Gutzkow, Karl: Die neuen Serapionsbrüder. Bd. 1. Breslau, 1877.Daraufhin war Frau Micheline der Kirche untreu geworden. Kurz, es kam heraus. Herr Dieterici liest uns Abends vor! erklärte Blaumeißel. Er übt zwar blos seine Stimme und will seine Brust erweitern, aber wir haben den Gewinn davon! Er erklärt auch das Dunkle! Den Erzengel Michael -! wiederholte Plümicke. Elias! Prophete und gespeist von Raben -! fügte Blaumeißel pathetisch zu Plümickes größtem Erstaunen hinzu. Dieterici, der zuweilen Anläufe machte, sich bei Helene Althing in ein rosiges Licht zu stellen (er that es meist mit Vorlesung seiner Gedichte), hatte vom Bildhauer Althing in bewundernden Wendungen gesprochen. Diese waren bei Blaumeißel haften geblieben. Im Laufe der Unterhaltung kam auch die Thatsache zur Erwähnung, daß der berühmte Redner und Präsident des Vereins aus Wolnys Fabrik entlassen war, worauf sich Plümicke die Bemerkung erlaubte: Da werdet Ihr ihn im Verein ernähren müssen - Wenn dafür gesammelt wird, trete ich aus! entgegnete Blaumeißel. Ueberhaupt - Nun kam eine Andeutung auf erwarteten neuen Kindersegen. In dem einfachen: Aber Blaumeißel -! das Plümicke darauf erwiderte, lag ein ganzer Cursus über Finanzwissenschaft. Daraufhin war Frau Micheline der Kirche untreu geworden. Kurz, es kam heraus. Herr Dieterici liest uns Abends vor! erklärte Blaumeißel. Er übt zwar blos seine Stimme und will seine Brust erweitern, aber wir haben den Gewinn davon! Er erklärt auch das Dunkle! Den Erzengel Michael –! wiederholte Plümicke. Elias! Prophete und gespeist von Raben –! fügte Blaumeißel pathetisch zu Plümickes größtem Erstaunen hinzu. Dieterici, der zuweilen Anläufe machte, sich bei Helene Althing in ein rosiges Licht zu stellen (er that es meist mit Vorlesung seiner Gedichte), hatte vom Bildhauer Althing in bewundernden Wendungen gesprochen. Diese waren bei Blaumeißel haften geblieben. Im Laufe der Unterhaltung kam auch die Thatsache zur Erwähnung, daß der berühmte Redner und Präsident des Vereins aus Wolnys Fabrik entlassen war, worauf sich Plümicke die Bemerkung erlaubte: Da werdet Ihr ihn im Verein ernähren müssen – Wenn dafür gesammelt wird, trete ich aus! entgegnete Blaumeißel. Ueberhaupt – Nun kam eine Andeutung auf erwarteten neuen Kindersegen. In dem einfachen: Aber Blaumeißel –! das Plümicke darauf erwiderte, lag ein ganzer Cursus über Finanzwissenschaft. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0189" n="183"/> Daraufhin war Frau Micheline der Kirche untreu geworden. Kurz, es kam heraus. Herr Dieterici liest uns Abends vor! erklärte Blaumeißel. Er übt zwar blos seine Stimme und will seine Brust erweitern, aber wir haben den Gewinn davon! Er erklärt auch das Dunkle! </p> <p>Den Erzengel Michael –! wiederholte Plümicke. </p> <p><ref xml:id="TEXTEliasBISRaben" type="editorialNote" target="NSer2E.htm#ERLEliasBISRaben">Elias! Prophete und gespeist von Raben</ref> –! fügte Blaumeißel pathetisch zu Plümickes größtem Erstaunen hinzu. </p> <p>Dieterici, der zuweilen Anläufe machte, sich bei Helene Althing in ein rosiges Licht zu stellen (er that es meist mit Vorlesung seiner Gedichte), hatte vom Bildhauer Althing in bewundernden Wendungen gesprochen. Diese waren bei Blaumeißel haften geblieben. Im Laufe der Unterhaltung kam auch die Thatsache zur Erwähnung, daß der berühmte Redner und Präsident des Vereins aus Wolnys Fabrik entlassen war, worauf sich Plümicke die Bemerkung erlaubte: Da werdet Ihr ihn im Verein ernähren müssen –</p> <p>Wenn dafür gesammelt wird, trete ich aus! entgegnete Blaumeißel. Ueberhaupt –</p> <p>Nun kam eine Andeutung auf erwarteten neuen Kindersegen. In dem einfachen: Aber Blaumeißel –! das Plümicke darauf erwiderte, lag ein ganzer Cursus über Finanzwissenschaft. </p> <p> </p> </div> </body> </text> </TEI> [183/0189]
Daraufhin war Frau Micheline der Kirche untreu geworden. Kurz, es kam heraus. Herr Dieterici liest uns Abends vor! erklärte Blaumeißel. Er übt zwar blos seine Stimme und will seine Brust erweitern, aber wir haben den Gewinn davon! Er erklärt auch das Dunkle!
Den Erzengel Michael –! wiederholte Plümicke.
Elias! Prophete und gespeist von Raben –! fügte Blaumeißel pathetisch zu Plümickes größtem Erstaunen hinzu.
Dieterici, der zuweilen Anläufe machte, sich bei Helene Althing in ein rosiges Licht zu stellen (er that es meist mit Vorlesung seiner Gedichte), hatte vom Bildhauer Althing in bewundernden Wendungen gesprochen. Diese waren bei Blaumeißel haften geblieben. Im Laufe der Unterhaltung kam auch die Thatsache zur Erwähnung, daß der berühmte Redner und Präsident des Vereins aus Wolnys Fabrik entlassen war, worauf sich Plümicke die Bemerkung erlaubte: Da werdet Ihr ihn im Verein ernähren müssen –
Wenn dafür gesammelt wird, trete ich aus! entgegnete Blaumeißel. Ueberhaupt –
Nun kam eine Andeutung auf erwarteten neuen Kindersegen. In dem einfachen: Aber Blaumeißel –! das Plümicke darauf erwiderte, lag ein ganzer Cursus über Finanzwissenschaft.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Gutzkow Editionsprojekt: Bereitstellung der Texttranskription.
(2014-02-19T12:27:44Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Frederike Neuber: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2014-02-19T12:27:44Z)
Staatsbibliothek zu Berlin: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. Yx 17781-1<a>)
(2013-07-01T14:33:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |