Gutzkow, Karl: Wally, die Zweiflerin. Mannheim, 1835.seinen Leiden mit einer entsetzlichen Grausam¬ "Sie müssen mich über diesen Unglücklichen Wally lachte hierüber, dann aber sagte sie "Was thut Ihr Mann? Was sagt er "Was geschieht denn? Gütiger Himmel, so ſeinen Leiden mit einer entſetzlichen Grauſam¬ „Sie müſſen mich über dieſen Unglücklichen Wally lachte hierüber, dann aber ſagte ſie „Was thut Ihr Mann? Was ſagt er „Was geſchieht denn? Gütiger Himmel, ſo <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0197" n="188"/> ſeinen Leiden mit einer entſetzlichen Grauſam¬<lb/> keit behandelte. Sie trat Alles mit Füßen,<lb/> was nicht in unmittelbarer Beziehung auf Cä¬<lb/> ſar ſtand.</p><lb/> <p>„Sie müſſen mich über dieſen Unglücklichen<lb/> anhören;“ ſprach Cäſar einſt zu ihr. „Er<lb/> glaubt Rechte auf Sie zu haben und behaup¬<lb/> tet, daß Sie um den Preis ſeines Vermö¬<lb/> gens die ſeine wären.“</p><lb/> <p>Wally lachte hierüber, dann aber ſagte ſie<lb/> ärgerlich: „Was ſoll ich aber thun? Ich bin<lb/> dieſer Verhandlungen müde, daß mir meine Lage<lb/> unerträglich wird. Es kömmt ſo weit, daß ich<lb/> jedes Mittel ergreife, Paris zu verlaſſen.“</p><lb/> <p>„Was thut Ihr Mann? Was ſagt er<lb/> Ihnen? Will er denn Alles geſchehen laſſen?“</p><lb/> <p>„Was geſchieht denn? Gütiger Himmel, ſo<lb/> ſchenken Sie den Narrheiten der Welt nicht<lb/> fortwährend Ihr Ohr. Ich bin für Sie<lb/> ohne Tadel und bedarf nicht mehr, weil ich<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [188/0197]
ſeinen Leiden mit einer entſetzlichen Grauſam¬
keit behandelte. Sie trat Alles mit Füßen,
was nicht in unmittelbarer Beziehung auf Cä¬
ſar ſtand.
„Sie müſſen mich über dieſen Unglücklichen
anhören;“ ſprach Cäſar einſt zu ihr. „Er
glaubt Rechte auf Sie zu haben und behaup¬
tet, daß Sie um den Preis ſeines Vermö¬
gens die ſeine wären.“
Wally lachte hierüber, dann aber ſagte ſie
ärgerlich: „Was ſoll ich aber thun? Ich bin
dieſer Verhandlungen müde, daß mir meine Lage
unerträglich wird. Es kömmt ſo weit, daß ich
jedes Mittel ergreife, Paris zu verlaſſen.“
„Was thut Ihr Mann? Was ſagt er
Ihnen? Will er denn Alles geſchehen laſſen?“
„Was geſchieht denn? Gütiger Himmel, ſo
ſchenken Sie den Narrheiten der Welt nicht
fortwährend Ihr Ohr. Ich bin für Sie
ohne Tadel und bedarf nicht mehr, weil ich
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