nach, ob er von den gezogenen Jahrhunderten eines unter seinen Blättern habe; er nimmt es heraus und legt die übrigen Karten indess bey- seite, so dass nur die zehn gezogenen Blätter auf dem Tische bleiben. Jezt kommt es zur 2ten Ziehung. Man mischt nämlich die Blätter mit den 12 Zahlen und zieht 4 davon aus. Da jeder Nahme auf den Karten mit einer darü- bergesetzten Zahl bezeichnet ist, so werden durch diese Ziehung die Nahmen selbst be- stimmt. Stehen sie als gleichzeitige Personen in einer Columne neben einander, so hat man eine Quaterne; sind 3 oder nur 2 davon in einer Columne, eine Terne oder nur eine Ambe; fal- len sie vereinzelt, so hat man einfache Auszüge. Jezt werden die Personen der Reihe nach aufge- fordert, von ihren berühmten Nahmen etwas zu erzählen, und hiernach richtet sich der Ge- winn. Wer eine Quaterne hat, und weiss von allen 4 Personen etwas vorzubringen, bekommt die Quaterne in 30 Marken aus dem Pot be- zahlt; kann er nur von 3, 2 oder gar von einer Person erzählen, so erhält er rücksichtlich die Terne mit 14, die Ambe mit 8 oder den Auszug mit 2. Der Nahme von dem man nichts weiss, wird als nicht gezogen angesehen, und man gibt Strafe dafür in den Pot. Wer folglich ge- winnen will, muss sich mit der Geschichte der
nach, ob er von den gezogenen Jahrhunderten eines unter ſeinen Blättern habe; er nimmt es heraus und legt die übrigen Karten indeſs bey- ſeite, ſo daſs nur die zehn gezogenen Blätter auf dem Tiſche bleiben. Jezt kommt es zur 2ten Ziehung. Man miſcht nämlich die Blätter mit den 12 Zahlen und zieht 4 davon aus. Da jeder Nahme auf den Karten mit einer darü- bergeſetzten Zahl bezeichnet iſt, ſo werden durch dieſe Ziehung die Nahmen ſelbſt be- ſtimmt. Stehen ſie als gleichzeitige Perſonen in einer Columne neben einander, ſo hat man eine Quaterne; ſind 3 oder nur 2 davon in einer Columne, eine Terne oder nur eine Ambe; fal- len ſie vereinzelt, ſo hat man einfache Auszüge. Jezt werden die Perſonen der Reihe nach aufge- fordert, von ihren berühmten Nahmen etwas zu erzählen, und hiernach richtet ſich der Ge- winn. Wer eine Quaterne hat, und weiſs von allen 4 Perſonen etwas vorzubringen, bekommt die Quaterne in 30 Marken aus dem Pot be- zahlt; kann er nur von 3, 2 oder gar von einer Perſon erzählen, ſo erhält er rückſichtlich die Terne mit 14, die Ambe mit 8 oder den Auszug mit 2. Der Nahme von dem man nichts weiſs, wird als nicht gezogen angeſehen, und man gibt Strafe dafür in den Pot. Wer folglich ge- winnen will, muſs ſich mit der Geſchichte der
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[351/0383]
nach, ob er von den gezogenen Jahrhunderten
eines unter ſeinen Blättern habe; er nimmt es
heraus und legt die übrigen Karten indeſs bey-
ſeite, ſo daſs nur die zehn gezogenen Blätter
auf dem Tiſche bleiben. Jezt kommt es zur
2ten Ziehung. Man miſcht nämlich die Blätter
mit den 12 Zahlen und zieht 4 davon aus. Da
jeder Nahme auf den Karten mit einer darü-
bergeſetzten Zahl bezeichnet iſt, ſo werden
durch dieſe Ziehung die Nahmen ſelbſt be-
ſtimmt. Stehen ſie als gleichzeitige Perſonen
in einer Columne neben einander, ſo hat man
eine Quaterne; ſind 3 oder nur 2 davon in einer
Columne, eine Terne oder nur eine Ambe; fal-
len ſie vereinzelt, ſo hat man einfache Auszüge.
Jezt werden die Perſonen der Reihe nach aufge-
fordert, von ihren berühmten Nahmen etwas
zu erzählen, und hiernach richtet ſich der Ge-
winn. Wer eine Quaterne hat, und weiſs von
allen 4 Perſonen etwas vorzubringen, bekommt
die Quaterne in 30 Marken aus dem Pot be-
zahlt; kann er nur von 3, 2 oder gar von einer
Perſon erzählen, ſo erhält er rückſichtlich die
Terne mit 14, die Ambe mit 8 oder den Auszug
mit 2. Der Nahme von dem man nichts weiſs,
wird als nicht gezogen angeſehen, und man
gibt Strafe dafür in den Pot. Wer folglich ge-
winnen will, muſs ſich mit der Geſchichte der
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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/383>, abgerufen am 22.11.2024.
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