Gutzkow, Karl: Börne's Leben. Hamburg, 1840.nur darauf an, das rechte Mittel dagegen zu finden. Es ist offenbar eine Blutergießung in den Unterleibs-Eingeweiden, die sich aber durch die Brust entleert hat. Wie ist dem vorzubeugen? Diät allein hüb' es wohl nicht. Ich hatte seit 6 Monaten die strengste Diät geführt, gar keinen Wein getrunken, und mir viel Bewegung gemacht, der Blutauswurf hat sich aber doch widerholt. Es ist freilich wahr, daß ich das letzte Mal, meinen Schrecken ausgenommen, gar kein Uebelbefinden dabei hatte, das erste Mal aber war ich sehr krank, vielleicht weil unordentliche Lebensart vorhergegangen war. Bei meinem neulichen Anfall hatte ich sehr stark Schmerzen, auf der rechten Seite unter den Rippen, wahrscheinlich von der Leber herrührend. Ich meine, dieses wäre sehr bezeichnend. In Schwefel setzte ich großes Zutrauen. Schon vor 18 Jahren verschrieb es mir Reil gegen irgend ein chronisches Uebelbefinden. Ich erinnere mich damals Schmerzen im Rückgrade gehabt zu haben, und daß Reil gesagt, es wären Hämorhoidal-Dispositionen. Der achttägige Gebrauch des Schwefels gab damals meinem Gesundheitszustand eine ganz andere ausdauernd bessere Richtung. Ich wollte, Sie schickten mir ein solches Rezept, mit der vorgeschlagenen Mischung von Ta- nur darauf an, das rechte Mittel dagegen zu finden. Es ist offenbar eine Blutergießung in den Unterleibs-Eingeweiden, die sich aber durch die Brust entleert hat. Wie ist dem vorzubeugen? Diät allein hüb’ es wohl nicht. Ich hatte seit 6 Monaten die strengste Diät geführt, gar keinen Wein getrunken, und mir viel Bewegung gemacht, der Blutauswurf hat sich aber doch widerholt. Es ist freilich wahr, daß ich das letzte Mal, meinen Schrecken ausgenommen, gar kein Uebelbefinden dabei hatte, das erste Mal aber war ich sehr krank, vielleicht weil unordentliche Lebensart vorhergegangen war. Bei meinem neulichen Anfall hatte ich sehr stark Schmerzen, auf der rechten Seite unter den Rippen, wahrscheinlich von der Leber herrührend. Ich meine, dieses wäre sehr bezeichnend. In Schwefel setzte ich großes Zutrauen. Schon vor 18 Jahren verschrieb es mir Reil gegen irgend ein chronisches Uebelbefinden. Ich erinnere mich damals Schmerzen im Rückgrade gehabt zu haben, und daß Reil gesagt, es wären Hämorhoidal-Dispositionen. Der achttägige Gebrauch des Schwefels gab damals meinem Gesundheitszustand eine ganz andere ausdauernd bessere Richtung. Ich wollte, Sie schickten mir ein solches Rezept, mit der vorgeschlagenen Mischung von Ta- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0222" n="180"/> nur darauf an, das rechte Mittel dagegen zu finden. Es ist offenbar eine Blutergießung in den Unterleibs-Eingeweiden, die sich aber durch die Brust entleert hat. Wie ist dem vorzubeugen? Diät allein hüb’ es wohl nicht. Ich hatte seit 6 Monaten die strengste Diät geführt, gar keinen Wein getrunken, und mir viel Bewegung gemacht, der Blutauswurf hat sich aber doch widerholt. Es ist freilich wahr, daß ich das letzte Mal, meinen Schrecken ausgenommen, gar kein Uebelbefinden dabei hatte, das erste Mal aber war ich sehr krank, vielleicht weil unordentliche Lebensart vorhergegangen war. Bei meinem neulichen Anfall hatte ich sehr stark Schmerzen, auf der rechten Seite unter den Rippen, wahrscheinlich <hi rendition="#g">von der Leber herrührend</hi>. Ich meine, dieses wäre sehr bezeichnend. In Schwefel setzte ich großes Zutrauen. Schon vor 18 Jahren verschrieb es mir Reil gegen irgend ein chronisches Uebelbefinden. Ich erinnere mich damals Schmerzen im Rückgrade gehabt zu haben, und daß Reil gesagt, es wären Hämorhoidal-Dispositionen. Der achttägige Gebrauch des Schwefels gab damals meinem Gesundheitszustand eine ganz andere ausdauernd bessere Richtung. Ich wollte, Sie schickten mir ein solches Rezept, mit der vorgeschlagenen Mischung von <hi rendition="#aq">Ta- </hi></p> </div> </body> </text> </TEI> [180/0222]
nur darauf an, das rechte Mittel dagegen zu finden. Es ist offenbar eine Blutergießung in den Unterleibs-Eingeweiden, die sich aber durch die Brust entleert hat. Wie ist dem vorzubeugen? Diät allein hüb’ es wohl nicht. Ich hatte seit 6 Monaten die strengste Diät geführt, gar keinen Wein getrunken, und mir viel Bewegung gemacht, der Blutauswurf hat sich aber doch widerholt. Es ist freilich wahr, daß ich das letzte Mal, meinen Schrecken ausgenommen, gar kein Uebelbefinden dabei hatte, das erste Mal aber war ich sehr krank, vielleicht weil unordentliche Lebensart vorhergegangen war. Bei meinem neulichen Anfall hatte ich sehr stark Schmerzen, auf der rechten Seite unter den Rippen, wahrscheinlich von der Leber herrührend. Ich meine, dieses wäre sehr bezeichnend. In Schwefel setzte ich großes Zutrauen. Schon vor 18 Jahren verschrieb es mir Reil gegen irgend ein chronisches Uebelbefinden. Ich erinnere mich damals Schmerzen im Rückgrade gehabt zu haben, und daß Reil gesagt, es wären Hämorhoidal-Dispositionen. Der achttägige Gebrauch des Schwefels gab damals meinem Gesundheitszustand eine ganz andere ausdauernd bessere Richtung. Ich wollte, Sie schickten mir ein solches Rezept, mit der vorgeschlagenen Mischung von Ta-
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Zitationshilfe: | Gutzkow, Karl: Börne's Leben. Hamburg, 1840, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_boerne_1840/222>, abgerufen am 16.02.2025. |