7 Kegel wirft, löscht
sein Debet (alle Kegel, die er noch im Stamme
hat) und erhält 7 gut. Wirft Jemand 8, so ists
eben so, aber er erhält 16 gut. Werden 8
um den König, oder alle 9 Kegel geworfen, so
ist das Spiel geendigt, und der Werfer erhält al-
le Kegel bezahlt, welche die übrigen Spieler noch
im Stamme haben. 9) Sind beym Ausmachen
nur noch wenig Kegel zu werfen, und es fallen
7 oder 8, so ist das Spiel dennoch ausgemacht.

Beschäfftigung des Geistes ist bey diesem
Spiele vorzüglich nur für Kinder, die im Rech-

einmal geworfen werden. 5) Prellt ſie einen
Kegel vom Leg, (hölzernen oder blechernen
Fundamente, worauf die Kegel ſtehn) ſo, daſs
er auſſer demſelben wieder ſteht, ſo iſt dennoch
derſelbe als gemacht, anzuſehn; aber nicht ſo,
wenn er innerhalb des Legs ſteht. 6) Der Kö-
nig allein, gilt ſtets 3; der vorderſte Eckkegel im
Stamme 2, aber beym Ausmachen 2 und auch
nur. 1, wie es das Ausmachen erfordert. 7) Wenn
nur noch 3, 4, oder 5 Kegel zu werfen ſind,
und es wirft ſie wirklich Jemand: ſo muſs er ſei-
nem Nachfolger 1 abgeben; wirft er aber mehr:
ſo werden dem Nachfolger auch die mehr gefal-
lenen Kegel, als gut zugerechnet. Dieſs nennt
man überhalten. Sind aber 6 Kegel zu werfen,
und werden geworfen, ſo wird dem Nachfolger
nichts abgegeben. 8) Wer 7 Kegel wirft, löſcht
ſein Debet (alle Kegel, die er noch im Stamme
hat) und erhält 7 gut. Wirft Jemand 8, ſo iſts
eben ſo, aber er erhält 16 gut. Werden 8
um den König, oder alle 9 Kegel geworfen, ſo
iſt das Spiel geendigt, und der Werfer erhält al-
le Kegel bezahlt, welche die übrigen Spieler noch
im Stamme haben. 9) Sind beym Ausmachen
nur noch wenig Kegel zu werfen, und es fallen
7 oder 8, ſo iſt das Spiel dennoch ausgemacht.

Beſchäfftigung des Geiſtes iſt bey dieſem
Spiele vorzüglich nur für Kinder, die im Rech-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0218" n="186"/>
einmal geworfen werden. 5) Prellt &#x017F;ie einen<lb/>
Kegel vom Leg, (hölzernen oder blechernen<lb/>
Fundamente, worauf die Kegel &#x017F;tehn) &#x017F;o, da&#x017F;s<lb/>
er au&#x017F;&#x017F;er dem&#x017F;elben wieder &#x017F;teht, &#x017F;o i&#x017F;t dennoch<lb/>
der&#x017F;elbe als gemacht, anzu&#x017F;ehn; aber nicht &#x017F;o,<lb/>
wenn er innerhalb des Legs &#x017F;teht. 6) Der Kö-<lb/>
nig <hi rendition="#i">allein</hi>, gilt &#x017F;tets 3; der vorder&#x017F;te Eckkegel im<lb/>
Stamme 2, aber beym <hi rendition="#i">Ausmachen</hi> 2 und auch<lb/>
nur. 1, wie es das Ausmachen erfordert. 7) Wenn<lb/>
nur noch 3, 4, oder 5 Kegel zu werfen &#x017F;ind,<lb/>
und es wirft &#x017F;ie wirklich Jemand: &#x017F;o mu&#x017F;s er &#x017F;ei-<lb/>
nem Nachfolger 1 abgeben; wirft er aber <hi rendition="#i">mehr</hi>:<lb/>
&#x017F;o werden dem Nachfolger auch die mehr gefal-<lb/>
lenen Kegel, als gut zugerechnet. Die&#x017F;s nennt<lb/>
man <hi rendition="#i">überhalten</hi>. Sind aber 6 Kegel zu werfen,<lb/>
und werden geworfen, &#x017F;o wird dem Nachfolger<lb/>
nichts abgegeben. 8) Wer 7 Kegel wirft, lö&#x017F;cht<lb/>
&#x017F;ein Debet (alle Kegel, die er noch im Stamme<lb/>
hat) und erhält 7 gut. Wirft Jemand 8, &#x017F;o i&#x017F;ts<lb/>
eben &#x017F;o, aber er erhält 16 gut. Werden 8<lb/>
um den König, oder alle 9 Kegel geworfen, &#x017F;o<lb/>
i&#x017F;t das Spiel geendigt, und der Werfer erhält al-<lb/>
le Kegel bezahlt, welche die übrigen Spieler noch<lb/>
im Stamme haben. 9) Sind beym Ausmachen<lb/>
nur noch wenig Kegel zu werfen, und es fallen<lb/>
7 oder 8, &#x017F;o i&#x017F;t das Spiel dennoch <hi rendition="#i">ausgemacht</hi>.</p><lb/>
              <p>Be&#x017F;chäfftigung des Gei&#x017F;tes i&#x017F;t bey die&#x017F;em<lb/>
Spiele vorzüglich nur für Kinder, die im Rech-<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[186/0218] einmal geworfen werden. 5) Prellt ſie einen Kegel vom Leg, (hölzernen oder blechernen Fundamente, worauf die Kegel ſtehn) ſo, daſs er auſſer demſelben wieder ſteht, ſo iſt dennoch derſelbe als gemacht, anzuſehn; aber nicht ſo, wenn er innerhalb des Legs ſteht. 6) Der Kö- nig allein, gilt ſtets 3; der vorderſte Eckkegel im Stamme 2, aber beym Ausmachen 2 und auch nur. 1, wie es das Ausmachen erfordert. 7) Wenn nur noch 3, 4, oder 5 Kegel zu werfen ſind, und es wirft ſie wirklich Jemand: ſo muſs er ſei- nem Nachfolger 1 abgeben; wirft er aber mehr: ſo werden dem Nachfolger auch die mehr gefal- lenen Kegel, als gut zugerechnet. Dieſs nennt man überhalten. Sind aber 6 Kegel zu werfen, und werden geworfen, ſo wird dem Nachfolger nichts abgegeben. 8) Wer 7 Kegel wirft, löſcht ſein Debet (alle Kegel, die er noch im Stamme hat) und erhält 7 gut. Wirft Jemand 8, ſo iſts eben ſo, aber er erhält 16 gut. Werden 8 um den König, oder alle 9 Kegel geworfen, ſo iſt das Spiel geendigt, und der Werfer erhält al- le Kegel bezahlt, welche die übrigen Spieler noch im Stamme haben. 9) Sind beym Ausmachen nur noch wenig Kegel zu werfen, und es fallen 7 oder 8, ſo iſt das Spiel dennoch ausgemacht. Beſchäfftigung des Geiſtes iſt bey dieſem Spiele vorzüglich nur für Kinder, die im Rech-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/218
Zitationshilfe: Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/218>, abgerufen am 24.11.2024.