Gutzkow, Karl: Wally, die Zweiflerin. Mannheim, 1835.10. Endlich hatte Wally den Zusammenhang So verflossen einige für sie unersetzliche Tage. 10. Endlich hatte Wally den Zuſammenhang So verfloſſen einige für ſie unerſetzliche Tage. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0196" n="187"/> </div> <div n="2"> <head>10.<lb/></head> <p>Endlich hatte Wally den Zuſammenhang<lb/> ihrer häuslichen Verhältniſſe erfahren. Cäſar<lb/> war unermüdlich, den Ruf ſeiner Freundin<lb/> wieder herzuſtellen und die öffentliche Meinung<lb/> über ſie zu berichtigen. Sie dankte ihm dafür<lb/> nicht einmal; denn ſie lebte gar nicht in Be¬<lb/> zug auf dieſe unwürdigen Dinge, weil ſie weder<lb/> von ihnen eine Vorſtellung hatte, noch ſie für<lb/> werth einer Aufmerkſamkeit hielt, die größer<lb/> geweſen wäre, als die vollſtändige Erſchöpfung<lb/> ihres Verhältniſſes zu Cäſar.</p><lb/> <p>So verfloſſen einige für ſie unerſetzliche Tage.<lb/> Wally duldete nicht, daß irgend etwas ſie im<lb/> Genuſſe derſelben ſtörte. Sie gab ſich wenigen<lb/> Beſuchen preis. Die meiſten wies ſie ab, vor<lb/> allen die Anmeldungen Jeronimo's, den ſie in<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [187/0196]
10.
Endlich hatte Wally den Zuſammenhang
ihrer häuslichen Verhältniſſe erfahren. Cäſar
war unermüdlich, den Ruf ſeiner Freundin
wieder herzuſtellen und die öffentliche Meinung
über ſie zu berichtigen. Sie dankte ihm dafür
nicht einmal; denn ſie lebte gar nicht in Be¬
zug auf dieſe unwürdigen Dinge, weil ſie weder
von ihnen eine Vorſtellung hatte, noch ſie für
werth einer Aufmerkſamkeit hielt, die größer
geweſen wäre, als die vollſtändige Erſchöpfung
ihres Verhältniſſes zu Cäſar.
So verfloſſen einige für ſie unerſetzliche Tage.
Wally duldete nicht, daß irgend etwas ſie im
Genuſſe derſelben ſtörte. Sie gab ſich wenigen
Beſuchen preis. Die meiſten wies ſie ab, vor
allen die Anmeldungen Jeronimo's, den ſie in
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