einmal geworfen werden. 5) Prellt sie einen Kegel vom Leg, (hölzernen oder blechernen Fundamente, worauf die Kegel stehn) so, dass er ausser demselben wieder steht, so ist dennoch derselbe als gemacht, anzusehn; aber nicht so, wenn er innerhalb des Legs steht. 6) Der Kö- nig allein, gilt stets 3; der vorderste Eckkegel im Stamme 2, aber beym Ausmachen 2 und auch nur. 1, wie es das Ausmachen erfordert. 7) Wenn nur noch 3, 4, oder 5 Kegel zu werfen sind, und es wirft sie wirklich Jemand: so muss er sei- nem Nachfolger 1 abgeben; wirft er aber mehr: so werden dem Nachfolger auch die mehr gefal- lenen Kegel, als gut zugerechnet. Diess nennt man überhalten. Sind aber 6 Kegel zu werfen, und werden geworfen, so wird dem Nachfolger nichts abgegeben. 8) Wer 7 Kegel wirft, löscht sein Debet (alle Kegel, die er noch im Stamme hat) und erhält 7 gut. Wirft Jemand 8, so ists eben so, aber er erhält 16 gut. Werden 8 um den König, oder alle 9 Kegel geworfen, so ist das Spiel geendigt, und der Werfer erhält al- le Kegel bezahlt, welche die übrigen Spieler noch im Stamme haben. 9) Sind beym Ausmachen nur noch wenig Kegel zu werfen, und es fallen 7 oder 8, so ist das Spiel dennoch ausgemacht.
Beschäfftigung des Geistes ist bey diesem Spiele vorzüglich nur für Kinder, die im Rech-
einmal geworfen werden. 5) Prellt ſie einen Kegel vom Leg, (hölzernen oder blechernen Fundamente, worauf die Kegel ſtehn) ſo, daſs er auſſer demſelben wieder ſteht, ſo iſt dennoch derſelbe als gemacht, anzuſehn; aber nicht ſo, wenn er innerhalb des Legs ſteht. 6) Der Kö- nig allein, gilt ſtets 3; der vorderſte Eckkegel im Stamme 2, aber beym Ausmachen 2 und auch nur. 1, wie es das Ausmachen erfordert. 7) Wenn nur noch 3, 4, oder 5 Kegel zu werfen ſind, und es wirft ſie wirklich Jemand: ſo muſs er ſei- nem Nachfolger 1 abgeben; wirft er aber mehr: ſo werden dem Nachfolger auch die mehr gefal- lenen Kegel, als gut zugerechnet. Dieſs nennt man überhalten. Sind aber 6 Kegel zu werfen, und werden geworfen, ſo wird dem Nachfolger nichts abgegeben. 8) Wer 7 Kegel wirft, löſcht ſein Debet (alle Kegel, die er noch im Stamme hat) und erhält 7 gut. Wirft Jemand 8, ſo iſts eben ſo, aber er erhält 16 gut. Werden 8 um den König, oder alle 9 Kegel geworfen, ſo iſt das Spiel geendigt, und der Werfer erhält al- le Kegel bezahlt, welche die übrigen Spieler noch im Stamme haben. 9) Sind beym Ausmachen nur noch wenig Kegel zu werfen, und es fallen 7 oder 8, ſo iſt das Spiel dennoch ausgemacht.
Beſchäfftigung des Geiſtes iſt bey dieſem Spiele vorzüglich nur für Kinder, die im Rech-
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einmal geworfen werden. 5) Prellt ſie einen
Kegel vom Leg, (hölzernen oder blechernen
Fundamente, worauf die Kegel ſtehn) ſo, daſs
er auſſer demſelben wieder ſteht, ſo iſt dennoch
derſelbe als gemacht, anzuſehn; aber nicht ſo,
wenn er innerhalb des Legs ſteht. 6) Der Kö-
nig allein, gilt ſtets 3; der vorderſte Eckkegel im
Stamme 2, aber beym Ausmachen 2 und auch
nur. 1, wie es das Ausmachen erfordert. 7) Wenn
nur noch 3, 4, oder 5 Kegel zu werfen ſind,
und es wirft ſie wirklich Jemand: ſo muſs er ſei-
nem Nachfolger 1 abgeben; wirft er aber mehr:
ſo werden dem Nachfolger auch die mehr gefal-
lenen Kegel, als gut zugerechnet. Dieſs nennt
man überhalten. Sind aber 6 Kegel zu werfen,
und werden geworfen, ſo wird dem Nachfolger
nichts abgegeben. 8) Wer 7 Kegel wirft, löſcht
ſein Debet (alle Kegel, die er noch im Stamme
hat) und erhält 7 gut. Wirft Jemand 8, ſo iſts
eben ſo, aber er erhält 16 gut. Werden 8
um den König, oder alle 9 Kegel geworfen, ſo
iſt das Spiel geendigt, und der Werfer erhält al-
le Kegel bezahlt, welche die übrigen Spieler noch
im Stamme haben. 9) Sind beym Ausmachen
nur noch wenig Kegel zu werfen, und es fallen
7 oder 8, ſo iſt das Spiel dennoch ausgemacht.
Beſchäfftigung des Geiſtes iſt bey dieſem
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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/218>, abgerufen am 24.11.2024.
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